Ein Hilferuf - Fraport unter Druck! | |||
Flughafengesellschaft fordert modifizierte Handhabung
Am Freitag, 22. Juli, wurden kurzfristig 25 Flüge auf dem Frankfurter Flughafen annulliert. 7.000 Passagiere sind in Frankfurt gestrandet. Auf die Forderungen der Bürgerinitiativen nach mehr Lärmschutz für die Bevölkerung wird dagegen keinerlei Bezug genommen. Das ist schade! Aufgrund ungewöhnlich
langanhaltender Gewittertätigkeit musste am Freitagabend
mehrmals die Abfertigung aus Sicherheitsgründen teilweise über
eine Stunde eingestellt werden. Die Gefahr durch Blitzeinschläge
für die Beschäftigten auf dem Vorfeld war zu groß. Kurz vor der
Nachtfluggrenze um 23 Uhr musste zuletzt die Abfertigung
eingestellt werden. Darüber hinaus konnte temporär eine
Startbahn wegen im Süden des Platzes stehender Gewitterzellen
nicht genutzt werden.
„Eine
modifizierte Nachtflughandhabung mit nur 30 Minuten verlängerten
Startgenehmigungen hätte in so einem Ausnahmefall schon
geholfen, da alle Maschinen bereits startbereit vor den Bahnen
warteten. Die Passagiere reagierten eindeutig und zu Recht mit
Kritik auf dieses unverhältnismäßige Vorgehen“, beschreibt
Anke Giesen, Vorstand Operations der Fraport AG, die
Situation am Freitag. „Gerade in der Sommerferien-Zeit waren
viele Familien mit kleinen Kindern betroffen, die unter nicht
einfachen Verhältnissen die Nacht in den Terminals verbringen
mussten und alles andere als einen guten Start in die schönste
Zeit des Jahres hatten. Aber auch unsere internationalen Gäste
reagierten mit Kopfschütteln und teils harter Kritik an dieser
im internationalen Vergleich schlechten Behandlung. Wir können
die Kritik und den Unmut verstehen und fordern im Sinne unserer
Gäste eine modifizierte Handhabung der Nachtflugregeln in
solchen Ausnahmesituationen. Unter Zuständen wie an diesem
Wochenende leidet nicht nur die Reputation unseres Flughafens.
Auch unser Ruf als gastfreundliches Land wird beschädigt und
wenn das häufiger passiert, werden Reisende künftig Frankfurt
meiden. Im Interesse unserer Gäste fordern wir daher die
politisch Verantwortlichen auf, in einen konstruktiven Diskurs
über Lösungsmöglichkeiten für eine moderate Handhabung der
Nachtflugregeln in Frankfurt mit uns einzutreten“, bekräftigt
Giesen. Im Zusammenhang mit dem Nachtflugverbot am Frankfurter Flughafern befassen sich mehrere Bürgerinitiativen und Vereine mit der Problematik: Siehe auch: Der Frankfurter Süden braucht 8 Stunden Ruhe in der Nachtt Siehe auch: „Allianz für Lärmschutz“ gibt's nur in den Schaltjahren
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