Zukunft Lebensräume. Messe und Kongress im Kap Europa, ein Verbund aus Wohnungs-, Pflege- und Gesundheitswirtschaft

Foto (c) Messe Frankfurt GmbH

Zukunft Lebensräume 2015: Olaf Cunitz, Bürgermeister Frankfurt am Main / Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung Messe Frankfurt

Auf rund 1.000 Quadratmetern empfingen die Fachmesse Zukunft Lebensräume und der AAL-Kongress erstmals gemeinsam Messe- und Kongressbesucher im Frankfurter Kongresshaus.

 

Mit der Veranstaltung etablieren die Messe Frankfurt und der Verband der Elektrotechnik Elektronik Informationstechnik – VDE – den interdisziplinären Austausch von Wohnungs-, Immobilien-, Gesundheits- und Pflegewirtschaft. Richtungsweisend sind dabei Konzepte und Technologien, die Gesundheit, Selbstständigkeit und Komfort im demografischen Wandel fördern – also den Menschen in den Fokus stellen.

 

„976 Messe- und Kongressbesucher und 55 Aussteller senden ein starkes Signal an die Entscheider eines sich neu formenden Marktes“, stellte der Geschäftsführer der Messe Frankfurt, Wolfgang Marzin, über den Erfolg von Zukunft Lebensräume und AAL-Kongress fest. „Wir freuen uns, dass diese Plattform in Frankfurt am Main ein Zuhause gefunden hat und wir mit dem VDE eine erfolgreiche Partnerschaft eingegangen sind“, so Marzin weiter. Auch Dr. Ing. Hans Heinz Zimmer, der Vorstandsvorsitzende des VDE, pointierte: „Der branchenübergreifende Verbund aus Wohnungs-, Pflege- und Gesundheitswirtschaft ist noch lange nicht an seiner Leistungsgrenze – wirtschaftlich wie technologisch. Gerade bei den aktiv-assistierenden Technologien ist es wichtig, einheitliche Standards zu schaffen.“

 

Die Experten sprachen in einem eng verzahnten Konzept die komplexen Herausforderungen des demografischen Wandels an. Als Modell dafür stand die Podiumsdiskussion - Länger gesund zu Hause -, in der sich Axel Gedaschko, Präsident des GdW Bundesverband deutscher Wohnungs- und Immobilienwirtschaft e. V., Dr. Jürgen Gohde, Vorstandsvorsitzender Kuratorium Deutsche Altershilfe e. V. (KDA), Prof. Dr. Wolfgang Wahlster, CEO Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI), und Thomas Ballast, Vorstand Techniker Krankenkasse, austauschten.

 

Diese Podiumsdiskussion bildete den Auftakt für den Kongress mit rund 150 Fachvorträgen in parallel verlaufenden Veranstaltungen. Darunter aktuelle wissenschaftliche Beiträge und hochkarätig besetzte Plenarvorträge wie von Brigitte Zypries, Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, und Karl-Josef Kuhn, Siemens New Technology.

 

Unter Rubriken wie Smart Home, Nutzerintegration oder Mobilität stellen Wissenschaftler, Hersteller und Dienstleister Innovationen für Wohn- und Quartierkonzepte im demografischen Wandel vor. Diese Konzepte finden im privaten Wohnraum im gleichen Maße Anwendung wie in Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern. So stellte Caparol/forbo Raumkonzepte vor, die beispielsweise mit farbig abgesetzten Boden- und Wandflächen Demenzpatienten in den eigenen vier Wänden oder stationären Einrichtungen die Orientierung erleichtern.

 

Flexibilität für unterschiedliche Lebenssituationen bietet ein Badezimmerspiegel von sam. Er kann bis zu 10 Grad von der Wand geneigt werden und verfügt über eine dimmbare LED-Beleuchtung in drei Farbtemperaturen. Das Einrichtungsstück bietet damit einen deutlichen Mehrwert für Rollstuhlfahrer und Kinder.

 

Ebenso wegweisend – ein Pflegebett von wissner-bosserhoff, das über die gängige elektrische Verstellbarkeit hinaus eine laterale Schwenkung ausführen kann und damit signifikant beim Drehen von Patienten unterstützt.

 

Aussteller wie etwa KALDEWEI zeigten jüngste Entwicklungen rund um die barrierefreie Badgestaltung. Bodenebene Duschen sind dabei genauso ein Thema wie in der Höhe angepasste Waschtische und hochbelastbare Materialien. Ebenso standen sensorbasierte Assistenzsysteme, wie bei den Herstellern casenio oder Locate Solution, hoch im Kurs.

 

Besondere Unterstützung haben Zukunft Lebensräume und AAL-Kongress von starken Partnern erhalten. So äußerte sich Axel Gedaschko (GdW): „Wir brauchen dringend mehr Engagement für den altersgerechten Umbau von Wohnungen. Zusammen mit einem ausreichenden Dienstleistungs- und Infrastrukturangebot ist dies die Voraussetzung für ein selbstständiges und langes Leben in vertrauter Umgebung.“

 

Auch der Verleger Alexander Holzmann ist überzeugt vom Konzept der Veranstaltung: „Meine Redaktion der Zeitschrift Health & Care Management ist ständig bemüht, die aktuellen Themen für die Leser zu erkennen und aus dem Netzwerk der Branche zu filtern. Die Erkenntnisse stellen wir als Content-Partner der Zukunft Lebensräume als inhaltlichen Mehrwert zur Verfügung.“

 

Rückhalt und Förderung hat die Veranstaltung zudem durch Rolf Höfert, Geschäftsführer Deutscher Pflege Verband e. V. (DPV), Dr. Jürgen Gohde (KDA), sowie Brigitte Holz, Präsidentin der Architekten- und Stadtplanerkammer Hessen, erfahren.

 

Unter dem Leitgedanken „Aktives Assistiertes Leben“ findet die nächste Zukunft Lebensräume am 20. und 21. April 2016 im Congress Center der Messe Frankfurt statt.

 

Messe und Kongress erhalten ab der nächsten Veranstaltungssaison zudem ein gemeinsames Erscheinungsbild.

 

Weitere Infos:

 www.zukunft-lebensräume.de 

www.aal-kongress.de 

 

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Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 07. Mai 2015