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Richtfest für Deutschlands höchstes
Holzhochhaus SKAIO |
Nach rund neunmonatiger Bauzeit konnte in
Heilbronn am 4. Oktober das Richtfest des 10-Geschossers SKAIO
gefeiert werden. Die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH und die Ed.
Züblin AG errichten das Gebäude nach den Plänen des Berliner
Architekturbüros Kaden+Lager. Mit einer Höhe von 34 Metern wird
es das höchste Holzhochhaus Deutschlands sein.
Für SKAIO mussten innerhalb kürzester Zeit rund 1.000 m³ Holz
als vorgefertigte Wand- und Deckenelemente angebracht werden.
„Jedes Geschoss wurde in weniger als 5 Tagen errichtet“, betont
der technische Bereichsleiter der ZÜBLIN Timber GmbH, Christoph
Zimmermann. Eine große logistische Herausforderung stellte die
Anlieferung der Holzelemente dar: Über 70 Mal mussten die
Lastzüge zwischen Aichach und Heilbronn hin- und herfahren.
Zimmermann hob in seiner Rede auch die Bedeutung des Hochhauses
für das Unternehmen ZÜBLIN Timber hervor: „Für uns als
Holzbauunternehmen ist SKAIO ein Leuchtturmprojekt, das sowohl
die Leistungsfähigkeit des Holzbaus allgemein als auch von
ZÜBLIN Timber zeigt.“
Holz als nachhaltiger Werkstoff
Holzbauten in dieser Größenordnung sind noch lange kein
Standard, doch der Werkstoff Holz rückt zunehmend in den Fokus –
auch bei Wohnungsunternehmen. „Die kommunalen
Wohnungsbaugesellschaften haben größtes Interesse an
hochqualitativen, nicht zuletzt wirtschaftlich nachhaltigen
Immobilien“, so Dominik Buchta, Geschäftsführer Stadtsiedlung
Heilbronn. Da die Stadtsiedlung Heilbronn GmbH häufig
Eigentümerin der von ihr gebauten Objekte bleibt, spielt
Nachhaltigkeit eine besonders große Rolle.
Und hinsichtlich der Ökobilanz ist Holz als Baustoff tatsächlich
unschlagbar: Jeder Kubikmeter verbautes Holz speichert eine
Tonne CO2, das die Bäume der Atmosphäre beim Wachsen entzogen
haben. Für Wolf-Dieter Sprenger, Abteilungsleiter
Projektmanagement der Stadtsiedlung Heilbronn GmbH, ist
ebenfalls ein weiterer entscheidender Pluspunkt der Aspekt der
Rückbaubarkeit. „Unser Gebäude wird zu 100 % recycelbar sein.“
Dahinter steht in der Bauwirtschaft das Prinzip „cradle-to-cradle“.
Das bedeutet, dass alles Material, das verbaut wird, zerleg- und
rückbaubar sein muss.
Innovativ für Heilbronn ist das Haus auch in puncto
Bewohner-struktur: Mit dem Anteil von 50 % an geförderten
Wohnungen entsteht mit dem SKAIO kein Luxushaus, vielmehr soll
eine bunt gemischte Mieterschaft aus der Mitte der Gesellschaft
einziehen.
Siehe auch:
Erstes
Holz-Hybrid-Hochhaus Deutschlands in Heilbronn