Ausstellung

Tadashi Kawamatas „Walkway and Tower“ auf dem Emscherkunstweg ist baufällig geworden

Meldung: Urbane Künste Ruhr

 

   

Künstler Tadashi Kawamata bei seinem Besuch auf dem "Walkway", Foto: Rupert Oberhäuser/EGLV

 

Seit 2010 steht Tadashi Kawamatas Walkway and Tower in der Nähe des Wasserkreuzes von Emscher und Rhein-Herne-Kanal in Recklinghausen. Der hölzerne Aussichtsturm und der Holzsteg, der durch die Landschaft zum Turm führt, sind mit den Jahren verwittert. Vor allem die Unterkonstruktion des Steges ist faulig und brüchig geworden, so dass das Holz beim Betreten einzubrechen drohte. Zusätzlich kam in den letzten Tagen Vandalismus hinzu. Aus Sicherheitsgründen musste der Abbau sehr schnell begonnen werden.
 

Noch im Mai war der Künstler persönlich vor Ort, um sich seine Arbeit anzusehen. Kawamata wird für den Weg einen Vorschlag zur Erneuerung erarbeiten. Der Aussichtsturm ist weiterhin zugängig. Kuratorin Marijke Lukowicz und Britta Peters, Künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr, betrachten im Rahmen der Revision die insgesamt 17 Kunstwerke an der Emscher. Sie prüfen die Konzeption der Werke, die für den jeweiligen Ort geschaffen wurden. Mit den Jahren haben sich die räumlichen Bedingungen geändert, so dass deshalb eine Anpassung sinnvoll sein kann. Zusammen mit den Kollegen der Emschergenossenschaft und weiteren Experten wird außerdem der materielle Zustand der Werke geprüft. Wo es notwendig ist, werden Ausbesserungs- und Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.

 

Das während des Kulturhauptstadtjahres RUHR.2010 entstandene internationale Ausstellungsprojekt Emscherkunst wird im Laufe des Jahres 2019 zur Dauerausstellung. Die ursprüngliche Triennale „Emscherkunst“ lief seit 2010-2016 parallel zum Umbau der Emscher und des Ausbaus der Fahrradwege entlang des Flusses. Von Holzwickede bis Dinslaken wird die Ausstellung Emscherkunstweg in den kommenden Jahren mit bis zu 7 neuen Kunstwerken erweitert. Dabei sollen zunächst die bereits existierenden Kunstwerke geprüft und gegebenenfalls restauriert werden, neue Kunstwerke hingegen primär gefördert werden.

 

Als regionenübergreifendes Format soll der Emscherkunstweg Gebiete entlang des Flusses zur öffentlichen Kultur- und Kunstlandschaft entwickeln. Das Ausstellungsformat wird von Britta Peters, der künstlerischen Leiterin der Urbane Künste Ruhr, konzipiert.

 

Siehe auch: Regenwasserbewirtschaftung  -  Versickerung, Nutzung, Rückhaltung

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

    vom 18. Juni 2019