36 Hochhausprojekte aus aller Welt für den internationalen Hochhaus Preis 2018 nominiert

 

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Deutsches Architekturmuseum, DAM

 

 

Der Neubau des Henninger Turm gehört zu den Nominierten

 

Die nominierten Gebäude für den Internationalen Hochhaus Preis (IHP) 2018 stehen fest: Das Deutsche Architekturmuseum hat aus über 1.000 neuen Hochhäusern der beiden vergangenen Jahre weltweit insgesamt 36 Projekte ausgewählt. Aus diesem Kreis werden Mitte August die fünf Finalisten bekannt gegeben. Der Gewinner des Internationalen Hochhaus Preises wird am Abend des 1. November 2018 in der Paulskirche in Frankfurt am Main gekürt.

Erstmalig befinden sich die meisten der nominierten Hochhäuser in China (neun Projekte bzw. 25%), knapp gefolgt von Südostasien und Nordamerika (je acht Projekte bzw. 22%). Insgesamt stehen fast drei Viertel der Nominierten in diesen drei Regionen. Dahinter folgen Europa mit nur fünf Projekten (14%), Ostasien außerhalb Chinas mit drei Gebäuden (8%) sowie Australien, der Nahe Osten und Lateinamerika mit jeweils einem Hochhaus (3%). Aus der geringen Zahl fertiggestellter Hochhäuser in Afrika konnte abermals keines nominiert werden.

Unter den Standorten stechen, wie bereits 2016, zwei Städte besonders hervor: Singapur mit fünf und New York mit vier Nominierungen liegen vorne. Auch die Liste der Städte mit jeweils zwei Nominierungen ist aufschlussreich: Die Hotspots des aktuellen Hochhausbaus sind demnach London, San Francisco, Bangkok, Seoul sowie Peking, Shenzhen und Nanjing.

Es fällt auf, dass zwar nur fünf der nominierten Bauten in Europa stehen, aber die Hälfte der Projekte (18) von europäischen Architekturbüros entworfen wurde. Weitere 28% (zehn Gebäude) stammen von US-amerikanischen Büros. Einige Architekturbüros sind sogar mehrfach nominiert, können also eine überdurchschnittliche Qualität bei hoher Quantität vorweisen. Mit jeweils zwei Projekten sind dabei: Büro Ole Scheeren, gmp, Herzog & de Meuron, Kohn Pedersen Fox, SHoP Architects, Skidmore Owings & Merrill, UNStudio, WOHA und Zaha Hadid Architects – davon stammen vier aus Europa, drei aus den USA und zwei aus Asien. Bemerkenswerterweise wurde von den insgesamt neun nominierten Projekten in China nur eines von einem lokalen Büro entworfen, nämlich von MAD Architects.

Der Internationale Hochhaus Preis wird seit 2004 alle zwei Jahre vergeben. Initiiert wurde der IHP im Jahr 2003 gemeinsam von der Stadt Frankfurt, dem Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank Deutsche Girozentrale. Finanziert wird er vom Deutschen Architekturmuseum und der DekaBank. Im Jahr 2018 wird er zum achten Mal verliehen. Die Kriterien für die Auszeichnung sind, dass das Gebäude Nachhaltigkeit, äußere Form und innere Raumqualitäten wie auch soziale Aspekte zu einem vorbildlichen Entwurf verbindet. Der IHP richtet sich an Architekten und Bauherren, deren Gebäude mindestens 100 Meter hoch sind und in den vergangenen zwei Jahren fertiggestellt wurden.

 

Die nominierten Projekte im Überblick

Central Embassy, Bangkok, Thailand Architekten: AL_A, London, Großbritannien
Le Nouvel KLCC, Kuala Lumpur, Malaysia Architekten: Ateliers Jean Nouvel, Paris, Frankreich
DUO, Singapur Architekten: Büro Ole Scheeren, Hongkong, China
MahaNakhon, Bangkok, Thailand Architekten: Büro Ole Scheeren, Bangkok, Thailand und OMA Office for Metropolitan Architecture, Peking, China
Amorepacific Headquarters, Seoul, Südkorea Architekten: David Chipperfield Architects, Berlin, Deutschland
The Bund Finance Center, Shanghai, China Architekten: Foster + Partners, London, Großbritannien und Heatherwick Studio, London, Großbritannien
EY Centre, Sydney, Australien Architekten: Francis-Jones Morehen Thorp, Sydney, Australien
Greenland Central Plaza, Zhengzhou, China Architekten: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, Deutschland
Nanjing Financial City, Nanjing, China Architekten: gmp Architekten von Gerkan, Marg und Partner, Hamburg, Deutschland
150 North Riverside, Chicago, IL, USA Architekten: Goettsch Partners, Chicago, IL, USA
The Exchange, Vancouver, Kanada Architekten: Harry Gugger Studio, Basel, Schweiz
181 Fremont, San Francisco, CA, USA Architekten: Heller Manus Architects, San Francisco, CA, USA
56 Leonard Street, New York City, NY, USA Architekten: Herzog & de Meuron, Basel, Schweiz
Beirut Terraces, Beirut, Libanon Architekten: Herzog & de Meuron, Basel, Schweiz
Marina One, Singapur Architekten: ingenhoven architects, Düsseldorf, Deutschland
50 West, New York City, NY, USA Architekten: JAHN, Chicago, IL, USA
Lotte World Tower, Seoul, Südkorea Architekten: Kohn Pedersen Fox Associates PC, New York City, NY, USA
Ping An Finance Centre, Shenzhen, China Architekten: Kohn Pedersen Fox Associates PC, New York City, NY, USA
Torre Reforma, Mexiko-Stadt, Mexiko Architekten: L. Benjamín Romano, Mexiko-Stadt, Mexiko
Chaoyang Park Plaza, Peking, China Architekten: MAD Architects, Peking, China
Neuer Henninger Turm, Frankfurt am Main, Deutschland Architekten: Meixner Schlüter Wendt Architekten, Frankfurt am Main, Deutschland
Tencent Seafront Headquarters, Shenzhen, China Architekten: NBBJ, Los Angeles, CA, USA
Salesforce Tower, San Francisco, CA, USA Architekten: Pelli Clarke Pelli Architects, New Haven, CT, USA
Tribunal de Paris, Paris, Frankreich Architekten: Renzo Piano Building Workshop, Paris, Frankreich
Echelon, Singapur Architekten: SCDA Architects, Singapur
461 Dean Street, New York City, NY, USA Architekten: SHoP Architects, New York City, NY, USA
American Copper Buildings, New York City, NY, USA Architekten: SHoP Architects, New York City, NY, USA
Dollar Bay, London, Großbritannien Architekten: SimpsonHaugh, London, Großbritannien
Poly International Plaza, Peking, China Architekten: Skidmore, Owings & Merrill LLP, San Francisco, CA, USA
The Lexicon, London, Großbritannien Architekten: Skidmore, Owings & Merrill LLP, London, Großbritannien
Raffles City, Hangzhou, China Architekten: UNStudio, Amsterdam, Niederlande
The Scotts Tower, Singapur Architekten: UNStudio, Amsterdam, Niederlande
Huaku Sky Garden, Taipeh, Taiwan Architekten: WOHA Architects, Singapur
Oasia Hotel Downtown, Singapur Architekten: WOHA Architects, Singapur
Generali Tower, Mailand, Italien Architekten: Zaha Hadid Architects, London, Großbritannien
Nanjing International Cultural Centre, Nanjing, China Architekten: Zaha Hadid Architects, London, Großbritannien

www.international-highrise-award.com
 

Siehe auch:  Die fünf Finalisten - Teil 5: Herzog & de Meuron - Beirut Terraces in Libanon

Siehe auch:  Die fünf Finalisten - Teil 4: Chaoyang Park Plaza von MAD Architects in Peking

Siehe auch:  Die fünf Finalisten - Teil 3: Oasia Hotel Downtown Singapur von WOHA

Siehe auch:  Die fünf Finalisten - Teil 2: MahaNakhon von Büro Ole Scheeren

Siehe auch:  Die fünf Finalisten - Teil 1: Torre Reforma in Mexiko-Stadt

Siehe auch:  IHP 2018 geht an 'Torre Reforma' in Mexico City

Siehe auch:  36 Hochhausprojekte aus aller Welt für den internationalen Hochhaus Preis 2018 nominiert


 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 19. Juli 2018