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Martin Bullermann, fbr-Vorsitzender zur Tagung
am 7. Mai im Ökohaus in Frankfurt |
1. Einleitung
2. Regenwassernutzung
3. Tagungsbericht vom
7. Mai
4.
Versickerungsanlagen
1. Einleitung
Der sparsame Umgang mit Trinkwasser ist vor dem
Hintergrund zunehmender Kosten bei der Bereitstellung immer mehr ein
wichtiges Element der Zukunftsvorsorge. Die Nutzung von Wasser im
Haushalt ist jedoch vielfach verbesserungsbedürftig. Das gilt auch für
das Verhalten des Menschen im Umgang mit seiner lebenswichtigen
Ressource. Das gilt ebenso für Wohnungsunternehmen und Besitzer von
Mehrfamilienhäusern und gilt für Eigenheimbesitzer. Die Betriebskosten,
die für die Wasserversorgung der Privathaushalte anfallen, liegen
immerhin bei 40-45 Prozent der Gesamtkosten.
Der Trinkwasserverbrauch liegt nach
Angaben der Fachvereinigung Betriebs- und Regenwassernutzung e. V. (fbr)
mit Sitz in Darmstadt
je Haushalt einschließlich Kleingewerbe derzeit bei rund 145 Liter pro
Tag und Person. Nur ca. 3 Liter davon dienen
der Ernährung. Die Europäische Wassercharta unterstreicht:
"Vorräte an gutem Wasser sind nicht unerschöpflich. Deshalb wird es
immer dringender, sie zu erhalten, sparsam zu bewirtschaften und, wo
immer möglich, zu vermehren."
Der private Wasserbedarf hat sich in den
letzten 30 Jahren um 50 Prozent erhöht. Erst seit den 1990er Jahren geht
der Verbrauch etwas zurück. Dass die Wasserpreise steigen,
ist bekannt. Besonders hohe Steigerungsraten sind in den Ballungsräumen
zu erwarten, wo Abwasseraufbereitung und -beseitigung zunehmend
aufwendiger und kostenintensiver werden.
Die größte Hemmschwelle zur Nutzung
Wasser sparender Einrichtungen im Wohnungsbau liegt in der Finanzierung
durch den Eigentümer, der die Mieten vermutlich gleich erhöhen würde, um
damit seine Kosten wieder zu decken. Die Installation von
Wohnungswasserzählern bildet eine wichtige Voraussetzung, um eine
optimale Kosten-Nutzen Rechnung sichtbar werden zu lassen.
Wassersparmaßnahmen können sich in der
Höhe der Einsparung unterscheiden, wie sie sich in den Investitionen
unterscheiden, die dafür anfallen. Es zeigt sich jedoch, daß auch
kostengünstige Verbrauchssenkungen erzielt werden ohne Komforteinbußen
zu erleiden. Im Angebot sind
Toilettenspülungen mit 6 Liter Spülkästen und Dosierfunktion sprich:
Wasserspartaste. Es entstehen keine Mehrkosten gegenüber anderen Formen
der Spülung. Ältere Modelle benötigen 9 bis 12 Liter pro Spülgang. Durch
den Einsatz von Durchflußbegrenzern an den Armaturen lassen sich
in einem 4 Personen Haushalt 12 bis 15 Liter täglich einsparen. Durch
den Einbau kann der Einsatz bei Wascharmaturen auf 6 Liter
pro Minute und in Duschen auf 9 bis 12 Liter pro Minute begrenzt werden.
Für Waschbecken einschließlich die in
der Küche
möglichst auch für die Dusche, sollten Einhebelmischer verwendet
werden, um die Einregelzeiten bzw. Ausstoßverluste zu begrenzen. An der
Duscharmatur kann alternativ auch ein Druckstopventil installiert
sein. Hierdurch wird im Übrigen mehr Komfort erreicht. Ein tropfender Wasserhahn kann
bis zu 5000 Liter Wasser im Jahr verschwenden, so daß öfter die
Dichtungen der Armaturen oder Spülkästen überprüft werden sollten. Durch das richtige Verhalten läßt
sich jedenfalls reichlich Wasser sparen. Während des
Zähneputzens oder beim Einseifen kann das Wasser abgestellt werden. Auf ein
Vollbad sollte großzügig verzichtet und stattdessen die Dusche bevorzugt
werden. Auf diese Weise läßt sich ein Drittel der ursprünglich
benötigten Wassermenge einsparen. Für die Reinigung eines PKW wird
empfohlen eine mit einem blauen Engel ausgezeichnete Autowaschanlage zu
benutzen. Hier wird Waschwasser aufbereitet, wieder verwendet und
Schadstoffe entsprechend abgeleitet. Wer die Möglichkeit dazu hat, sollte
Regenwasser in einer Tonne zur Gartenbewässerung sammeln, was ein
wichtiger Beitrag zum Umweltschutz ist und durch die geringen
Anschaffungskosten immer empfehlenswert.
2. Regenwassernutzung
Wichtiger Bestandteil des Wassersparens
ist die Nutzung von Regenwasser. Regenwasser kann das Trinkwasser
dort substituieren, wo benötigtes Wasser nicht unbedingt
Trinkwasserqualität haben muß. Bei Einzelhäusern bieten sich aufgrund
des günstigen Verhältnisses von Sammelfläche und Anzahl der Bewohner
sehr gute Möglichkeiten einer Nutzung. Bei einer frühzeitigen
Entscheidung für eine entsprechende Anlage lassen sich in einigen
Punkten Installationskosten sparen. Etwa im Keller können im Rahmen von
Erdarbeiten die Ausschachtungen für einen externen Sammeltank
durchgeführt werden. Es kann auch ein Leitungsnetz zu den in
Frage kommenden Verbrauchsstellen, wie Spülkasten, Waschmaschine oder
Gartenbewässerung gelegt werden.
Die Vorarbeiten können größtenteils auch
dann durchgeführt werden, wenn die Regenwasseranlage erst zu einem
späteren Zeitpunkt installiert werden soll. Eine Baugenehmigung wird
nicht benötigt. Die Nutzung einer Anlage muß nur dem
Wasserversorgungsunternehmen sowie dem Gesundheitsamt mitgeteilt werden.
3. Tagungsbericht vom 7. Mai
Wie von den Referenten erläutert wurde,
scheitern bundeseinheitliche Richtlinien daran, weil beispielsweise in
Frankfurt am Main Regenwasserspeicheranlagen eine zukunftsweisende
Investition zur Ressourcenschonung wären, in Hamburg dagegen mit einer
ungleich besseren Frischwasserversorgung aufgrund des höheren
Grundwasserpegels, zusätzliche Kosten für Regenwasserspeicheranlagen auf
kommunaler Ebene nicht in Frage kommen. Nur Einzelinitiativen zur
Regenwassernutzung werden auch in Hamburg unterstützt.
Theo G. Schmitt
aus Kaiserslautern beschreibt
den derzeitigen Kenntnisstand zu extremen Niederschlagsereignissen in seinem Vortrag "Klimawandel -
Folgerungen für den Überflutungsschutz in der Siedlungsentwässerung". Modellprognosen spielen
hierbei eine immer größere Rolle, um Rückschlüsse zu ziehen. Deutlich
wird eine Starkregenzunahme im Winterhalbjahr verzeichnet. Auch in
Dänemark wird eine Starkregenzunahme um 10 - 15 Prozent erwartet.
Genauso stellte Wolfgang Dickhaut tätig an der HafenCity Universität seine Felduntersuchungen und Modellrechnungen am
Planungsbeispiel Hamburg Marienthal/Zikadenweg und das Projekt
Lemsahl-Mellingstedt vor. Die Langzeitsimulation bezieht sich auf
Sammelanlagen, die vor Ort in einem Neubaugebiet eingesetzt werden.
Mittlerweile wurde das Projekt in Hamburg aus Kostengründen
eingestellt, berichtete der Referent. Er hofft, daß seine
Ergebnisse weiter südlich, in Darmstadt beim fbr oder in Baden
Württemberg und dort an Musterbeispielen einzelner schon realisierter
Projekte in mehreren Ortschaften des Landes hilfreich sein
können. Auch diesem Zweck diente die Tagung, um sich unter Kollegen und
Fachleuten über den aktuellen Kenntnisstand auszutauschen.
Martin Lienhard, Mall GmbH Donaueschingen,
brachte ein Musterbeispiel dezentraler Regenrückhaltung im Baugebiet
Kupferzell aus Baden Württemberg mit. Danach besteht die Gesamtfläche
aus 19,1 ha Wohngebiet, davon sind 8,59 ha in Dachfläche und 2,31 ha in
Straßenfläche aufgeteilt. Das gesamte Baugebiet liegt in Hanglage und
entwässert in den Bach. Dennoch wurde versickert, was durch die
Hangneigung erschwert wird. Er klagt an, in Deutschland werden täglich ca. 100 ha
Fläche zusätzlich versiegelt. Das verhindert die
Entwässerung, weil die Beschaffenheit der versiegelten und damit
zugebauten Flächen nahezu keine Versickerung zulassen.
Heiko
Sieker aus Dahlwitz-Hoppegarten, rechts im Bild, berichtet über
Beispiele von Versickerungsanlagen aus den USA, wie Traverse City in
Michigan. Er sieht hier absolut einen Paradigmenwechsel der
stattgefunden hat, was dort unter Begriffen wie "Stormwater Management"
und "Best Management Practices" BMPs läuft. Wird in Großbritannien als "Sustainable
Urban Drainage" oder "Water Senstive Urban Design" bezeichnet. In
Australien mit "Low Impact Developement" LID deklariert.
Auch zur Ästhetik fallen einige Worte in
Bezug auf Regenwasseranlagen in seinem Beitrag: "Anforderungen an den Umgang mit
Regenwasser". So steht die Einbindung in die Landschaftsgestaltung
vielmehr im Vordergrund als dies früher noch der Fall war.
Heiko Sieker definiert aktuelle Entwicklungen und
formuliert zeitgemäße Anforderungen zum Umweltgesetzbuch, die im Umgang
mit Niederschlagswasser entstehen. Diese Informationsfülle findet sich
auf der Sieker-Website wieder. Dort werden für jeden anschaulich
alle Optionen der Regenwasserbewirtschaftung einzeln durchgegangen.
www.sieker.de
Sabine
Lipski, Landschaft planen + bauen GmbH aus Berlin stellte die
Regenwasserbewirtschaftung am Beispiel Ikea Fürth, am Beispiel Ikea Schnelsen
sowie Ikea Kamen vor. Neben anderen Beispielen kam dabei auch der Umbau in der Emscher Region
zur Sprache. Das Emscherland
ist eine naturräumliche Einheit in Nordrhein-Westfalen und zieht sich
von Duisburg bis Dortmund an der Strecke des Emscherfluß entlang. Manfred
Karsch, der mit Sabine Lipski zusammenarbeitet, erwähnt in seinem
publizierten Beitrag den Begriff der Retention, womit ein
Stauraum für Wasser gemeint ist. Der Rückstau hält solange an bis
der Wasserspeicher des Sees oder in einem Gewässer aufgefüllt ist und
abfließt. Das bedeutet praktisch, Wasser fließt mit dem
Überlauf ab.
Vor allem Klaus Juchheim von der
Emscher-Genossenschaft lieferte ein anschauliches Bild von der Regenwasserbewirtschaftung, die dort flächendeckend stattfindet.
Er beschreibt
in seinem Vortrag das Emscher System und den Umbau einer ganzen Region fast
prototypisch zu einem Gebiet mit Regenwasserbewirtschaftung.
www.emschergenossenschaft.de
Quelle:
Emscher Masterplan
Richard
W. Harms, ITWH (Institut für technisch-wissenschaftliche Hydrologie) Hannover, fragt zum Stand der Technik: Hinkt das
Wasserrecht etwa hinterher? Versickerung gehört zur
Planung einer Entwässerungsanlage, sie ist aber noch eine junge
Disziplin. Der Erfahrungswert hat noch nicht die gesetzte Dauer
erreicht, um standardisierte Rückschlüsse daraus zu ziehen. Außerdem
gehen die Merkmale der Regenversickerung über die technischen Belange
hinaus. Für den privaten Bauherrn bedeutet die Gartengestaltung
mindestens genauso viel. Das Regelwerk zur Regenentwässerung, das
DWA-Arbeitsblatt 138 umfaßt den Bau und die Bemessung der Anlagen zur
dezentralen Versickerung der Abflüsse von Verkehrsflächen. Letztlich ist
das ein Erfahrungsbericht, der auf den neuesten Stand der Kenntnisse
gehört.
Hilfreich bei der notwendigen Erläuterung der
Grundlagen ist der Band "Haustechnik" (2009) von Thomas und
Erhard Laasch, der gerade in seiner 12. Auflage im Verlag Vieweg +
Teubner erschienen ist. Hier werden auf dem 919 Seiten umfassenden
Nachschlagewerk nicht nur die Grundlagen, sondern auch die Planung und
die Ausführung solcher Anlagen berechnet und erklärt. Gehörte aber nicht
zum Tagungsbericht.
Software Anbieter bieten sich an, wie
mh-Software geeignet für den Haustechniker, wenn es um Belange der
Heizungs-, Sanitär-, Lüftungs-, Klimatechnik und Wirtschaftlichkeit
einer Anlage gehen soll, werden Berechnungen und grafisches Schema in
allen Einzelheiten aufgestellt.
Eine Regenwassernutzungsanlage im Privathaushalt kostet
nach aktuellem Stand je nach Eigenleistung zwischen 2.500 und 5.000
Euro, die jährlichen Wartungskosten betragen um die 100 Euro. Ein
Vier-Personen-Haushalt müßte 4.000 Euro investieren und
senkt damit den jährlichen Trinkwasserverbrauch um bis zu 70.000 Liter.
Etwa 220 Euro werden damit pro Jahr eingespart. Eine
Regenwassernutzungsanlage für das Einfamilienhaus ist so gesehen noch nicht
wirklich rentabel, in jedem Fall ist sie ökologisch sinnvoll.
Entscheidend wird die zukünftige Entwicklung des Trinkwasserpreises
sein.
Vorraussetzung für einen sinnvollen
Einsatz von Regenwasseranlagen ist, daß die Förderstrecken so
kurz wie möglich geplant werden. Verbunden damit ist eine zentrale
Anordnung der Druckerhöhungsanlage. Diese kommt dann zum Einsatz,
wenn das gereinigte Abwasser dem Haushalt zurückgeführt wird. Robuste
Pumpen gewähren hier lange Lebensdauer. Vollautomatische Schaltung,
verzinkter Druckkessel, schmutzunempfindliche Steuerungs- und
Regelorgane gehören zu einem störungsfreien Betrieb. Auslegung in Druck und Menge, die
Dimensionierung der Pumpen sollte damit an den Bedarf angepasst sein.
Eine Regenwasseranlage besteht also aus
einem vom Trinkwasser strikt getrennten Leitungssystem, einem
Regenwasserspeicher und einer Pumpe.
Das über die Dachfläche gesammelte Wasser gelangt über Fallrohre und
Filter in einen Speicher aus Kunststoff. Bestenfalls besteht dieser aus
Beton und befindet sich meist im Garten unter der Erde, kann aber auch
im Keller aufgestellt werden. Eine Trinkwassernachspeisung sorgt hierbei
für genügend Speicherwasser auch in Trockenzeiten.
Für die Dimensionierung der Zisterne ergibt sich je nach
Niederschlagsgebiet folgende Formel: circa 1 Kubikmeter ist gleich 1000
Liter Niederschlag pro 25-40 Quadratmeter Dachfläche. Der Vorteil einer
Anlage: sie entlastet Kanalisation und Kläranlagen
bei starken Regenfällen. Regenwasserrückhaltung trägt außerdem zur
Senkung der Hochwassergefahr bei.
Wer seine Wäsche mit Regenwasser wäscht,
reduziert durch das weiche, kalkfreie Wasser den Waschmittelverbrauch.
Zunächst stand die Nutzung von Regenwasser zum Wäschewaschen in den
letzten Jahren immer wieder in der Kritik, da eine Keimbelastung der
Wäsche befürchtet wurde. Inzwischen konnte jedoch nachgewiesen werden, daß Regenwasser meist sogar die Mindestwerte der Trinkwasserverordnung
einhält und daher hygienisch völlig unbedenklich ist.
Erfahrungsberichte
und wissenschaftliche Untersuchungen bestätigen dies, wie z.B. eine
Langzeitstudie des staatlichen Hygieneinstituts Bremen in Bezug auf die
Nutzung von Regenwasser zum Wäschewaschen dokumentiert. Danach konnten
keine signifikanten Unterschiede zwischen der Wäsche,
die mit
Trinkwasser und der, die mit Regenwasser gewaschen wurde, festgestellt
werden. Darüber hinaus ist keine Beeinträchtigung der Waschwirkung zu
erkennen.
4. Versickerung und
Versickerungsanlagen
Versickerung ist kostengünstig und naturverträglich
und bietet vor allem einen nachhaltigen Lösungsansatz. Dies gilt bei der
Erschließung neuer Baugebiete wie bei der hydraulischen Sanierung
überlasteter Entwässerungsnetze.
Regenwasser sollte, wenn es nicht zur Brauchwassersubstitution dient,
vor Ort versickert werden. Die vorrangige
Zielsetzung der
Siedlungsbewirtschaftung ist, das Regenwasser so lange wie möglich in
Siedlungsgebieten zurückzuhalten, damit es verdunsten und versickern
kann. Und wenn, dann sollte es stark verzögert oder gedrosselt aus
besiedelten Flächen abgeleitet werden, um die Kanalisation zu
entlasten.
Reicht
die Sedimentation der gebundenen Schadstoffe nicht aus, um die für eine
Versickerung akzeptablen Grenzwerte zu unterschreiten, müssen auch
gelöste Stoffe aus dem Niederschlagswasser entfernt werden. Wasser von
Dächern der Gewerbe- oder Industriegebäuden oder Metalldächer weisen
oftmals Frachten an Wasser gefährdenden Inhaltsstoffen auf, wie
Schwermetalle, Kohlenwasserstoffe oder Ruß- und Teerstoffe. Mit dem Hydrocleaner
der Firma Rehau AG, hier rechts abgebildet, lassen sich
notwendige Filtervorgänge vornehmen.
Jörg Wilhelm, Fränkische Rohrwerke,
beschreibt unterirdische Anlagen zur Regenwasserbehandlung.
Sedimentation steht hier für eine leistungsstarke Reinigungsstufe vor
der Versickerung. Eine solche Anlage mit Filter kann als Ersatz einer
Kläranlage herhalten. Funktion und Wartung wurden beschrieben.
Es gibt eine Reihe an unterschiedlichen
Möglichkeiten zu versickern. Am einfachsten sind jedoch diejenigen, die
ohne Vorbehandlung auskommen. Richard W.
Harms von der ITWH in Hannover sagt, daß sich die
Regenwasserversickerung in den letzten 2 Jahrzehnten zu einer
facettenreichen Art der Regenwasserbewirtschaftung innerhalb der
Siedlungsentwässerung entwickelt hat. Es sind immer wieder die gleichen
Themen, die sich hierbei bündeln: Welches Wasser (qualitativ) kann wie
(quantitativ) versickert werden?
Neuesten Erkenntnissen zu Folge wird hierbei die
Verkehrsflächenbelastung durch Fahrzeuge pro Tag mit einbezogen. Dabei
wurde der erhöhte Chloridgehalt im Straßenabfluß durch
Taumitteleinsatz im Winterbetrieb erkannt. Die Bleibelastung
dagegen hat in den letzten 30 Jahren stetig abgenommen. Der Einsatz von
Kupfer und Zink als Bedachungsmaterial erlaubt eine große Vielfalt der
architektonischen Gestaltung. Durch Korrosion wird bei Niederschlag die
schützende Patina des Metalls teilweise abgeschwemmt, wird erklärt. Im Rahmen
eines Forschungsberichts nach Helmreich wurden vier Filteranlagen
zum Rückhalt von Kupfer aus Dachabflüssen errichtet und über einen
Zeitraum von zwei Jahren erprobt. Zur Behandlung von
Niederschlagseinflüssen vor der Versickerung gibt es zahlreiche Angebote
aus der Industrie, die auch Bestandteil des Forschungsberichts sind: TECU Fallrohrfilter, die TECU Sammelfilteranlage, der Hydrozyklon und
INNOLET Filterpatrone.
Die beteiligten Sponsoren, Firmen und Büros an der
fbr-Tagung:
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