Dauer der Veranstaltung 31.01. - 03.02. 2015

Kunstmesse Frankfurt 15 - nach vielen Jahren wieder ein Versuch auf dem Frankfurter Messegelände florierende Kunstmärkte zu eröffnen

Foto: © Kulturexpress                                                                                       

art frankfurt ist lange her. Seither ist nicht mehr viel passiert auf dem Frankfurter Messegelände, um auf Kunst aufmerksam zu machen. Am Schluss der art war nicht einmal mehr Teppichboden in den Gängen zwischen den Ständen ausgelegt, um Kosten zu sparen. Auf der Kunstmesse ist der graue Untergrund von Kabelsträngen durchzogen. Gelegentlich werden daraus Stolperfallen. Sonst ist das Ergebnis erfreulich. Lässt sich sehen. Am 30. Januar war Eröffnung, vier Tage läuft die Messe bis 03. Februar.

 

Die Kunst ist, wie immer bei den Frankfurtern eher gemäßigt. Antiquitäten aus dem 19. Jahrhundert, Ethnokunst, Holzplastiken aus Afrika, rotlackierte Oldtimer, Popart, figürliches, Acryl, Öl, Skulpturen, filigranes neben- und nacheinander präsentiert. Es wird etwas geboten, Auswahl ist vorhanden. 55 Galerien sind am Event beteiligt von ursprünglich 160, die vorgesehen waren. Trotzdem ist die Halle mit Ständen ausgefüllt, die in einheitlichem weiß gleichförmig gestaltet ist. Auf einem leeren Feld auf dem Rohfußboden stehen halbgroße Skulpturen, die das Antlitz Goethes haben, blaue, grüne und gelbe Figuren auf Position gebracht.

 

Vereinzelt eine lautstarke Performance, die in der Nähe ertönt. Die Kunstmesse ist in Halle 1.2., oben unter gewölbter Dachkonstruktion in einem langgestreckten und rechteckigen Raum. Die Belüftung ist nicht optimal gewählt, obwohl ein leichter Windzug an den Hauch einer solchen erinnert. Die Heizung funktioniert bei Kälte, zumindest zur Eröffnung war die wärmende Isolierung für das Publikum gewährleistet. accente Cafébars haben geöffnet. An den Kunstwerken hängen kleine Preisschilder. Das Staunen vergeht einem nicht dabei.

Manfred Möller, Geschäftsführer Kunstmedien GmbH während der Eröffnungsrede zur Kunstmesse am 30. Januar

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Über die Verkaufszahlen ist wenig zu erfahren. Das Publikum wirkte entspannt, man sah in den Gesichtern die Freude darüber, dass in Frankfurt a/M endlich wieder eine Kunstmesse an den Start gegangen ist. Bleibt zu hoffen, dass die Rechnung aufgeht und im nächsten Jahr mit einer Fortsetzung zu rechnen ist. Geplant sind drei weitere Jahre mit Kunstmesse Frankfurt auf dem Messegelände, gaben die Veranstalter bekannt.

 

Große Kunstmessen, wie art Cologne und art Basel sind viel mehr Anziehungspunkt als die fine art fair frankfurt, wie die art in Frankfurt zuletzt hieß, die seit 2007 nicht mehr von den Messebetreibern veranstaltet wird. Kunstähnliche Messen wie die "Design annual" wurden ebenfalls bis auf weiteres eingestellt. Ursache waren fehlende Umsätze im Vergleich zu den Kosten.

 

Auf regionalem Gebiet öffnet beispielsweise die main art 2015 erstmalig ihre Tore in Erlenbach am Main zur Schau von zeitgenössischen Werken regionaler und internationaler Künstler. Kunst in Frankfurt am Main wird vor allem im MMK, im Museum für Moderne Kunst geboten, das mit drei Häusern und internationalem Programm in der Stadt überproportional vertreten ist und zunehmend an Präsenz gewinnt.

 

www.kunstmessefrankfurt.de

 

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

vom 30. Januar 2015