Bild: BR / Philipp Kimmelzwinger, Meldung:
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Das
Büro Fritsch & Tschaidse Architekten
GmbH wird die Neubauten des
Bayerischen Rundfunks am Standort
München-Freimann realisieren. Die
Münchner Architekten konnten sich in
einem europaweit ausgelobten
VOF-Verfahren (Vergabeordnung für
freiberufliche Leistungen) mit ihren
Ideen durchsetzen. Nach Ablauf der
vorgesehenen Einspruchsfristen hat
heute auch der BR-Verwaltungsrat der
Vergabe der Planungsleistungen des
Architekten zugestimmt. Damit kann
der BR der Zukunft auch baulich
Gestalt annehmen.
Dem VOF-Verfahren war ein
Architektenwettbewerb mit 10 Teilnehmern (bei 61 Bewerbungen)
aus ganz Europa vorausgegangen, bei dem zwei Sieger gekürt
wurden. Der zweite 1. Preis ging an kadawittfeldarchitektur aus
Aachen. Beide Büros wurden im Rahmen des VOF-Verfahrens zur
vertieften Erläuterung einiger Aspekte ihre Beiträge
aufgefordert. Der Entwurf von Fritsch & Tschaidse hat sich beim
Votum der Jury durchgesetzt. Die klare Gebäudestruktur
vermittelt eine hohe Funktionalität und Flexibilität.
Baubeginn spätestens Ende 2017
Bild: BR / Fritsch & Tschaidse Architekten GmbH
Nun
kann mit den notwendigen Planungen gestartet werden, um den
angestrebten Baubeginn spätestens Ende 2017 zu ermöglichen. Um
die Sparten Radio, Fernsehen und Online vor dem Hintergrund des
digitalen Wandels künftig aufs engste miteinander zu verzahnen,
sollen auf dem BR-Fernsehgelände in Freimann neue Gebäude mit
einem multimedialen Aktualitätenzentrum sowie ein Wellenhaus
entstehen, in dem die Hörfunkprogramme ihren Sitz haben. Für die
Architekten bestand die Herausforderung darin, die für eng
vernetztes crossmediales Arbeiten nötigen räumlichen optimalen
Rahmenbedingungen zu entwerfen.
Rechteckiges Floß in den Isarauen
Der Beitrag von Fritsch & Tschaidse sieht hierfür ein modernes,
kommunikationsorientiertes dreistöckiges Gebäude vor - einen
flachen Doppelriegel, der wie ein rechteckiges Floß in den
Isarauen integriert wird. Kurze Wege und zentrale
Besprechungsräume sollen die entsprechenden Arbeitsabläufe
erleichtern. Herzstück ist die sogenannte "Medienstraße", die
Aktualitätenzentrum und Wellenhaus wie eine Magistrale verbindet
und zum lebendigen, kommunikativen Raum für alle Mitarbeiter
werden soll. Die Architekten, die für ihren Entwurf mit dem
Stuttgarter Landschaftsarchitekten Jörg Störzer
zusammengearbeitet haben, wollten mit ihrem Beitrag einen - wie
sie sagen - unverwechselbaren Mediencampus schaffen, der zudem
urban geprägt sei und u.a. ein Besucherzentrum und einen
Kindergarten vorsieht. In München hat Fritsch & Tschaidse etwa
bereits das Zentrum für Energie und Information der TU Garching
entworfen.
Drei BR-Standorte in München
Bild: BR / Fritsch & Tschaidse Architekten GmbH
Derzeit
ist der Bayerische Rundfunk in München über drei Standorte
verteilt: Funkhaus Arnulfstraße, Fernsehgelände Freimann,
Fernsehstudios Unterföhring. Angesichts großer Sanierungslasten
stand die Rundfunkanstalt vor der Alternative, entweder viele
Millionen in die Sanierung der bestehenden Gebäude zu
investieren, oder gleich gezielt für die digitale Zukunft zu
bauen. Vor dem Hintergrund des rasanten Medienwandels und unter
ökonomischen Gesichtspunkten fiel die Abwägung zugunsten eines
Neubaus und einer Bündelung des BR in Freimann aus.
Trimediale Zusammenarbeit
Im neuen Aktualitätenzentrum in Freimann sollen die Fernseh-,
Hörfunk- und Onlineredaktionen des Bayerischen Rundfunks künftig
an einem Ort zusammenwirken. Dies erleichtert den
Informationsaustausch, fördert die gezielte und arbeitsteilige
Recherche und ermöglicht dadurch Spielräume für eine noch
effizientere, schnellere und tiefgründigere Berichterstattung.
Nach derzeitigem Planungsstand sollen die neuen crossmedialen
Gebäude bis 2021 baulich realisiert werden, anschließend erfolgt
der technische Einbau.
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