Ausgefallene
Museen
hat die
Ferienregion
Schwarzwald
zahlreich
zu
bieten.
Fragt
sich
nur: Was
wird im
„Müllmuseum“
in Bad
Säckingen-Wallbach
ausgestellt
und
warum
gibt es
in der
nicht
argentinischen
Stadt
Staufen
ein
Tango-
und
Bandoneon-Museum?
Hier
kommen
elf
Indoor-Tipps,
die zu
jeder
Jahreszeit
einen
Besuch
wert
sind.
„Müllmuseum“
in
Wallbach
Mit
einem
knackigen
Slogan
wirbt
das
„Müllmuseum“
in
Wallbach,
einem
Ortsteil
der
Trompeterstadt
Bad
Säckingen
an der
Schweizer
Grenze,
um
Besucher:
„Was
andere
wegwerfen,
stellen
wir ins
Museum.“
Selbstverständlich
gesäubert
und
restauriert.
Auslöser
für die
Sammlung
war ein
kleiner
Teddybär:
Dieser
blickte
den
ehemaligen
Planierraupenfahrer
Erich
Thomann
(2021 im
Alter
von 90
Jahren
verstorben)
auf der
Mülldeponie
so
traurig
an, dass
er es
nicht
übers
Herz
brachte,
das
Plüschtier
mit der
Raupe zu
überfahren.
Und so
trug
Thomann
von
seiner
Arbeit
auf der
Deponie
im Laufe
der
Jahre
immer
weitere
Mitbringsel
nach
Hause
und
stellte
diese
mit
Unterstützung
seiner
Familie
seit
1991 in
einer
umgestalteten
Scheune
aus.
Dort
stehen
nun also
Dinge,
die aus
der Mode
kamen,
technische
Spielereien,
die sich
als Flop
entpuppten
und
echte
Schätze
– etwa
eine
„Schaffhauser
Bibel“
aus dem
Jahre
1743 –
nebeneinander.
Das
erste
„Müllmuseum“
Deutschlands
ist
sonntags
von 14
bis 17
Uhr
geöffnet.
Im
Außenbereich
ist in
der
Zwischenzeit
auch
eine
Freiluftausstellung
mit
landwirtschaftlichen
Großgeräten
dazugekommen,
die vor
allem
Thomanns
Sohn
Karl
sehr am
Herzen
liegt.
www.muellmuseum-wallbach.de
Mitmachmuseum
„Schwarzwaldhaus
der
Sinne“
in
Grafenhausen
Anfassen
und
mitmachen
ist im
„Schwarzwaldhaus
der
Sinne“
in
Grafenhausen
ausdrücklich
erlaubt:
Unter
seinem
großen
Schwarzwälder
Walmdach
bietet
das
Mitmach-
und
Erlebnismuseum
im
südlichen
Schwarzwald
auf drei
Etagen
eine
spannende
Entdeckungsreise
für die
ganze
Familie
durch
die Welt
der
Sinne
mit den
Bereichen
„Sehen“,
„Hören“,
„Fühlen“
und
„Riechen“.
Im
Dachgeschoss
befinden
sich die
Themenbereiche
„Zeit-Raum“
und
„Resonanz-Raum“,
die vom
bekannten
Soziologen
Prof.
Dr.
Hartmut
Rosa,
der aus
Grafenhausen
stammt,
mitkonzipiert
wurden.
Spielerisch
kann
beispielsweise
im
„Zeit-Raum“
ausprobiert
werden,
wie es
aussehen
würde,
den Tag
neu zu
strukturieren
oder auf
das
Handy zu
verzichten.
So
sollen
Anstöße
für die
bewusste
Wahrnehmung
der Zeit
gegeben
werden –
mit dem
Lerneffekt,
dass
Zeit
sozial
strukturiert
und
nicht
einfach
naturgegeben
ist und
es
durchaus
Handlungs-
und
Gestaltungsmöglichkeiten
gibt.
www.schwarzwaldhausdersinne.de
„Weinetiketten-Museum“
in
Müllheim-Zunzingen
Auch
wenn
Weintrinker
sich
prinzipiell
mehr für
den
Inhalt
der
Flasche
interessieren,
so haben
auch die
Weinetiketten
eine
Menge zu
erzählen:
Sie sind
ein
Spiegel
der
Zeitgeschichte
und so
vielfältig
wie der
Wein
selbst.
Im
deutschlandweit
einzigartigen
„Weinetiketten-Museum“
in
Müllheim-Zunzingen
am
Westrand
der
Ferienregion
Schwarzwald
können
Neugierige
über 200
Jahre
Weingeschichte
auf mehr
als 1200
Etiketten
betrachten,
die aus
der
umfangreichen
Sammlung
von
Thomas
Wangler
stammen.
Ein Teil
der
Sammlung
wird
ständig
gezeigt,
ergänzt
durch
wechselnde
Ausstellungen
zu
Spezialthemen.
Im
Mittelpunkt
der
Schau im
Weingut
Dr.
Schneider
stehen
natürlich
Etiketten
aus
Baden,
das
älteste
aus dem
Jahr
1811.
Aber
auch
andere
deutsche
Weinbauregionen
sind
vertreten,
ebenso
internationale
und von
Künstlern
gestaltete
Etiketten.
Geöffnet
ist das
Museum
auf
Anfrage.
www.weingut-dr-schneider.de
„Korkenzieher-Museum“
in
Vogtsburg-Burkheim
So schön
das
Etikett,
so
vollmundig
der
Wein:
Ohne
Korkenzieher
bleibt
die
Weinflasche
ein
nicht zu
öffnendes
Versprechen
–
zumindest
war das
mal so!
Natürlich
tut es
das
schlichteste
Modell,
aber im
„Korkenzieher-Museum“
in
Vogtsburg-Burkheim
am
Kaiserstuhl
ist zu
entdecken,
wie viel
Fantasie
in den
Öffnern
stecken
kann: Zu
sehen
gibt es
figürliche,
mechanische,
königliche
und gar
erotische
Korkenzieher.
Die
Sammlung
von
Bernhard
Maurer
umfasst
mehr als
1000
Modelle
aus über
350
Jahren
Geschichte
– bei
einer
Führung
verrät
der
Hausherr
auch
gerne,
welches
der
„beste“
Korkenzieher
ist. Das
Museum
ist von
März bis
Oktober
mittwochs
bis
samstags
von 11
bis 18
Uhr
geöffnet,
Führungen
gibt es
aber
auch
ganzjährig
nach
Vereinbarung.
www.korkenzieher.de
„Tango-
und
Bandoneonmuseum“
in
Staufen
Er ist
Ausdruck
von
Leidenschaft,
Melancholie
und
Schmerz:
der
Tango.
Die
argentinische
Hauptstadt
Buenos
Aires
gilt als
Geburtsstadt
des
Tangos,
der eng
verknüpft
ist mit
dem
Akkordeon-ähnlichen
Instrument
Bandoneon.
Die
derzeit
größte
Bandoneon-Sammlung
der Welt
mit rund
450
Exemplaren
ist aber
nicht in
Südamerika
zu
besichtigen,
sondern
in
Staufen
im
Breisgau.
Im
„Tango-
und
Bandoneonmuseum“
haben
zudem
3500
historische
Schellackplatten
mit
Tangomusik
aus dem
Buenos
Aires
der
1920er-Jahre
ein
neues
Zuhause
gefunden.
Einige
Tausend
original
Partituren
sowie
weitere
Exponate
wie
Grammophone
oder
Plakate
und
Autogramme
der
berühmtesten
Tango-Argentino-Tänzer
oder
Tango-Musiker
runden
die
Sammlung
ab.
Zusammengetragen
wurde
sie in
50
Jahren
von
Vater
Konrad
und Sohn
Axel
Steinhart.
Das
Museum
ist
sonntags
von 14
bis 17
Uhr
geöffnet.
Neben
Museums-Führungen
werden
auch
Unterricht
und
Schnupperkurse
für
Bandoneon
und
Tango
angeboten.
www.staufentango.de
„Deutsches
Phonomuseum“
in St.
Georgen
Wo die
Musikwiedergabe
heute
vielfach
mit nur
einem
Knopfdruck
funktioniert,
lohnt
eine
Zeitreise
zurück
in
Richtung
Kurbel,
Trichter
und
Nadel:
Im
Deutschen
Phonomuseum
in St.
Georgen
gibt es
einen
informativen
Einblick
in die
dortige
traditionsreiche
Phonoindustrie
(u.a.
DUAL und
PE) und
die an
Kuriositäten
reiche
Entwicklungsgeschichte
der
Phonotechnik.
Eine
interessante
und
lehrreiche
Schau
zeigt
nahezu
lückenlos
die
Entwicklung
der
mechanischen
Tonaufzeichnung
sowie
der
Musikwiedergabe
bis
heute.
Beantwortet
werden
auch die
Fragen,
was die
weiteren
Schwarzwälder
Steckenpferde
Uhrmacherei
und
Feinmechanik
mit dem
Grammophon
zu tun
haben
und
warum
die
Einwohner
der
Ferienregion
gern als
„wunderfitzig“
(neugierig)
charakterisiert
werden.
Die
meisten
der mehr
als 300
Exponate
sind
funktionsfähig
und
werden
bei
Führungen
vorgeführt.
www.deutsches-phonomuseum.de
„Deutsches
Tagebuch-Archiv“
in
Emmendingen
Ein Hoch
aufs
geschriebene
Wort:
Das
„Deutsche
TagebuchArchiv“
in
Emmendingen
sammelt
deutschsprachige
Tagebücher,
Lebenserinnerungen
und
Briefwechsel
von
Jedermann
und
Jederfrau
–
einzigartig
in
Deutschland.
Das
älteste
Tagebuch
stammt
von
1760.
Aus der
Sammlung
von mehr
als
22.000
Dokumenten
sind 26
Exponate
im
kleinen
Museum
zu
besichtigen:
Von
Grafikern,
Malerinnen
und
Schriftkünstlern
gestaltete
Diarien,
Reisejournale
aus zwei
Jahrhunderten,
Jugendtagebücher,
Lebenswerke
von
Autoren,
deren
Schreiben
ihr
ganzes
Leben
begleitet,
die
Protokolle
von
Eltern,
die die
Entwicklungsschritte
ihrer
Kinder
dokumentieren
oder
Kuriositäten
wie ein
Miniaturtagebuch
mit dem
Titel
„Die
Mooroase“.
Das
Museum
ist
dienstags
bis
donnerstags
von 14
bis 16
Uhr
geöffnet,
Führungen
durch
das
Tagebuch-Archiv
sind
nach
Absprache
möglich.
www.tagebucharchiv.de
„Dreiländermuseum“
in
Lörrach
Das
mehrfach
mit
Preisen
ausgezeichnete
„Dreiländermuseum“
in
Lörrach
ist das
einzige
Drei-Länder-Museum
Europas.
Es zeigt
mit der
Dreiländerausstellung
in
deutscher
und
französischer
Sprache
die
zentrale
Dauerausstellung
zur
Geschichte
und
Gegenwart
der
Drei-Länder-Region
am
Oberrhein.
Daneben
präsentiert
es
jährlich
mehrere
große
Sonderausstellungen
– bis
19. Mai
2024
gibt es
etwa
einen
fundierten
Überblick
über
„Den Ruf
nach
Freiheit
– die
Revolution
1848/49
und
heute“.
Beim
175-
jährigen
Jubiläum
der
Revolution
ist die
Ausstellung
eine der
seltenen
größeren
Ausstellungsprojekte
in
Baden-Württemberg
und auch
darüber
hinaus.
Die
trinationale,
europäische
Geschichte
der
Revolution
wird
brennpunktartig
thematisiert
und mit
170
Originalexponaten
illustriert.
www.dreilaendermuseum.eu
„Deutsches
Uhrenmuseum“
in
Furtwangen
Ob
klassisch
oder
modern:
Die
Kuckucksuhr
gehört
zu den
beliebtesten
Souvenirs
aus dem
Schwarzwald.
Dass die
Geschichte
der
Uhrmacherei
im
Schwarzwald
aber
viel
weiter
zurückreicht
und es
viele
verschiedene
Optiken
gab,
beweist
ein
Besuch
im
„Deutschen
Uhrenmuseum“
in
Furtwangen.
Mehr als
8000
Objekte
zählt
die
Sammlung,
rund
1000
Uhren
sind für
die
Besucher
sichtbar.
Bei
einem
Workshop
können
Besucher
zudem
ihre
eigene
Kuckucksuhr
bauen:
Nach
einer
Einführung
in die
Geschichte
der
Schwarzwälder
Uhrmacherei
geht es
ans
Montieren.
Nach
rund
drei
Stunden
ist das
Unikat
mit
Schwarzwälder
Quarzuhrwerk
und dem
typischen
Kuckucksruf
fertig.
Preis
pro
Teilnehmer
40 Euro,
buchbar
für
Erwachsene
und
Kinder
ab zehn
Jahren
mit
Begleitperson.
www.deutsches-uhrenmuseum.de
Kinder-Musik-Welt
„Toccarion“
in
Baden-Baden
Wie
begeistert
man
Kinder
und
Jugendliche
für
Musik?
Indem
man sie
spielen
und
experimentieren
lässt –
so das
Motto in
der
weltweit
einzigartigen
Kinder-Musik-Welt
„Toccarion“
in
BadenBaden:
Wer
diverse
Musikinstrumente
nach
Herzenslust
ausprobieren
darf,
ein
virtuelles
Orchester
dirigiert
und der
Vielfalt
der
menschlichen
Stimme
auf die
Spur
kommen
kann,
der
erhält
Initialzündungen
fürs
Leben.
Auf 600
Quadratmetern
können
Kinder
ab fünf
Jahren
in den
herrschaftlichen
Räumen
des
Festspielhauses
beispielsweise
der
größten
Blockflöte
der Welt
einen
Ton
entlocken,
mit
Kontrabass,
Cello
und
Trommeln
musizieren
oder mit
dem „Walking
Piano“
auf dem
Boden
aufspielen.
Das „Toccarion“
kann nur
innerhalb
einer
Führung,
einem
Workshop
oder
einer
Veranstaltung
besucht
werden.
Zu
Familienführungen
am
Wochenende
sind
auch
Erwachsene
und
ältere
Jugendliche
willkommen.
www.toccarion.de
„Schmuckmuseum“
in
Pforzheim
Ob
mythisch,
den
Status
betonend
oder
einfach
nur zur
Zierde:
Schmuck
hat in
allen
Kulturen
eine
lange
Tradition.
Seit es
Menschen
gibt,
schmücken
sie sich
– mit
Ketten,
Ringen,
Bemalungen,
Anhängern,
Gürteln
oder
Kopfschmuck.
Dabei
sind die
Formen
ebenso
unterschiedlich
wie die
verwendeten
Materialien.
Eintauchen
in die
Geschichte
des
Schmucks
lässt
sich im
weltweit
einzigartigen
Schmuckmuseum
in
Pforzheim
am
Nordrand
der
Ferienregion
Schwarzwald.
Rund
2000
Exponate
zeigen
Schmuckkunst
aus fünf
Jahrtausenden,
von der
Antike
bis zur
Gegenwart:
kunstvoll
und fein
gearbeitete
Schmuckstücke
der
Etrusker,
üppige
Kleinodien
aus dem
Barock,
bedeutende
Stücke
aus dem
Jugendstil
sowie
eine
renommierte
Sammlung
modernen
Schmucks.
Selbst
aktiv
werden
können
Kinder
bei der
Schatzsuche
mit „Schmucki,
der
Perlsau“.
Und im
Rahmen
eines
Workshops
dürfen
unter
fachkundiger
Anleitung
auch
eigene
Schmuckstücke
entworfen
werden.
www.schmuckmuseum.de
www.schwarzwald-tourismus.info/museen