Winter in Deutschland, das ist oft
nicht viel mehr als Grau in Grau und
ein bisschen Regen. Das ist die
Zeit, wo es Lust macht, zu
verreisen. Manche träumen von
tropischen Fernen. Wir sehnen uns
nach süddeutschen Thermalbädern – im
Außenbecken im dampfend heißen
Wasser schweben, umgeben von
frostgezuckerten Bäumen. Wir denken
an romantische Moorlandschaften,
hügeliges Voralpenland, Kunst und
historische Kleinstadt-Idylle.
Unsere Reise geht diesmal über Ulm
in die Große Kreisstadt Bad Waldsee
in der Ferienregion Oberschwaben, am
Rande des Allgäus, an der Grenze
zwischen Baden-Württemberg und
Bayern. Nur 40 km nördlich des
Bodensees.
|
Luftbild Bad Waldsee |
Da liegt es,
Bad Waldsee, in einer wirklich
einzigartigen Situation, zwischen
zwei Seen, Stadtsee und Schlosssee
mit dem Waldseer Wasserschloss der
Fürsten von Waldburg-Wolfegg und
Waldsee aus dem Jahr 1745, das heute
Sitz verschiedener Firmen ist. Im
Stadtsee kann man im Sommer herrlich
baden. Jetzt aber glitzern
Eisschollen in der Wintersonne. Ein
gepflegtes, heiteres, ein wenig
österreichisch anmutendes Städtchen
mit glücklicherweise autofreier
Altstadt: Das ist Bad Waldsee.
|
|
|
|
Die Schwäbische
Bäderstraße, welche die zahlreichen
Kurorte dieser Region verbindet und
auch die Oberschwäbische
Barockstraße führen hier vorbei. Und
der vor einigen Jahren neu angelegte
Oberschwäbische Pilgerweg sowie der
Radwanderweg Donau-Bodensee leiten
durch die Stadt – dazu kommt das
lokale Radwegenetz in
sanft-hügeliger Landschaft. Wir
haben auch im Winter unsere
Falträder dabei – und das Wetter
spielt mit: Kaum sind wir da, reißt
die Wolkendecke auf, die Sonne kommt
hervor. Empfehlenswert ist etwa eine
– fast gänzlich schattenfreie –
Radtour vom Parkplatz am Neuen
Friedhof auf dem Scharren: Auf dem
Wanderweg Nr. 6 (eine Wanderkarte
gibt es bei der Touristinfo) geht es
über Wolpertsheim und Seeden bis
Arisheim und von weiter auf einem
geschotterten Wanderweg nach
Dinnenried. Nun folgen wir den
Radschildern über Gwigg bis
Bergatreute. Zurück geht es in
Eigenregie über Giesenweiler,
Abetsweiler und Ankenreute nach
Arisheim und von dort wieder auf der
Nr. 6, nun links aufwärts
(aussichtsreiche Ruhebänke am
Waldrand!) und zuletzt durch den
Wald zum Parkplatz. 90 Prozent der
Strecke sind asphaltiert und
genussvoll befahrbar.
|
|
Im Südosten der
Stadt schließt sich das
Naherholungsgebiet Tannenbühl an –
mit Wanderwegen, Kletterpark und
Wildgehegen samt neu angelegtem
Wildtierlehrpfad. Immerhin schon
fast 600 Meter hoch liegt die Stadt
– die mächtige Alpenkette ist nah,
doch hier sind wir noch im
pittoresken Hügelland. Wanderungen
bieten sich an – es werden mittwochs
und samstags geführte Touren
angeboten. Lohnend ist
beispielsweise ein Abstecher auf die
754 Meter hohe Grabener Höhe, ein
Aussichtsberg auf dem Haisterkircher
Rücken mit an manchen Tagen
grandiosem Blick auf die Alpen. Von
hier oder von Haisterkirch ist auch
die Sebastianskapelle im Wald
schnell erreicht. Besonders schön
ist auch eine Wanderung durchs
Steinauer Ried, entweder auf Weg Nr.
9 oder kreuz und quer auf zum Teil
verwunschenen Pfaden, vorbei an
dunklen Moorgewässern, aus denen
bizarre Baumgerippe emporragen.
Nach Bad
Waldsee kommt man gern wegen des
Golf Resorts
www.waldsee-golf.de, aber auch
wegen Kur und Reha, erläutern Walter
Gschwind und seine Kollegin Svenja
Auer von Bad Waldsee Tourismus, die
ich in ihrem Büro in der Altstadt
treffe. Thermalwasser, Moor- und
Kneippbäder gibt es – und viele
Therapieangebote. „Bad Waldsee tut
gut“, das ist das Motto des agilen
Stadtmarketings – dem man gleich
Glauben schenkt. Die 1994 eröffnete
Waldsee-Therme mit verschiedenen
Innen- und Außenbecken, Dampfgrotte
und vielen anderen
Wellness-Angeboten hat täglich von 9
bis 22 Uhr geöffnet, die
Sauna-Landschaft lädt derzeit ab 17
Uhr zum Schwitzen ein. Mit beinahe
65 Grad findet sich hier die
heißeste Quelle in ganz Oberschwaben
– heruntergekühlt wird auf 28 bis 37
Grad. Prädikat: „TOP Kurort“.
|
|
Bad Waldsee mit
seiner langen österreichischen
Geschichte – bis zum Anfang des 19.
Jahrhunderts gehörte die Region zu
Vorderösterreich – besticht mit viel
Kultur und Sehenswürdigkeiten. Da
ist mitten im Stadtzentrum die
barocke Stiftskirche St. Peter mit
ihren schräg angeordneten
Doppeltürmen: das Wahrzeichen der
Stadt. In der Kirche sollte man
einen Blick auf den Hochaltar
werfen, ein Werk des bekannten
Wessobrunner Baumeisters und
Stuckateurs Dominikus Zimmermann,
dessen weltberühmtes Hauptwerk die
Wieskirche im Bistum Augsburg ist.
Hinter der Kirche hat das
Stadtarchiv seinen Sitz, das
Gedächtnis der Stadt.
|
|
|
|
Unbedingt
sehenswert ist das Museum im
Kornhaus, das aus dem späten 15.
Jahrhundert stammt
www.museum-bad-waldsee.de. Im
Winter ist es eigentlich
geschlossen, doch Museumleiter
Hubert Leißle, Vorstand des Museums-
und Heimatvereins Bad Waldsee,
öffnet es extra für uns. Das
Kornhaus mit seinem gotischen
Stufengiebel ist ein
stadtgeschichtliches, aber auch
kunsthistorisch bedeutendes Museum,
in dem auch Sonderausstellungen
stattfinden. Früher wurde hier das
Getreide verwahrt. Seit 2013 werden
die bedeutenden Werke der Waldseer
Bildhauerfamilie Zürn sehr stilvoll
präsentiert, die im 16. und 17.
Jahrhundert in und um Bad Waldsee
wirkte – etwa in der
Frauenbergkapelle nahe des
Stadtzentrums – und so die Kunst des
oberschwäbischen Barock mitprägte.
Die Künstlerfamilie arbeitete auch
in Bayern, Oberösterreich und in
Mähren.
Und noch eine
andere Künstlerfamilie ist im
Kornhaus zu entdecken: Die
Terrakotta-Figuren der Familie Sohn
sind zum Teil ungemein expressiv,
vor allem die 42 fantastischen
Figurenpaare des „Basler
Totentanzes“. Eine weitere
Entdeckung ist die
neoklassizistische Kunst des 1841 in
Bad Waldsee geborenen Bildhauers
Constantin Dausch, der in Rom zu
Ruhm kam und dort im ehemaligen
Atelier des klassizistischen
Meisters Antonio Canova arbeitete.
Das Waldseer
Rathaus ist noch etwas älter als das
Kornhaus. Auch seine gotische
Fassade beeindruckt. Es zählt zu den
schönsten Rathäusern Oberschwabens.
Ebenfalls aus dem frühen 15.
Jahrhundert stammt das Wurzacher Tor
– das letzte erhaltene Stadttor von
Bad Waldsee. Das Spital mit seiner
neugotischen Schaufassade, die
Apotheke zu St. Peter oder auch das
Franziskanerkloster – alle diese
Bauten künden vom Reichtum dieser
kleinen, äußerst vitalen Stadt, der
1298 das Stadtrecht verliehen wurde.
Man kann sie auch vom Stadtsee aus
erkunden, um den ein idyllischer
Spazierweg führt. Oder man schließt
sich der Stadtführerin Barbara
Ertner an, die auch im Winter jeden
Montag um 14 Uhr kostenlose
Führungen anbietet.
|
Etwas
Einzigartiges ist das
lichtdurchflutete
Erwin-Hymer-Museum, das von
Direktorin Susanne Hinzen geleitet
wird. Schon das Museumsgebäude des
Architekten Joachim Liebel ist ein
Erlebnis: ein visuelles
Ausrufezeichen mit riesigen
Glasflächen. Der weltbekannte
Hersteller von Wohnwägen und
Reisemobilen mit Sitz in Bad Waldsee
präsentiert hier auf 6.000 m²
Ausstellungsfläche die lange
Geschichte des mobilen Reisens – vor
allem historische Wohnwägen und
Reisemobile seit den 1920er-Jahren –
darunter erstaunliche Kostbarkeiten
und auch Eigenbauten
www.erwin-hymer-museum.de. Ganz
neu eröffnet wurde soeben die
Museumswerkstatt mitten im Museum,
wo die Besucher miterleben können,
wie die Preziosen der 265 Fahrzeuge
umfassenden Sammlung restauriert und
gewartet werden: ein Mekka für
Oldtimer- und Youngtimer-Fans,
welche die Schönheit eines
Hymermobil 520 D von 1976 oder eines
Ford-Eriba-Gespanns aus den frühen
1960er-Jahren zu schätzen wissen.
Wohnmobilisten und Caravan-Fans sind
in Bad Waldsee und der ganzen Region
überhaupt sehr willkommen. Überall
gibt es zum Teil hervorragend
ausgestattete und zentral gelegene
Wohnmobilstellplätze.
Vom Museum des
mobilen Reisens zur Bildenden Kunst:
Der Kunstraum kleine galerie im Haus
am Stadtsee in der Wurzacher Straße,
direkt neben dem Wurzacher Tor, lädt
regelmäßig zu Kunstausstellungen ein
www.bad-waldsee.de/info/kunstraum-kleine-galerie.
Die Galerie wird geführt von dem
Künstler Axel Otterbach – dessen
Skulpturen an vielen Orten im
öffentlichen Raum der Region zu
sehen sind.
Die
zeitgenössische Kunst ist der ganzen
Region gut vertreten. Im näheren
Umkreis finden wir die MEWO
Kunsthalle Memmingen
www.mewo-kunsthalle.de, das
Kunstmuseum Ravensburg
www.kunstmuseum-ravensburg.de,
die Kunsthalle Schloss Isny
www.kunsthalle-schloss-isny.de,
die Kunsthalle Kempten
www.kunsthalle-kempten.de und
das Museum Für Zeitgenössische Kunst
Diether Kunerth in Ottobeuren
www.mzk-diku.de: allesamt
überregional bekannte Kunsthäuser,
die einen Besuch lohnen.
Noch näher von
hier, in Bad Saulgau, lohnt die
Städtische Galerie „Die Fähre“ im
Alten Kloster einen Besuch: Bereits
1947 gegründet, zeigt das
Ausstellungshaus in
geschichtsträchtigem Ambiente die
klassische Moderne des Südwestens,
aber auch junge Kunst. Hier wird
auch die Sammlung „Kunst in
Oberschwaben“ präsentiert
www.kunstverein-badsaulgau.de/galerie-faehre.
Kunsthäuser
sind wichtig, aber Wirtshäuser auch!
Traditionelle Wirtshäuser (zum Teil
mit modernem Effet) gibt es in Bad
Waldsee: Der Grüne Baum mit
oberschwäbischer Küche (natürlich
gibt es auch Maultaschen,
Kässpätzle, Flädlesuppe oder
Schupfnudeln) ist das älteste
Gasthaus der Stadt. Das Haus
stammt aus dem späten 17.
Jahrhundert
www.baumwaldsee.de. Die
Alternative liegt gleich vis-à-vis
und ist auch zu empfehlen: Zum
Hirschen
www.hirschen-badwaldsee.de.
Oder die Weinstube Hasen. Hier
wird oberschwäbisch gevespert – man
isst Seelen, Saure Kutteln oder
Wurstsalate. Aus vielen offenen
Weinen kann man wählen und sollte
natürlich auch die legendäre
„Hasenmilch“ versuchen, eine
Weinschorle mit geheimer Rezeptur
www.weinstube-hasen.de.
Liebhaber
barocker Kunst werden in ganz
Oberschwaben fündig –
Kunsthistoriker unterscheiden sehr
fein zwischen dem oberschwäbischen
Barock, dem bayerischen,
württembergischen und dem
österreichischen. (Als Standardwerk
sei immer noch „Barockreisen in
Oberschwaben und am Bodensee“ von
Herbert Schindler empfohlen.) Und
liebt man barocke Kunst, dann sollte
auch das Franziskanerinnen-Kloster
Reute auf dem Klosterberg im Bad
Waldseer Ortsteil Reute besucht
werden
www.kloster-reute.de. Von der
hochgelegenen Terrasse hat man bei
entsprechender Wetterlage auch einen
beeindruckenden Blick auf die
Alpenkette. Die Geschichte des
Klosters reicht weit zurück. So
stammt die Pfarr- und
Wallfahrtskirche St. Peter und Paul
aus dem frühen 17. Jahrhundert, hat
aber noch einen spätromanischen Turm
von 1250. Ganz gegenwärtig aber ist
ein Projekt, das die
Franziskanerinnen von Reute vor
Kurzem initiiert haben: Das
„Klosterbergprojekt Reute“ ist ein
innovatives, barrierefreies und
generationsgerechtes Wohnprojekt mit
gemeinwohlorientierter Nutzung –
geschaffen aus dem Geist
franziskanischer Spiritualität. „Wir
bewahren Historisches und wagen
Neues“, so die Franziskanerinnen.
In der näheren
Umgebung lohnt die Fahrt nach Bad
Schussenried mit seinem ehemaligen
Kloster aus dem 18. Jahrhundert und
dem prächtigen Bibliothekssaal –
geplant wieder einmal von Dominikus
Zimmermann
www.kloster-schussenried.de.
Hier finden immer wieder auch
Wechselausstellungen statt. Ganz in
der Nähe lockt die Wallfahrtskirche
Steinhausen. In einem Ortsteil von
Bad Schussenried steht sie, die, wie
man hier ganz selbstbewusst sagt,
„schönste Dorfkirche der Welt“. Auch
sie geplant und stuckiert von
Dominikus Zimmermann, mit Fresken
ausgestattet von seinem Bruder
Johann Baptist Zimmermann: ein
Hauptwerk der Wessobrunner Schule.
Frühes Rokoko in seiner
allerschönsten Form!
Weiterhin auf
den Spuren prächtiger Barockbaukunst
befinden wir uns im Kloster
Weingarten, einer ehemaligen
Benediktinerabtei kurz vor
Ravensburg
www.weingarten-online.de. Das
Kloster auf dem Martinsberg wurde im
11. Jahrhundert gegründet. Hier kann
die Blüte der oberschwäbische
Barockkunst erlebt werden: Die
Basilika ist die größte Barockkirche
nördlich der Alpen – immerhin halb
so groß wie der Petersdom.
Ein besonders
schönes Ensemble der Baukunst
verschiedener Epochen finden wir in
Wolfegg mit seinem
Renaissance-Schloss und der von
Johann Georg Fischer geplanten
Pfarrkirche St. Katharina
www.wolfegg.de. Lohnend ist auch
ein Spaziergang zur Orangerie im
Fürstlichen Hofgarten. Wolfegg ist
der Stammsitz des Adelshauses
Waldburg-Wolfegg, das bis heute hier
residiert.
Auf der
Rückfahrt grüßt linkerhand die
Wallfahrtskapelle im Ortsteil
Volkertshaus. Sie steht besonders
pittoresk auf einem Moränenhügel und
lädt uns zu einem kurzen Spaziergang
hinauf ein. Überhaupt bezaubern im
unmittelbaren Umland zahlreiche fein
ausgeschmückte Dorfkirchen und
Kapellen!
Doch kehren wir
wieder in das in diesen Tagen mit
bunten Wimpeln geschmückte Bad
Waldsee zurück – ein Zeichen dafür,
dass hier gerade die fünfte
Jahreszeit tobt. Die Narrenzunft
Waldsee hat die Fasnet ausgerufen
und trägt ihren Teil dazu bei, dass
die schwäbisch-alemannische
Fastnacht lebendig bleibt. Bad
Waldsee ist eine Hochburg der
Fasnet, ein regelrechtes Narrennest,
das am Vorabend des „Gumpigen
Donstig“ so richtig auf Tour kommt:
Narrenrechtabholen, die Nacht der
Waldseer Narren, um Mitternacht der
Schrättelestanz, ein Hexentanz auf
dem Rathausplatz: All das ist
einigermaßen schaurig,
traditionsreich und unbedingt
sehenswert. Die Narrenhäs-Träger mit
ihren holzgeschnitzten
Gesichtsmasken und handgearbeiteten
Narrenkleidern sind seit 2014 auch
Teil des immateriellen Kulturerbes
der UNESCO – ein eigenwilliges
Spektakel. „Aha!“ Das ist der Ruf
der Waldseer Närrinnen und Narren.
Schulsturm, Wächsebrauch und
Narrensprünge, also Festzüge
verschiedener Narrenzunften, folgen.
Was eine Reise
in diese Gegend so lohnend macht,
ist die Vielzahl der Möglichkeiten.
In alle Richtungen locken neue
Reiseziele: Im Süden Ravensburg und
der Bodensee mit der Inselstadt
Lindau, das nahe St. Gallen in der
Schweiz, südöstlich die
österreichische Region Vorarlberg
und der Bregenzer Wald, im Osten das
Allgäu, im Norden Biberach und Ulm,
im Westen die Schwäbische Alp. Alle
diese Reiseziele sind nah von Bad
Waldsee. Es lohnt also auch ein
längerer oder langer Aufenthalt in
der kleinen Stadt zwischen den Seen.
Nach den Tagesausflügen kann man
sich im heißen Thermalwasser
wunderbar erholen.
Autor und Fotos: Marc
Peschke
Links:
www.bad-waldsee.de
www.oberschwaben-tourismus.de
www.waldsee-therme.de
www.tourismus-bw.de
AKTUELLE PROJEKTE:
https://wifo2022.de/ueber-uns/team/
https://www.marlowes.de/author/marcpeschke/
https://www.mpg.de/16649663/katastrophen-schreiben-kunst-geschichte
https://www.youtube.com/watch?v=ZhGHkC6hAQ0
https://chapmag.de/marc-peschke/
www.marcpeschke.de