Berlin-Auktion erzielt über eine Dreiviertel Million

Meldung: Kunsthaus Lempertz, Berlin

Vase mit Pâte-sur-pâte-Malerei. Berlin, KPM, um 1900, Höhe 44,5 cm    

Schätzpreise weit hinter sich gelassen. Lempertz festigt seine Position als weltweit führender Auktionsplatz für KPM Porzellane.


Über 250 Lots mit Preußen-Bezug ließen ihre Schätzpreise bei der traditionellen Berlin-Auktion am 30. April bei Lempertz in Berlin weit hinter sich.

Ein Gesamtergebnis von knapp 800.000 Euro erzielte die diesjährige 252 Lot-starke Berlin-Auktion, die anlässlich ihres 10. Jubiläums am 30. April mit einer Porzellanofferte nie dagewesener Qualität überzeugte und so Lempertz' Position als weltweit führenden Auktionsplatz für KPM-Porzellane weiter festigte. Neben der erlesenen Porzellanofferte wurden ausgewählte Objekte aus Silber, Eisenguss und Malerei versteigert.

Das aus einer westdeutschen Privatsammlung stammende KPM Tête-à-tête im Ägyptischen Stil ließ seinen Schätzpreis von 30.000 bis 40.000 Euro weit hinter sich und ging nach einem spannenden Telefonbietergefecht für 79.500 Euro in eine US-amerikanische Privatsammlung über.

 

Ein weiteres Prunkstück der Auktion war eine knapp 65 cm hohe KPM Vase mit Panoramaansicht des Lustgartens (Schätzpreis 40.000 bis 50.000), die 57.000 Euro erzielte. Den Zuschlag für eine KPM Vase mit Pâte-sur-pâte-Malerei (Schätzpreis 3.000 Euro) erhielt ein Telefonbieter, der sich erst bei 21.000 Euro gegen ein weiteres Telefon und den Saal durchsetzen konnte.

Sehr begehrt war auch ein auf 11.000 bis 13.000 Euro geschätzter klassizistischer Konsolentisch aus dem letzten Viertel des 18. Jahrhunderts, der erst bei 25.000 Euro den Besitzer wechselte sowie eine Potsdamer Schenkkanne aus Silber des Hofgoldschmieds Johann Jacob Müller (Schätzpreis 900 Euro), die über das Vierfache der Taxe, 3.800 Euro einspielte. Das Gemälde Auf dem Weihnachtsmarkt vor der Alten Wache in Berlin des Malers Adolf Jebens, der in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts Schüler der Berliner Akademie war, wurde von 3.000 auf 14.000 Euro gesteigert.

 

Siehe auch: Auktion mit herausragender Offerte. Rund 300 Objekte werden am 30. April bei Lempertz in Berlin versteigert

 

 

  Henri Moretus leitet ab Mai die belgische Repräsentanz
   Bild: Bäuerin, Aussaat mit einem Korb, Aquarell, Vincent van Gogh, 1881

Die Brüssler Lempertz Repräsentanz mit ihrem ehrwürdigen Sitz in der Rue du Grand Cerf erhält einen neuen Direktor. Der erfahrene Auktionator Henri Moretus beginnt im Mai zur Frühjahrsauktionssaison.

Lempertz ist sehr erfreut, für seine Brüsseler Repräsentanz einen neuen Direktor gewonnen zu haben. Der 1967 geborene Belgier Henri Moretus Plantin de Bouchout wird ab Mai den belgischen Standort leiten. Zuvor hat er 10 Jahre lang sein eigenes Auktionshaus geführt und war auf die Versteigerung von Comics spezialisiert.

Lempertzgebäude in der Rue de Cerf in Brüssel   

Der erfahrene Auktionator möchte das denkmalgeschütze Gebäude in der Rue de Cerf mehr beleben und zum Zentrum von Ausstellungen, Konzerten und Konferenzen entwickeln. Der jahrelange Umbau wurde in diesen Tagen durch die Anfügung eines kostbaren Glasbaldachins fertiggestellt.

Am 10. und 11. Mai findet in Brüssel die Vorbesichtigung für die kommende Saison statt. Es werden Höhepunkte aus allen Abteilungen präsentiert, darunter auch ein Werk des Niederländers Vincent van Gogh.

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 07. Mai 2016