Preisverleihung und Bekanntgabe im Juli 2023 |
Auszeichnung
Vorbildliche Bauten im Land Hessen
2023 |
Ausgewählte Projekte
sind wichtige Beiträge zur
resilienten Daseinsvorsorge und
zeigen Innovationskraft von
Architektur und Städtebau.
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Kindertagesstätte St.
Philipp Neri, Frankfurt am
Main, Foto (c) Thomas Mies,
Architekt*innen: pressel &
müller architekten GbR,
Frankfurt am Main,
Bauherr*innen: Stadt
Frankfurt am Main, Amt für
Bau und Immobilien |
20 von insgesamt 89 Projekten haben
es in die engere Auswahl für die
Auszeichnung mit dem Staatspreis
„Vorbildliche Bauten im Land Hessen
2023“ geschafft. Die international
besetzte Fachjury tagte im
Videokonferenz-Format, um die
eingereichten Projekte und Konzepte
zu diskutieren und zu bewerten. Die
Projekte der engeren Wahl werden in
einem zweiten Schritt vor Ort
besichtigt. Das Motto des
Staatspreises lautet „Gesellschaft,
Stadt und Land vernetzen“. Die
aktuelle Auslobung richtet sich an
die vier Berufsfachrichtungen
Architektur, Innenarchitektur,
Landschaftsarchitektur und Städtebau
sowie ihre Bauherrinnen und
Bauherren. Prämiert werden
wegweisende Projekte zur Schaffung
von Infrastrukturen. Die
Preiskategorien adressieren
unterschiedliche
Infrastruktur-Arten: Soziale
Infrastrukturen zum Beispiel
Einrichtungen für Bildung, Kultur,
Gesundheit, Sport oder Freizeit. Mit
grünen Infrastrukturen sind unter
anderem natürliche und naturnahe
Flächen sowie Parks gemeint. Die
Preiskategorie blaue Infrastrukturen
setzt sich mit dem Umgang mit Wasser
auseinander. Graue Infrastrukturen
haben Anlagen für Verkehr, Energie
und Kommunikation im Fokus.
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Übernachtungsstätte für
Obdachlose, Frankfurt am
Main, Foto (c) Jens Gerber,
Frankfurt am Main,
Architekt*innen: hks
architekten GmbH, Erfurt,
Bauherr*innen: Frankfurter
Verein für soziale
Heimstätten e. V., Frankfurt
am Main
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Die Präsidentin der Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen und
Jurymitglied Brigitte Holz erklärte:
„Grundsätzlich verstehen wir
Infrastrukturen als Teil einer
gemeinwohlorientierten, resilienten
und zukunftsfähigen Daseinsvorsorge.
In diesem Kontext sind vorbildliche
Lösungen in Architektur,
Innenarchitektur,
Landschaftsarchitektur und
Stadtplanung gefragt. Aus unserer
Sicht ist die Beschäftigung mit dem
Thema der verschiedenen
Infrastrukturen auch als ein
wichtiges Barometer für die
Umsetzung der
’Nachhaltigkeitsstrategie Hessen’ zu
verstehen. Nachhaltiges Planen und
Bauen heißt, soziale,
gestalterische, ökologische und
wirtschaftliche Aspekte
zusammenzuführen, Ressourcen und
Umwelt zu schonen und dauerhafte
materielle wie immaterielle Werte zu
schaffen.“
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Forschungsstation Kassel,
Universität-Kassel FG
Architekturtheorie und
Entwerfen, Foto (c) Rene
Graf, Kassel |
Das Land Hessen und die Architekten-
und Stadtplanerkammer (AKH) Hessen
hatten den Staatspreis ausgelobt und
die Planerinnen und Planer sowie
Bauherrinnen und Bauherren dazu
aufgerufen, ihre Projekte und
Konzepte in den Kategorien soziale
Infrastrukturen, grün-blaue
Infrastrukturen sowie graue
Infrastrukturen einzureichen.
Hessens Finanzstaatssekretär Dr.
Martin Worms betonte: „Hessen
verfügt über vielfältige städtische
und ländliche Räume. Der Wandel zu
mehr Nachhaltigkeit ist
facettenreich und herausfordernd.
Hinzu kommt die Frage nach
gleichwertigen Lebensverhältnissen,
die eng mit Projekten der
Daseinsvorsorge verknüpft ist. Eine
nachhaltige, gemeinwohlorientierte
Infrastrukturplanung ist hierbei ein
wichtiger Aspekt, um Lebensräume für
heutige und zukünftige Generationen
sinnvoll zu gestalten.“
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Casals Forum
- Musikquartier Kronberg,
Marcus Ebener, Berlin,
Architekt*innen: Staab
Architekten GmbH, Berlin mit
Levin Monsigny
Landschaftsarchitekten,
Berlin, Bauherr*innen:
Kronberg Academy Stiftung,
Kronberg |
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Mit der Wahl des diesjährigen Mottos
möchten das Land Hessen, vertreten
durch das Hessische Ministerium der
Finanzen, und die Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen ihren
Anspruch zur nachhaltigen
Transformation von Stadt und Land in
Zeiten der Klimaanpassung und der
Gestaltung der Bau-, Energie- und
Mobilitätswende unterstreichen. Der
Bausektor ist hinsichtlich des
Klimawandels als Mit-Verursacher,
aber auch als Gestalter von Lösungen
im Besonderen gefordert.
Die Planungs- und Baupraxis stellt
alle Akteurinnen und Akteure vor
große Herausforderungen. Aufgrund
des enormen Handlungsdrucks sind
integrierte Lösungen,
sektorenübergreifendes Denken und
Handeln bzw. neue Formen des
Zusammenwirkens gefragt, die die
Lebensqualität und Daseinsvorsorge
in Stadt, Land und Region sichern
und ressourcenschonende, resiliente
und zukunftsfähige Strukturen auf
allen Maßstabsebenen entwickeln. Das
Auszeichnungsverfahren soll
Akzeptanz für Veränderung – im
baulich-räumlichen wie im
gesellschaftlich-partizipativen
Sinne – schaffen, den Mehrwert guter
Planung verdeutlichen und Lust auf
Zukunft machen.
Weitere
Shortlist-Projekte und
-Konzepte |
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REWE Green
Farming,
Wiesbaden-Erbenheim, Foto
(c) Jeva Griskjane,
Wiesbaden, Architekt*innen:
ACME Space Ltd., London /
Berlin, Bauherr*innen: REWE
Group, Köln
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Evangelische
Cyriakuskirche Rödelheim,
Foto (c) Eibe Sönnecken,
Darmstadt, Architekt*innen:
ARCHITEKTEN STEIN HEMMES
WIRTZ PartmbB, Frankfurt am
Main Bauherr*innen:
Evangelischer
Regionalverband Frankfurt
und Offenbach, Abtl. II,
Frankfurt am Main
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Shortlist im Bereich grün-blauer
Infrastrukturen |
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Quartiere im
Kreislauf. Zwischen Taunus
und Frankfurt, Cityförster
PartmbB, Hannover,
Architekt*innen: Cityförster
PartmbB, Architekten,
Ingenieure + Stadtplaner,
Hannover mit urbanegestalt
PartGmbB, Köln
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Regenwasserbewirtschaftung,
Campus Lichtwiese TU
Darmstadt, Foto (c) Claus
Völker, Architekt*innen: TU
Darnstadt, Dezernat V,
Bauherr*innen: TU
Darmstadt, vertreten durch
Herrn Dezernatsleiter Edgar
Dingeldein
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Grün-blaue Infrastruktur
beschreibt ein strategisch
geplantes Netzwerk
natürlicher und naturnaher
Flächen mit
unterschiedlicher
naturräumlicher Ausstattung
auf verschiedenen
Maßstabsebenen. Zu den
einzureichenden Projekten
der grün-blauen
Infrastruktur im engeren
Sinne können zählen: ●
natürliche und naturnahe
Flächen, Grünbrücken ●
Parks, Grünflächen,
Straßenbegleitgrün,
Bauwerksbegrünung ●
natürliche und künstliche
Gewässer (blaue
Infrastruktur) ●
wassersensitive Quartiers- /
Stadtentwicklung
Zu den einzureichenden
Projekten der grün-blauen
Infrastruktur im weiteren
Sinne können zählen:
● Tourismuseinrichtungen ●
Naturrouten ● Urban Farming
● Konzepte / Projekte der
(dreifachen)
Innenentwicklung
● Konzepte / Projekte der
Klimaanpassung / der
Klimaresilienz ●
Konzepte / Projekte der
Stadt-Land-Verknüpfung
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Shortlist im Bereich
grauer Infrastrukturen |
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Beweg Dein
Quartier, Offenbach am Main,
Foto (c) Johanna Springer,
Architekt*innen: urbanista
GmbH & Co. KG, Hamburg,
Bauherr*innen: Stadt
Offenbach am Main, Amt für
Planen und Bauen
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Rahmenplan
FRANKFURT WESTSIDE, AS+P
Albert Speer+Partner GmbH,
Frankfurt am Main,
Architekt*innen: AS+P Albert
Speer + Partner GmbH,
Frankfurt am Main,
Bauherr*innen: BEOS AG
Niederlassung Frankfurt am
Main
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Unter grauer
Infrastruktur wird in
diesem Zusammenhang die
technische Infrastruktur
verstanden. Zu den
einzureichenden Projekten
der grauen Infrastruktur im
engeren Sinne können zählen:
● Gebäude und Anlagen der
Energieversorgung
(Wasserwerke, integrierte
Photovoltaikanlage am
Gebäude / in der Landschaft,
usw.) ● Anlagen der Ver- und
Entsorgung
(Recyclingzentren,
Rechenzentren, usw.) ●
Gebäude, Anlagen oder
Konzepte der Logistik
Zu den einzureichenden
Projekten der grauen
Infrastruktur im weiteren
Sinne können zählen: ●
Objekte der
Verkehrsinfrastruktur
(Bahnhöfe, Bushaltestellen,
Parkhäuser, Mobilitäts Hubs,
usw.) ● Verkehrswege
(Radwege, Umgestaltung
öffentlicher Verkehrs räume,
hybride Räume, usw.) ●
Konzepte / Projekte eines
mobilitätsgerechten Stadt- /
Quartiersumbaus |
Vorbildliche Bauten - AK Hessen
Meldung.
Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen (AKH),
Wiesbaden
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