Autonome Fahrzeuge
und Roboter werden die Zukunft der
Luftfracht in Zeiten des
Fachkräftemangels maßgeblich prägen.
Einen Vorgeschmack darauf gab der am Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik IML
entwickelte »evoBOT«: Der stets im
Gleichgewicht bleibende Roboter auf
zwei Rädern mit Greifarmen meisterte
einen ersten Praxistest im
Frachtterminal und auf dem Vorfeld
des Flughafens München.
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Die Luftfracht vollzieht momentan
einen tiefgreifenden Wandel: Trotz
Fachkräftemangel müssen hohe
Durchsatzraten bewältigt werden,
während die Digitalisierung immer
schneller voranschreitet. Eine erste
Antwort auf diese Entwicklung bietet
der »evoBOT«. Der autonome Roboter
hat während der ersten Testfahrten
bei Cargogate am Münchner Flughafen
bewiesen, wie vielseitig einsetzbar
er ist. »Die Entwicklung und der
Ausbau des Bereichs Cargo und
Logistik sind wesentliche
Bestandteile unserer
Unternehmensstrategie. Wir begrüßen
jede Initiative,
Abfertigungsprozesse zu optimieren
und zu digitalisieren. Der evoBOT
wird die tägliche Arbeit unserer
Kolleginnen und Kollegen im
Frachtbereich erleichtern und den
Arbeitsplatz attraktiver machen«,
erklärt Jost Lammers, Vorsitzender
der Geschäftsführung der Flughafen
München GmbH.
»Unser evoBOT ist der Beginn einer
neuen Population autonomer Fahrzeuge
und Roboter. Mit seinen Armen und
seiner Fortbewegung auf zwei Rädern
weist er in die humanoide Zukunft
der Robotik. Der nun erfolgte
Praxistest am Flughafen München
untermauert eindrucksvoll das
Potenzial dieser Entwicklung. Der
evoBOT kann in vielfältigen
Einsatzbereichen zu einem echten
Kollegen für die Belegschaft
werden«, betont Prof. Michael ten
Hompel, geschäftsführender
Institutsleiter des Fraunhofer IML.
Der vom Fraunhofer IML entwickelte
dynamisch stabile Transportroboter
zeichnet sich besonders durch seine
Arme und die damit ermöglichte
adaptive Lastenaufnahme aus. Er kann
vielfältige Aufgaben übernehmen wie
das Handling von Gefahrgütern,
Pakettransporte für längere
wiederkehrende Strecken, Entlastung
der Mitarbeitenden bei Hebe- und
Überkopfarbeiten,
Materialbeschaffung oder auch
Unterstützung bei Be- und Entladung
von Flugzeugen. Trotz dieser
Belastbarkeit ist der »evoBOT« auf
seinen zwei Rädern enorm wendig. Er
kann eine Maximalgeschwindigkeit von
bis zu 60 km/h erreichen und eine
Traglast von bis zu 100 kg
transportieren. Dabei kann er
entweder allein oder im Schwarm
agieren. Durch sein stabiles
Fahrverhalten ist der Betrieb des
evoBOT in verschiedenen Bereichen
sowohl indoor als auch outdoor
möglich. Auch sein geringer
CO2-Fußabdruck trägt zum
vielfältigen Einsatz bei.
www.iml.fraunhofer.de
»Vor dem Hintergrund steigender
Luftfrachtzahlen und den
Herausforderungen bei der
Mitarbeiterakquise freuen wir uns
sehr, mit dem Fraunhofer IML einen
Blick in die Zukunft werfen zu
können. In die nahe Zukunft«,
ergänzt Claudia Weidenbusch,
Geschäftsführerin der Cargogate
Munich Airport GmbH.
Das Digitale Testfeld Air Cargo (DTAC),
in dessen Rahmen der aktuelle Test
durchgeführt wurde, sowie die
initiale Entwicklung des evoBOT sind
Förderprogramme des
Bundesministeriums für Digitales und
Verkehr (BMDV). Zum
DTAC-Projektkonsortium gehören neben
der Cargogate Munich Airport GmbH
und dem Fraunhofer IML neun weitere
Partner aus Forschung und Industrie:
CHI Deutschland Cargo Handling GmbH,
Flughafen Köln/Bonn GmbH, Frankfurt
University of Applied Sciences,
Fraport AG Frankfurt Airport
Services Worldwide, Lufthansa Cargo
AG, LUG aircargo handling GmbH,
Mitteldeutsche Flughafen AG,
Schenker Deutschland AG und
Sovereign Speed GmbH. Weitere
Informationen zum Projektfortschritt
und den weiteren Projekten des
Digitalen Testfelds Air Cargo finden
sich unter:
www.digitales-testfeld-air-cargo.de
Der evoBOT-Einsatz am Flughafen
München im Video:
https://youtu.be/ox7AcAWWxyI
Meldung:
Fraunhofer-Institut für
Materialfluss und Logistik
IML, Dortmund |
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