|
|
|
Bär und
Bulle an der
Börse |
„Mit 37
Anträgen
liegt
die Zahl
nun um
mehr als
ein
Drittel
höher
als in
den
Quartalen
vor der
Pandemie.
Inflation,
Kaufzurückhaltung,
hohe
Energiepreise
und
steigende
Finanzierungskosten
machen
den
Unternehmen
zunehmend
zu
schaffen
und
lassen
sich
kaum
noch
kompensieren.
Zudem
gibt es
noch
einen
Nachholeffekt
aufgrund
der
umfangreichen
staatlichen
Hilfen
in den
vergangenen
zwei
Jahren,
die
inzwischen
ausgelaufen
sind und
viele
Unternehmen
am Leben
hielten“,
erklärt
Studienautor
und
Falkensteg-Partner
Jonas
Eckhardt.
Vermehrt
umsatzstarke
Unternehmen
betroffen
Ungewöhnlich
hoch
liegt
die Zahl
bei den
Unternehmen
mit
einem
Umsatz
von mehr
als 100
Millionen
Euro.
Zwölf
Unternehmensinsolvenzen
bedeuten
ein Plus
von 140
Prozent
gegenüber
den
Monaten
Januar
bis
März.
Nur im
zweiten
Quartal
2020 gab
es in
den
vergangenen
fünf
Jahren
mit 22
Fällen
mehr
Insolvenzen
in
dieser
Umsatzklasse.
Mit dem
Anstieg
folgen
nun auch
die
Großinsolvenzen
der
Entwicklung
in der
Gesamtwirtschaft.
Mit
3.506
Unternehmensinsolvenzen
in den
Monaten
April
bis Juni
zeigt
der
Trend
mit
einem
Plus von
einem
Prozent
zum
fünften
Mal in
Folge
weiter
nach
oben. Im
Vergleich
zum
Vorjahresquartal
beträgt
der
Anstieg
sogar
27,3
Prozent.
Cash
Conversion
Cycle
rückt in
den
Fokus
Die
prognostizierte
Eintrübung
der
Wirtschaftsdaten
sollte
Unternehmer
jetzt
dazu
veranlassen,
erstens
die
Unternehmenskosten
an die
zu
erwartenden
Umsätze
anzupassen
und
zweitens
die
Kapitalbindung
über den
Cash
Conversion
Cycle
(CCC)
bzw. die
Geldumschlagsdauer
gering
zu
halten.
Die
Dauer
des CCC
beginnt
mit der
Bezahlung
der
Materialbeschaffung,
setzt
sich
über die
Produktionszeit,
die
Lagerung
sowie
die
Auslieferung
fort und
endet
mit dem
Ausgleich
der
Kundenrechnung
für
einen
Auftrag
oder ein
Produkt.
„Die
Kunden
zahlen
vermehrt
später.
Noch vor
einem
Jahr war
die
Verlängerung
des
Zahlungsziels
aus der
Sicht
der
Kapitalbindung
kaum ein
Problem.
Angesichts
der
aktuellen
Zinserhöhungen
sollten
Unternehmenslenker
die
Finanzierungskosten
jedoch
stärker
in den
Blick
nehmen
und die
Wertschöpfungsprozesse
regelmäßig
auch
hinsichtlich
der
Durchlaufzeit
optimieren.
Damit
werden
gleichzeitig
weitere
Kennzahlen
wie das
Working
Capital,
der
operative
Cashflow
und das
Rating
positiv
beeinflusst“,
rät
Jonas
Eckhardt.
Weiter
mehr
Neustarts
insolventer
Unternehmen
Weiter
aufwärts
ging im
zweiten
Quartal
2023 die
Zahl der
Verfahrensausgänge.
In 28
Insolvenzverfahren
gab es
eine
Entscheidung
für eine
nachhaltige
Fortführung
oder
Betriebseinstellung.
Ein Plus
von
sieben
Prozent
gegenüber
dem
ersten
Quartal,
in dem
bereits
26
Verfahrenslösungen
gefunden
wurden.
75
Prozent
der
Entscheidungen
(21
Fälle)
zwischen
April
und Juni
waren
erfolgreich
und die
Unternehmen
können
nach der
Insolvenz
fortgeführt
werden.
Davon
wurden
17 im
Rahmen
eines
Asset
Deals
von
einem
Investor
übernommen.
Bei vier
Unternehmen
gaben
die
Gläubiger
grünes
Licht
für die
Sanierung
über
einen
Insolvenzplan.
Für rund
ein
Viertel
besteht
nur noch
geringe
Hoffnung.
Fünf
Unternehmen
mussten
den
Geschäftsbetrieb
einstellen
und bei
zwei
Firmen
wurde
Masseunzulänglichkeit
angezeigt.
„Die
Zahl der
Asset
Deals
wird in
Zukunft
zurückgehen.
Der
M&A-Markt
zeigt in
diesem
Jahr
eine
deutliche
Zurückhaltung
der
Investoren
und
selbst
risikoaffine
Finanzinvestoren
finanzieren
eher
Carve-Out-Projekte
als
Unternehmen
in
Sondersituationen“,
weiß
Eckhardt.
Gerade
das
stark
gestiegene
Zinsniveau,
die
unsichere
Wirtschaftslage
oder das
Branchenumfeld
selbst
erschweren
die
Refinanzierung
einer
Transaktion
von
Risikounternehmen.
Kurt
Zech
(Zech
Group):
Die
Talsohle
im Bau
ist noch
lange
nicht
erreicht
Eine
Insolvenzwelle
in der
Baubranche
befürchtet
Kurt
Zech,
Vorstandsvorsitzender
der Zech
Group,
im
Interview
mit dem
Insolvenzreport,
da viele
Projektentwickler
derzeit
kaum
Umsatz
machen
würden.
Bei zu
geringer
Kapitaldecke
werden
diese
Firmen
entweder
vom
Markt
verschwinden
oder in
andere
Hände
übergehen.
„Die
Frage
ist
aber:
Was
passiert
mit den
Projekten,
die auf
den
Markt
kommen?
Gibt es
überhaupt
eine
generelle
Kaufbereitschaft?
Und wenn
ja, zu
welchen
Konditionen?
Die
Banken
halten
sich bei
Neugeschäften
sehr
zurück.
Und auf
der
anderen
Seite
rechnen
sich
viele
Objekte
nicht
mehr“,
so Kurt
Zech.
Über den
Insolvenzreport
„5 nach
12“
Die
Restrukturierungsberatung
Falkensteg
recherchiert
für den
Insolvenzreport
alle
drei
Monate
das
Insolvenzgeschehen.
Dazu
werden
Informationen
des
Insolvenz-Portals,
der
Creditreform,
des
Statistischen
Bundesamtes
sowie
von
Insolvenzverwaltern
ausgewertet
und mit
eigenen
Analysen
ergänzt.
Während
andere
Statistiken
die
eröffneten
Insolvenzverfahren
auswerten,
konzentriert
sich der
Insolvenzreport
auf den
früheren
Zeitpunkt
der
Insolvenzanmeldung.
Durchschnittlich
liegt
zwischen
der
Anmeldung
und der
Eröffnung
ein
Zeitraum
von zwei
bis drei
Monaten.
Damit
dient
der
Insolvenzreport
als
Frühindikator
bei den
Großinsolvenzen.