Ab sofort lädt der neue Städel
Garten als erster Sammlungsraum des
Museums die Besucher ein,
herausragende Werke der Moderne und
Gegenwartskunst zu entdecken.
Präsentiert werden insgesamt 14
Skulpturen aus dem eigenen Bestand –
die jüngste Erwerbung von Elmgreen &
Dragset "Si par une nuit d’hiver un
voyageur" (2017) ist erstmals zu
sehen. In einem neuen Ambiente
verdeutlicht die Auswahl an
Kunstwerken von August Gauls "Der
Eselreiter" (1912), Georg Kolbes
"Verkündigung" (1912/1913) über Reg
Butlers "Figure in Space"
(1958/1959), Per Kirkebys "Tor II"
(1987–1991) bis hin zu Tobias
Rehbergers "Capri Moon" (2011) die
Entwicklung der Bildhauerei in den
letzten 100 Jahren.
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Blick auf das
Städelmuseum von oben,
Altbau in der Mitte, Juli
2019 |
Der Zugang zum
Städel Garten ist kostenfrei. Die
Neupräsentation der Skulpturen
erfolgte nach dem Entwurfu der
Landschaftsarchitekten Levin
Monsigny, die durch ihr
Großprojekt Museumsinsel Berlin
bekannt sind. Im Städel Garten
wurden auf einer Fläche von rund
5.200 m² verschiedene bauliche
Maßnahmen umgesetzt: Die Skulpturen
sind nun auf eigenen
Sandsteinsockeln in mit Efeu und
Weißblühern bepflanzten Feldern
aufgestellt.
Vor dem
Haupteingang des Städel Museums
wurde ein großer Vorplatz als
zentraler Besuchertreffpunkt
angelegt. Um das gesamte
Museumsgebäude erfolgte eine
einheitliche Bepflasterung mit
Mayener Basaltlava unter Anhebung
des Bodenniveaus. Zusätzlich wurde
eine energiesparende,
klimaschützende LED-Beleuchtung
der bereits 2019 aufwendig
restaurierten und mit neuen Fenstern
versehenen historischen
Mainuferfassade installiert. Auf
Sitzgruppen, Stühlen und Bänken
lässt es sich im neuen Städel Garten
verweilen.
Um einen
ressourcenschonenden Umgang mit
Trinkwasser zu gewährleisten, wurden
zwei Zisternen zur
Regenwassergewinnung für die
Bewässerung der Grünflächen des
Gartens errichtet. Im Zuge dessen
wurden auch die Abwassersysteme
erneuert. Am Haupteingang des
Museums wurde zudem ein
barrierefreier Zugang mit
Aufzuganlage eingerichtet, über den
jetzt mobilitätseingeschränkte
Besucher das Städel schnell und
zentral erreichen können. Als
nächstes Vorhaben wird ab Ende
August eine Besucherterrasse auf dem
Dach des Städel Museums gebaut.
Beide Bauprojekte wurden von den
Architekten schneider+schumacher
entworfen, die auch den 2012
eröffneten Erweiterungsbau des
Städel Museums, die Gartenhallen für
die Sammlung Gegenwartskunst,
konzipiert haben.
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Treppenaufgang am
Städelparkplatz, Einfahrt
Dürerstraße |
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Museumsdirektor
Philipp Demandt über den
neuen Städel Garten: „Der neue
Garten ist der erste Sammlungsraum
des Städel Museums – und noch viel
mehr. Er ist Teil eines großen
Masterplans, der über mehrere Jahre
wichtige Um- und Neubaumaßnahmen
vorsieht. Es geht darum, das Städel
Museum als Ort der Kunst – innen wie
außen – zu stärken. Das leisten wir
nicht allein mit einem attraktiven
Ausstellungsprogramm, sondern auch
durch einen ressourcensparenden
Umgang mit den Energiequellen,
Wasser, Gas und Strom. Im Sinne
eines nachhaltigen Museumsbetriebs
denken wir heute schon an morgen.
Dass wir als private Museumsstiftung
diese notwendigen baulichen
Ertüchtigungen umsetzen können,
verdanken wir dem wunderbaren
Engagement und der Hilfsbereitschaft
der Bürger dieser Stadt. Der neue
Städel Garten ist von und für
Frankfurt.“
Alle
Baumaßnahmen im und rund um das
Städel Museum sind Teil eines im
Haus entwickelten
Energiemanagementplans, dessen Ziel
es ist, energieeffizient zu planen
und langfristige Lösungen für einen
nachhaltigen, klimaschützenden
Museums- und Ausstellungsbetrieb
umzusetzen. In den letzten Jahren
konnte das Städel Museum etwa durch
Umrüstung auf
LED-Beleuchtungstechnik in den
Sammlungsräumen den Stromverbrauch
und u. a. durch die Installation
einer Geothermieanlage (2012) den
Gasverbrauch senken.
Bereits
abgeschlossene Bauvorhaben der
letzten Jahre sind etwa die
Restaurierung der historischen
Mainuferfassade (2019), die
Sanierung der Graphischen Sammlung
(2020) und die Umgestaltung des
Bereichs Alte Meister (2021).
Gegenwärtig wird auch der
Sammlungsbereich Kunst der Moderne
auf LED-Beleuchtungstechnik
umgerüstet (Fertigstellung im
Oktober 2022). Die baulichen
Maßnahmen des neuen Städel Gartens
sowie die begleitenden Arbeiten
wurden durch private Spenden
finanziert. Den barrierefreien
Zugang im Städel Museum ermöglichte
die Dagmar-Westberg-Stiftung mit
anteiliger Unterstützung durch die
Stadt Frankfurt und durch private
Spenden. Die In-Situ Restaurierung
der Bronzeskulpturen von Arthur
Volkmann und August Gaul wurde
unterstützt durch die Michael Hauck
Stiftung
Foto (c)
Kulturexpress, Meldung: Städel
Museum, Frankfurt am Main
Siehe
auch:
Adolf
Luther. Architektur als Licht und
Spiegelung. Teil zwei der Reihe im
Städel Garten
Siehe
auch:
Neue
Skulpturen im Gartenbereich des
Frankfurter Städel
Siehe
auch:
Autobahnkirche Siegerland und
Erweiterung des Städel Museums
erhalten American Architecture Prize
Siehe
auch:
Sommer
im Städelgarten - Raumgreifende
Skulptur Colormaster F von Manuel
Franke