Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels stellt Jahreszahlen 2014 vor und beklagt zugleich die Vorteilsstellung monopolartiger Unternehmen im Buchhandel

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Am 9. Juni gab der Börsenverein des Deutschen Buchhandels mit Sitz in Frankfurt seine jährlichen Zahlen bekannt. Der Buchmarkt meldet demnach 2014 einen jährlichen Umsatzrückgang von 2,2 Prozent. Wobei Buchhandlungen immer noch besser bestellt sind als Umsatzzahlen, die aus dem Online Buchhandel hervorgehen. Der Umsatz fiel demnach insgesamt auf 9,32 Mrd. Euro.

 

Als Grund dafür sieht der Börsenverein vor allem das Fehlen großer gutverkäuflicher Bestseller. Mit den zehn Topsellern wurden 20, 2 Prozent weniger Umsatz erreicht, als dies noch 2013 der Fall war. Der deutsche Lesemarkt ist der zweitgrößte der Welt und in seiner Qualität und Vielfalt unvergleichlich. Die Marktentwicklung ist deshalb stabil. Das Angebot sollte nach Vorstellungen des Börsenvereins auch noch ausgebaut werden. Beklagenswert sei jedoch, dass monopolartige Unternehmen wie amazon versuchen, ihre Vorteilsstellung durch Missbrauch der Marktrolle auszuspielen, meinte Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins am 9. Juni. Einseitige Tendenzen in den Verkaufszahlen aus dem Online Buchhandel beobachte der Börsenverein argwöhnisch. Die EU-Kommission sei aufgefordert eine Marktmacht und Einflusskontrolle einzurichten, die dem digitalen Zeitalter angemessen ist, so Skipis weiter. Wenig zufrieden sei der Börsenverein mit den TTIP Gesprächen, so sei auch zukünftig die Einhaltung der Buchpreisbindung notwendigerweise gefordert, was als Ausnahmereglung mit in die Verhandlungen um TTIP eingehen müsse. Belastbare Aussagen der EU-Kommission müssen folgen.

 

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Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 18. Juni 2015