73 Prozent der
deutschen Senioren mit selbst
genutztem Wohneigentum leben in
Immobilien, die vor 1989 gebaut
wurden – 39 Prozent der Immobilien
sind sogar vor 1969 erbaut worden.
Das ist das Ergebnis einer
repräsentativen Umfrage von YouGov
im Auftrag der GNIW, Gesellschaft für
Nachhaltige Immobilienwirtschaft,
für die 1.004 Personen ab 60 Jahre
befragt wurden. Dennoch planen nur 9
Prozent der Befragten eine Sanierung
ihrer Immobilie. Während 28 Prozent
der Befragten aus finanziellen
Gründen auf Sanierungsmaßnahmen
verzichten, lehnen 55 Prozent eine
Sanierung kategorisch ab.
„Der Wert einer Immobilie wird
zukünftig über die
Energieeffizienzklasse bestimmt, das
wird von vielen Senioren stark
unterschätzt. Ein Großteil weiß
allerdings gar nicht, wie
ineffizient ihr Gebäude ist und was
in den kommenden Jahren vonseiten
des Gesetzgebers auf sie zukommt.
Eine Verbesserung des
Energiestandards der eigenen
Immobilie plant daher kaum jemand,
auch weil häufig die finanziellen
Mittel fehlen“, erklärt Dr. Henryk
Seeger, Geschäftsführer der GNIW.
Senioren unterschätzen Bedeutung der
Energieeffizienz
Obwohl insgesamt 37 Prozent der
Befragten glauben, dass ihre
Immobilie zukünftig an Wert
verlieren wird, gehen nur sieben
Prozent davon aus, dass das aufgrund
des energetischen Zustands ihrer
Immobilie der Fall sein wird. Auch
der Umzug in eine
energieeffizientere Immobilie ist
für eine überwältigende Mehrheit
kein Thema. Lediglich 14 Prozent
könnten sich unter bestimmten
Umständen einen Umzug vorstellen –
das Motiv Klimaschutz treibt dabei
nur zwei Prozent um. Auch beim
Kauf einer neuen Immobilie wären nur
33 Prozent der Befragten bereit,
mehr Geld für einen besseren
energetischen Zustand zu
investieren.
Kaum
eine Immobilie ist auf dem neuesten
energetischen Stand
Mehr als ein Drittel (35 Prozent)
der Befragten gab an, dass die
letzte Sanierung ihrer Immobilie
mehr als zehn Jahre zurückliegt. Bei
23 Prozent fand sogar noch nie eine
Sanierung statt. Innerhalb der
zurückliegenden fünf Jahre nahmen
nur 23 Prozent der Befragten eine
Sanierung ihres Eigenheims vor.
Ganz oben auf der Wunschliste der
Befragten steht der Austausch
beziehungsweise die Modernisierung
der Heizung – 47 Prozent würden
diese Maßnahme bei ausreichendem
finanziellem Spielraum durchführen.
Mit Blick auf die gegenwärtig am
häufigsten vertretenen Heizarten
keine Überraschung: 76 Prozent der
Befragten gaben an, derzeit mit
Erdgas (53 Prozent) oder Heizöl (23
Prozent) zu heizen.
Weitere beliebte Sanierungsmaßnahmen
sind der Austausch der Fenster (34
Prozent), eine Dacherneuerung (26
Prozent) sowie die Dämmung der
Fassade (24 Prozent) und der oberen
Geschossdecke (23 Prozent). Bei
dringendem Sanierungsbedarf an der
eigenen Immobilie würden 45 Prozent
der Befragten auf ihre Ersparnisse
zurückgreifen. Für 21 Prozent käme
die Aufnahme eines Kredits infrage.
Die
Hälfte der Senioren blickt mit Sorge
in die Zukunft
Der Hälfte (50 Prozent) der
Befragten sorgt sich angesichts
steigender Energiepreise. Insgesamt
sind 66 Prozent der Befragten mit
Blick auf zukünftige finanzielle
Mehrbelastungen im Zusammenhang mit
ihrer Immobilie beunruhigt. Nur 28
Prozent der Befragten sehen sich
finanziell so gut aufgestellt, dass
sie keine Sorge vor höheren Kosten
haben müssen.
Vor dem Hintergrund des Kriegs in
der Ukraine und der hohen Inflation
ist immerhin für 21 Prozent der
Befragten das Bewohnen der eigenen
Immobilie noch wichtiger geworden.
Insgesamt zeigt sich die Generation
60 plus aber krisenresilient: Bei
knapp 60 Prozent hat sich die
Einstellung in Bezug auf ihre
Immobilie nicht verändert.
„Senioren mit einem kleinen Häuschen
werden in der aktuellen Diskussion
häufig vergessen, dabei schlagen
höhere Kosten für Energie,
Instandhaltung und Sanierung bei
ihnen sofort durch“, erklärt Dr.
Henryk Seeger: „Gerade für Senioren sind die
eigenen vier Wände als Garant für
Sicherheit und Freiheit enorm
wichtig. Deshalb ist es so wichtig,
passende Angebote wie die
Immobilienverrentung anzubieten, um
die finanzielle Freiheit von
Senioren sicherzustellen“
Zu den Befragungen
Die Befragung wurden im Auftrag der
GNIW durchgeführt. An der Befragung
der YouGov Deutschland GmbH nahmen
1.004 Personen ab 60 Jahre mit
Wohneigentum per Online-Umfrage
teil.
Meldung: Karl-Philipp
Jann | Senior-PR-Berater | PB3C
GmbH, Berlin