Der AVIV Housing
Market Report, eine Analyse der
Immobilienmärkte in 7 ausgewählten
europäischen Ländern, zeigt im
Preisvergleich europäischer Länder:
In 6 von 7 untersuchten Ländern
steigen Immobilienpreise im 1.
Quartal 2023 Deutschland mit
durchschnittlich 3.222 Euro pro
Quadratmeter auf Platz 2, gefolgt
von Frankreich (3.199 Euro). Höchste
Preise sind in Luxemburg (8.969
Euro) zu finden. Vergleich der
Hauptstädte: Paris (10.177 Euro pro
Quadratmeter) deutlich vor Berlin
(5.173 Euro pro Quadratmeter)
Die europäischen Immobilienmärkte
ächzen unter dem steigenden Niveau
der Bauzinsen. Für Kaufinteressenten
ist die Finanzierung einer Immobilie
derzeit deutlich schwerer zu
stemmen. Die abkühlende Nachfrage
hat aber auf dem Markt noch nicht zu
dem starken Preisabfall geführt, der
durch den Zinsanstieg zu erwarten
gewesen wäre. In Deutschland erhöhte
sich der mittlere Quadratmeterpreis
von Immobilien im 1. Quartal wieder
um 0,4 Prozent. In 5 weiteren
europäischen Ländern kletterte das
Preisniveau ebenso. Lediglich in
Frankreich (-0,5 Prozent) lässt sich
ein leichter Preisrückgang in den
ersten 3 Monaten 2023 beobachten.
Das ist das Ergebnis des AVIV
Housing Market Report im 1. Quartal
2023. Darin wird die Entwicklung der
Kaufpreise auf den Immobilienmärkten
in 7 europäischen Ländern
analysiert. Der Report entsteht in
Zusammenarbeit mit den
Immobilienportalen meilleurs agents
und Immoweb, die ebenso wie immowelt
Teil der AVIV Group sind.
Deutschland: Trotz hoher Zinsen auf
dem 2. Platz bei Immobilienpreisen
Mit einem durchschnittlichen
Angebotspreis von 3.222 Euro pro
Quadratmeter ist Deutschland das
zweitteuerste der analysierten
Länder. Im 1. Quartal hat das
Preisniveau noch einmal um 0,4
Prozent zugelegt. Lediglich im
kleinen Luxemburg müssen
Immobilienkäufer mit 8.969 Euro noch
tiefer in die Tasche greifen. Auf
Deutschland folgen Frankreich (3.199
Euro pro Quadratmeter) und Portugal
(2.475 Euro pro Quadratmeter). Am
günstigsten schneidet im Vergleich
Italien ab, wo Wohneigentum im
Mittel 1.837 Euro pro Quadratmeter
kostet.
Bauzinsen in europäischen Ländern:
Anstieg auf fast 4 Prozent
Das Zinsniveau für
Immobiliendarlehen hat sich in allen
7 untersuchten Ländern tendenziell
ähnlich entwickelt. Lag der
durchschnittliche Zinssatz im Januar
2021 noch in allen Ländern um die 1
Prozent, sind die Zinsen
mittlerweile überall kräftig
gestiegen. Die Marke von 3 Prozent
wurde im Januar 2023 in 6 von 7
Ländern erreicht. Deutschland ist
mit fast 4 Prozent an der Spitze.
Lediglich Frankreich bildet eine
Ausnahme: Im Nachbarland lag der
mittlere Zinssatz für
Immobilienkredite zu Jahresbeginn
noch knapp über 2 Prozent. Die
französische Nationalbank legt einen
Höchstsatz fest, zu dem
Immobiliendarlehen ausgegeben werden
dürfen, um Verbraucher vor
überteuerten Krediten zu schützen.
Infolgedessen stiegen die Zinssätze
im Jahr 2022 viel langsamer als in
anderen europäischen Ländern, denn
bis Ende des Jahres erfolgte die
Anpassung vierteljährlich. Seit 2023
wird die Obergrenze durch die
französische Nationalbank monatlich
aktualisiert. Das Zinsniveau dürfte
sich also nun schnell den anderen
europäischen Ländern angleichen.
Städtevergleich: Paris fast doppelt
so teuer wie Berlin
Ein Blick auf die Immobilienpreise
in den größten Städten in
Deutschland, Frankreich und Belgien
offenbart, dass die Preisspanne in
Frankreich weiter größer ist. Berlin
ist trotz eines Anstiegs von 1,5
Prozent im abgelaufenen Quartal mit
5.173 Euro pro Quadratmeter für eine
europäische Metropole noch
vergleichsweise günstig.
Immobilienkäufer in Paris müssen mit
10.177 Euro fast das Doppelte für
den Quadratmeter bezahlen - und dass
obwohl das Preisniveau der
Seine-Metropole bereits um 1,5
Prozent nachgelassen hat. An die
Preise von Paris kommt auch München,
die teuerste deutsche Stadt, nicht
heran: In der bayerischen
Landeshauptstadt wird der
Quadratmeter für 8.912 Euro
angeboten.
Der vollständige AVIV Housing Market
Report für das 1. Quartal 2023 steht
hier in englischer Sprache zum
Download bereit.
Über den AVIV
Housing Market Report:
Der AVIV Housing Market Report
erscheint jedes Quartal und
analysiert die Entwicklung auf den
europäischen Immobilienmärkten. Er
entsteht in Zusammenarbeit mit den
Immobilienportalen meilleurs agents
aus Frankreich und Immoweb aus
Belgien, die ebenso wie immowelt
Teil der AVIV Group sind. Derzeit
fokussiert sich der AVIV Housing
Market Report auf die Länder
Deutschland, Frankreich und Belgien
sowie makroökonomische
Vergleichsdaten aus den
Nachbarländern Italien, Spanien,
Portugal und Luxemburg. Die
Einbeziehung des Vereinigten
Königreichs und der Niederlande ist
für zukünftige Auswertungen geplant.
Langfristig besteht das Ziel darin,
einen umfassenden europäischen
Marktbericht zu erstellen, der die
größten europäischen
Volkswirtschaften abbildet.
Meldung: Immowelt
GmbH, Nürnberg