Das
Frankfurter
Stadtparlament
hat am 14.
Dezember
2023 eines
der größten
innerstädtischen
Abrissprojekte
Deutschlands
der letzten
Jahrzehnte
auf den Weg
gebracht:
Zwei große
Gebäudekomplexe
- die
Städtischen
Bühnen und
der
Hauptsitz
der
Sparkasse -
mit
insgesamt
105.000 qm
Gebäudeflächen
werden dem
Erdboden
gleich
gemacht.
Mehrere
eingetragene
Denkmäler
werden
zerstört.
Etwa 100.000
Kubikmeter
Bauschutt
und eine
Klimabelastung
von 70.000
Tonnen CO2-Equivalenten
fallen an.
Die für den
Theaterneubau
beschlossene
Kulturmeile
steht in der
unseligen
Abrisstradition
des „Dynamit-Rudis“
(Frankfurter
Oberbürgermeister
1972 -
1977). Nicht
nur die
bestehende
Theateranlage,
sondern auch
der 39.000
qm große
intakte
Gebäudekomplex
der
Sparkasse
muss dafür
vernichtet
werden.
Gewonnen ist
damit
nichts. Die
Suche nach
Alternativen
zum Standort
der heutigen
Doppelanlage
war einst
getragen von
der
Hoffnung,
dass das
Projekt
billiger,
einfacher
und
funktionaler
wird. Nicht
zuletzt
sollte ein
teures
Operninterim
vermieden
werden. Von
all dem ist
nichts
geblieben.
Mit dem Bau
des
Schauspiels
in der Neuen
Mainzer
bleibt der
Oper das
Interim
nicht
erspart. Das
Vorhaben ist
gut 300 Mio.
teurer und
wesentlich
umweltschädlicher
als ein
Neubau oder
Teilsanierung
der
Doppelanlage.
Aber selbst
für die
Beschäftigten
ist die
Kulturmeile
nachteilig.
Der marode
Theaterbau
muss so noch
10 Jahre
lang genutzt
werden, 7
Jahre länger
als nötig.
Auch die
Fertigstellung
der
Spielstätten
verzögert
sich um
mindestens
vier Jahre.
Es wäre
ehrlich
gewesen
einzugestehen,
dass die
vier Jahre
lange Suche
nach
Alternativen
Standorten
nichts
gebracht
hat. Man
hätte schon
2020 über
Neubau oder
(Teil)sanierung
der
Doppelanlage
entscheiden
und diese
auf den Weg
bringen
können. Dies
hätte enorm
viel Zeit
und Geld
gespart.
Nicht einmal
der
Beschluss
vom 14.
Dezember
schafft
Klarheit.
Die Zukunft
des
Schauspiels
ist in der
Schwebe,
weil der
Baugrund der
Stadt nicht
gehört.
Weitere
Untersuchungen
und
Verhandlungen
mit den
üblichen
Verzögerungen
werden
wahrscheinlich
die Folge
sein.
Ein Gebäude
mit großer
Tradition,
das für eine
wichtige
Epoche der
Stadtgeschichte
steht wie
kaum ein
anderes,
wird
verschwinden
und aus dem
Stadtbild
ausgelöscht.
Die
Nachkriegsgeneration
hat die
Kriegsruine
des
Schauspiels
intelligent
genutzt und
in einem
innovativen
Prozess des
Weiterbauens
daraus eine
moderne
Theateranlage
entwickelt,
die ein
wichtiger
Ort der
jungen
Demokratie
war. Diese
visionäre
Kraft fehlt
der Politik
heute.
Sinnlos
zerstört sie
Vorhandenes,
um für die
Oper ein
antiquiertes
Leuchtturmprojekt
im Geiste
neoliberalen
Stadtmarketings
der 1990er
Jahren aus
der Taufe zu
heben. Das
Schauspiel
wird
marginalisiert,
städtebaulich
massiv
abgewertet
und in eine
ungewisse
Zukunft
entlassen.
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