Demat kommt vertraglichen Zahlungsverpflichtungen nicht nach

Meldung: Messe Frankfurt, 21. Juli 2015

Wie an anderer Stelle schon berichtet, gehen die Rechtsstreitigkeiten zwischen Messe Frankfurt und der Demat GmbH in die nächste Runde.

 

Eine Lösung scheint nicht Sicht zu sein. Dabei müsste es doch darum gehen, der Euromold einen postiven Start zu gewährleisten, um am Messeplatz Düsseldorf besser einsteigen zu können. Das Messegelände dort ist ausgedehnt und bietet Platz für großartige Veranstaltungen. Ich kenne das Gelände von einem der Besuche auf der "Boot". Letztlich scheint alles am Geld hängen zu bleiben. Die einen fordern Schadenersatz, die anderen fordern Geld ein, das ihnen zusteht.

 

Das wird schnell unübersichtlich, wenn bei so großen Unternehmen zwei gegeneinander sind. Recht nachvollziehbar ist das nicht nach so vielen Jahren der Zusammenarbeit. Wenn unsereins ans Geld verdienen geht, bleiben meist viele Kosten auf der Strecke. Ist das noch rentabel? Solche Anforderungen sind hoch an das Management. Vielleicht findet sich ja noch eine Lösung, bei der alle etwas lernen, wie vorgegangen werden muss, um etwas zu verdienen. Mit den Dimensionen großer Messegesellschaften gesehen, sind ausstehende Zahlungen vermutlich nichts ungewöhnliches, weil Schulden machen zum Geschäft gehört  -  Das sind Investitionen und Auslegungssache in den Bilanzen, die zum Geschäftsbericht erscheinen. Die Messe Frankfurt prosperiert. Die Demat und mit ihr die Euromold wollen auch profitieren.

 

Von Seiten der Messe Frankfurt aus heißt es: Nachdem der Veranstalter der Messe Euromold, die Demat GmbH, in den vergangenen Jahren ihren vertraglichen Zahlungsverpflichtungen wiederholt nicht nachgekommen ist, hat sich die Messe Frankfurt gezwungen gesehen, den Vertrag mit dem Gastveranstalter im Anschluss an die Euromold 2014 außerordentlich zu kündigen. Im Februar 2015 hat die Messe Frankfurt die offenen Forderungen im höheren sechsstelligen Bereich gerichtlich geltend gemacht.

 

Vor der Kündigung hatte die Messe Frankfurt der Demat in zahlreichen Gesprächen unterschiedliche Formen der Zusammenarbeit angeboten und damit ihr Bemühen zum Ausdruck gebracht, die Euromold wieder auf eine solide Basis zu stellen. Diese Aktivitäten waren vom Wunsch der Branche getragen, eine wichtige Marktplattform in Frankfurt zu erhalten. Parallel zu diesen Anstrengungen seitens der Messe Frankfurt hat die Demat die Verlagerung der Euromold an den Standort Düsseldorf vorangetrieben und den Umzug während der Euromold 2014 verkündet.

 

Vorausgegangen war ein jahrelanger Rückgang auf Ausstellerseite. Dem Wunsch vieler Aussteller folgend, in Frankfurt bleiben zu wollen und eine zukunftsfähige internationale Veranstaltung zu etablieren, hat die Messe Frankfurt im Schulterschluss mit der Branche die Formnext ins Leben gerufen. Die Messe für Aussteller aus den Additiven Technologien, dem Werkzeug- und Formenbau sowie anderen Bereichen der Produktentwicklung und -herstellung findet vom 17.-20. November 2015 in Frankfurt statt. Sie wird von der Mesago, einem Tochterunternehmen der Messe Frankfurt organisiert. Viele Marktführer, insbesondere aus dem Bereich Additive Technologien / 3D-Druck unterstützen die Veranstaltung aktiv.

Weitere Infos:  www.formnext.com 

Siehe auch: Euromold: Messe Frankfurt baut eigene Konkurrenzmesse (formnext) mit aggressiven Mitteln auf. Landgericht bestätigt einstweilige Verfügung

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 21. Juli 2015