Der Hamburger Hafen ist nicht nur Deutschlands
Tor zur Welt, sondern auch eine Quelle der Inspiration: Es waren
vor allem die dort allgegenwärtigen Container-Stapel, die die
Architekten von Sauerbruch Hutton bei der Planung eines von
Hamburgs neuen Architektur-Unikaten vor Augen hatten: dem
WOODIE.Hamburg. Jede der 371 Studentenwohnungen des
Siebengeschossers hat Containerform und enthält alles, was
„Jung“ fürs Studentenleben braucht.
Und doch haben die Architekten der kalt-metallischen
Hafenatmosphäre einen deutlichen Kontrast entgegengesetzt.
Module und feste Einrichtung bestehen ganz und gar aus hellem
Tannen-, Lerchen- und Fichtenholz mit Kautschukboden –komplett
vorgefertigt in der Steiermark und vor Ortnur noch wie
Legosteine aufeinandergestapelt. Das macht’s wohnlich-natürlich,
klimatisch gesund und nachhaltig. Auch als Investmentobjekt
–denn die innovative Bauweise macht eine flexible
Grundrissgestaltung möglich und somit auch verschiedene Arten
der Drittverwendung. Insgesamt hat WOODIE.Hamburg den ihm
verliehenen Universal Design Award sowie den Wohnbaupreis
Hamburg wie auch den Immobilien Manager Award klar verdient.
Zudem setzte sich das Studentenwohnheim WOODIE.Hamburg bei den
MIPIM Awards 2019 gegen die internationale Konkurrenz durch und
gewann in der Kategorie Wohnen.
„Nachfragegerecht strukturiertes Produkt als Schlüssel
zum Erfolg!“, betont Susanne Gentz, Team Leader Residential
Investment Hamburg, JLL
Die Verkäufer, PRIMUS developments und Senectus Capital aus
Hamburg, hatten ursprünglich vor, das prestigeträchtige Objekt
im Bestand zu halten. Doch aufgrund der günstigen Marktsituation
und einer anstehenden Finanzierungsprolongation stellte sich die
Frage, inwieweit ein guter Verkaufspreis erzielbar sei.
Erfahrungswerte gab es kaum, schließlich ist WOODIE.Hamburg –
noch – ein Prototyp in Bauweise und Ausmaß der
Nutzungsflexibilität. Weitere Herausforderungen: Die Lage im
zwar aufstrebenden, aber noch nicht etablierten Wohnstandort
Wilhelmsburg. Und ein erklärungsbedürftiger Brand-und
Schallschutz.
Am Beginn stand eine umfassende Beratung hinsichtlich
Preisgestaltung und der Möglichkeiten, die ein strukturierter
Vermarktungsprozess bietet. Wichtig war, die Verkaufsstrategie
klar aufs reine Residential-Produkt auszurichten mit Fokus auf
Studentenapartments mit Wohnraum-Mietverträgen, ohne
Betreiber-bzw. Pachtvertrag, deren Mindestlaufzeiten sich auf
zwölf Monate beliefen.
Vor und mit Start des Verkaufsprozesses kam es vor allem
darauf an, die besondere WOODIE.Hamburg-Bauweise so detailreich
wie möglich und gleichzeitig schnell und leicht zugänglich
aufzubereiten und Interessenten zur Verfügung zu stellen –immer
in enger und direkter Abstimmung mit unserem Auftraggeber. Was
in Vorgesprächen und Besichtigungen eine positive Wirkung
erzielte und gute Basis für erfolgreiche Verhandlungen war, war
zum einen der von uns produzierte Film rund um Architektur,
Materialien, Nachhaltigkeit und Flexibilität. Zum anderen die
persönliche Anwesenheit der Architekten und Entwickler bei jedem
von uns organisierten Vor-Ort-Termin, authentisch und perfekt,
um fachlich-technische Fragen direkt und vor allem umfassend zu
klären. real6
Diese persönliche Ebene sowie die gezielt gesetzten
Vermarktungsschwerpunkte auf Bauweise, Lage und
Residential-Nutzung konnte die – nationalen wie auch vorwiegend
aus Großbritannien kommenden – Investoren vom Potenzial als
Anlageobjekt ebenso überzeugen wie von dem jungen und
aufstrebenden Stadtteil. Dabei galt die klare Strukturierung des
Projektes als Residential Investment-Produkt vor allem bei
konservativ ausgerichteten Anlegern als wichtiges
Entscheidungskriterium.
in Bild und Ton
Von der Konstruktion der einzelnen Module bis hin zur fertig
eingerichteten Studentenwohnung – so wurde WOODIE.Hamburg, was
es ist.
Ergebnis
Dank straffer und zeiteffektiver Prozesse war der Verkauf
bereits nach acht Monaten unter Dach und Fach – passend zur
sensationell schnellen Bauzeit des Gebäudes selbst. Im Dezember
2017 erhielt die Corestate Capital Holding S.A., die für die
Bayerische Versorgungskammer und Universal-Investment agierte,
den Zuschlag für WOODIE.Hamburg – für einen höheren Kaufpreis
als ursprünglich anvisiert.