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Auf dem Foto Pantxika De Paepe,
Direktorin des Musée Unterlinden, Colmar |
Die öffentliche
Restaurierungsphase findet vom 14.
Oktober bis zum 15. November 2019
statt. Auch diesmal sind wieder
Besucher dazu eingeladen, den
laufenden Restaurierungsarbeiten
beizuwohnen und Wissenschaftlern bei
der Restaurierung über die Schulter
zu schauen. Die Arbeiten waren am
25. Oktober in vollem Gange. Dabei
wird aufliegender Firnis von den
äußeren Bildschichten abgetragen.
Vier der elf Bildtafeln erscheinen
schon in neuem Glanze. Insgesamt
sind vier Jahre für die
Restaurierung des spätgotischen
Altars von Matthias Grünewald
angesetzt. Ziel ist, sämtliche
Verschmutzungen von den Bildern zu
entfernen und die Farben neu erstrahlen
zu lassen.
Das geschieht momentan an folgenden
Bildtafeln: Die Verkündigung und Die
Auferstehung Christi, Kreuzigung,
Der Heilige Sebastian, Der heilige
Antonius und die Beweinung Christi.
Dennoch ist die Furchtlosigkeit
bestaunenswert, mit welcher die
Restauratoren tätig sind. Dabei
zeigt sich, wie gefährdet die
einzelnen Bildteile offen liegen,
wenn sie unter den Augen der
Besucher abmontiert, transportiert
und zum Zwecke der Restaurierung
zwischengelagert werden. Mir scheint
die Körperhaltung der Restauratoren
symptomatisch dafür zu sein, welche
Anstrengung hinter jedem einzelnen
Reinigungsvorgang steht. Hierbei
kann es keine Routine geben, sondern
konzentrierte Arbeit ist
erforderlich, um die Bildtafeln
vorsichtig vom Schmutz zu reinigen.
Zu zerbrechlich ist dieses großartigste
Kunstwerk und seine Bedeutung
innerhalb der europäischen
Kunstgeschichte.
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Auf dem Foto Anthony
Pontabry
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Das 19-köpfige Team des
italienischen Chefrestaurators
Anthony Pontabry ist intensiv
mit der Reinigung der Bildtafeln
befasst. Laut Protokoll, vom
wissenschaftlichen Beirat für die
Restaurierung verabschiedet, hob das
Team mehrere Firnisschichten von
zwei Bildtafeln ab: Engelskonzert
und der Besuch des Heiligen Antonius
beim Heiligen Paulus Eremita sowie
Die Geburt Christi und Die
Versuchung des Heiligen Antonius
sind betroffen.
Während der Arbeit enthüllte diese
Etappe der Arbeiten eine Frische der Farben, die
auf den Bildtafeln lagert und die
bestehenden Kontraste zwischen
matten, seidenmatten und glänzenden
Farbflächen hervorhebt, was eine
besondere Betonung in der
Tiefenwirkung ermöglicht. Die gelben Höhungen und Glanzeffekte im Gesicht
des Engels wie auch die Farbwechsel
von Orange bis Rosa auf dem Gewand
der Jungfrau des Engelskonzerts sind
wieder sichtbar geworden. Auch die
Palmenzweige, aus denen das Rot der
Datteln hervorleuchtet, weisen
wieder die ursprüngliche gelb
gemaserte grünliche Tönung auf.
Die restaurierten Bildtafeln: Das
Engelskonzert, Besuch des Heiligen
Antonius beim Heiligen Paulus
Eremita und Die Geburt Christi, Die
Versuchung des Heiligen Antonius
sind seit Juli 2019 im gereinigten
Zustand wieder zu besichtigen.
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Restauratorinnen bei der
Reinigungsarbeit
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Foto (c)
Kulturexpress
Siehe auch:
Restaurierung des Isenheimer Altars