Rund drei Jahre nach
dem Start der umfassenden
Revitalisierungsarbeiten an der
denkmalgeschützten Kuvertfabrik im
Münchner Stadtteil Pasing hat der
Projektentwickler Bauwerk diese
jetzt abgeschlossen. Die KUPA, wie
sie von den Pasingern genannt wird,
ist das Herzstück und die
Namensgeberin des Wohn- und
Geschäftsquartiers „kupa – Quartier
Kuvertfabrik Pasing“, das Bauwerk
seit Anfang 2018 an der Landsberger
Straße 440-446 entwickelt hat. Das
Ende der Arbeiten an der KUPA
markiert zugleich den Abschluss
dieses Gesamtprojektes. „Die
Revitalisierung der Kuvertfabrik war
weit mehr als der Erhalt eines
historischen Gebäudes. Denn wir
haben insbesondere die komplette
Gebäudehülle in ihren
architektonischen Ursprung
zurückgeführt. Zudem gab es, wie
üblich beim Bauen im Bestand, immer
wieder neue Erkenntnisse, auf die
wir flexibel reagieren mussten. Auch
deshalb ist es etwas ganz
Besonderes, dieses Gebäude für den
Münchner Westen als ein wieder
erstrahltes Schmuckstück gestaltet
zu haben“, erläutert Prokurist und
Projektleiter Christian Schulz von
Bauwerk.
Zuckerfabrik, Kuvertfabrik,
innovatives Bürogebäude
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Fertigstellung der
historischen Kuvertfabrik in
Pasing,
v.l.n.r.
mit Christian
Schulz (Bauwerk), Michael
Rubenbauer (Stadtsparkasse
München) und Christian
Rüsseler (Bauwerk) © Bauwerk
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Der Bau aus dem Jahr 1906 war
ursprünglich als Zuckerfabrik
errichtet worden. Ab 1909 diente er
dann bis in die 1990er-Jahre als
Fabrik zur Herstellung von
Briefkuverts. Über eine
anschließende Zwischennutzung waren
bis 2015 Ateliers und Werkstätten
für Künstler und Handwerksbetriebe
in den historischen Mauern
untergebracht. Trotz seiner
einstigen Symbolkraft als
Wirtschaftsmotor des Stadtteils
stand das über einhundert Jahre alte
Gebäude anschließend leer. Anfang
2019 startete Bauwerk mit den
Abbruch- und Entkernungsmaßnahmen.
Im Juli 2019 begannen die
Rohbauarbeiten an den fünf
Wohnneubauten des Quartiers. Im
Sommer 2020 folgte der Startschuss
für die Rohbauarbeiten in der
Kuvertfabrik mit dem Ziel, ihren
unternehmerischen Geist an dem
historischen Standort
wiederzubeleben.
Herausforderung Tiefgarage
Im Zuge der Arbeiten erwiesen sich
einige der geplanten Maßnahmen als
besonders herausfordernd. Dazu
zählte zum Beispiel der Bau der
eingeschossigen Tiefgarage, die sich
mit Ausnahme der Grundfläche der
KUPA über das gesamte
Quartiersgrundstück erstreckt.
Direkt darunter werden künftig zwei
Tunnelröhren für die Verlängerung
der U-Bahn-Linie U5 errichtet.
„Aufgrund der vorhandenen
Bausubstanz mussten alle statischen
Eingriffe daher sorgfältig und
vorausschauend geplant werden, um
spätere Setzungen des Gebäudes durch
die Tunnelbaustelle zu vermeiden“,
sagt Christian Schulz.
Mehr
als moderne Arbeitsräume
Die KUPA selbst wurde Stück für
Stück behutsam saniert. Denn über
die vergangenen Jahrzehnte waren an
dem Gebäude verschiedene
Umbaumaßnahmen im Inneren und an der
Fassade vorgenommen worden. Die
Vision von Bauwerk war es, der
Kuvertfabrik ihr Original-Antlitz
zurückzugeben. Gleichzeitig soll das
Gebäudedenkmal seinen künftigen
Nutzern auf etwa 4.405 Quadratmeter
Bruttogrundfläche weit mehr bieten
als bis zu 250 moderne
Arbeitsplätze.
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Ein neues
urbanes Wohnquartier und
sein historisches Zentrum:
die Kuvertfabrik Pasing ©
Bauwerk |
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So wurden im Erd- sowie im
Dachgeschoss eindrucksvolle Galerien
eingefügt. Dadurch sind helle,
offene Räume entstanden, die Platz
für Kommunikation und zum Netzwerken
bieten, während der Blick durch die
historischen Fenster ein neues
Stadtquartier mit viel Potenzial
zeigt. Das Einsetzen eines zweiten
Treppenraumes inklusive
Personenaufzug ermöglicht zudem eine
barrierefreie Erschließung. Im
ehemaligen Kesselhaus sind ebenfalls
Büroflächen geplant. Durch eine
durchdachte Vorrüstung der
Haustechnik kann hier künftig auch
eine Gastronomie betrieben werden.
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Helle, offene
Büros bieten Raum für
Kommunikation, Innovation
und Kreativität und laden
zum Netzwerken ein © Bauwerk |
Zusätzlich zur modernen Ausstattung
ist die Geschichte in sämtlichen
Räumen des Gebäudes allgegenwärtig.
So wurde das historische
Jugendstil-Geländer im alten
Treppenraum restauriert. Ebenso
wurden die denkmalgeschützten
Wandfliesen aufbereitet und wieder
angebracht. Alle Original-Fenster,
die erhalten werden konnten, wurden
saniert. Dort, wo dies nicht mehr
möglich war, wurden die Fenster
rekonstruiert. Und auch der
historische Schriftzug „Kuvertfabrik
Pasing“ wurde erneuert und über dem
Eingang an der Südfassade montiert.
Christian Schulz: „Durch neue und
historische Elemente entsteht in den
Mietflächen ein einzigartiger
Charme, der in dieser Form in
Neubauten nicht erreicht werden
kann. Das macht die KUPA zu einem
besonderen und identitätsstiftenden
Ort – nicht nur für die Menschen,
die hier künftig arbeiten werden,
sondern auch für die Bewohner in
unseren fünf Neubauten.“
Die
Zukunft der Kuvertfabrik
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Die
Geschichte der KUPA ist
allgegenwärtig: Das
historische
Jugendstil-Geländer im alten
Treppenraum wurde
restauriert
© Bauwerk |
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Bestens angebunden an die Innenstadt
ist nun ein modernes, urbanes
Quartier im Münchner Westen
entstanden, das vielfältigen
Lebensraum schafft. Sein Zentrum
bildet die Kuvertfabrik, die auf
ihre eigene sympathische Weise
Macher, Denker und Treiber zu
Kreativität und Innovation anregt.
Mit dem Abschluss der Arbeiten an
der KUPA geht auch der vollständige
Verkauf aller 167 Einheiten der fünf
Wohnneubauten einher. Die
Kuvertfabrik selbst wurde bereits im
Sommer 2019 von der Stadtsparkasse
München im Rahmen eines
Forward-Deals erworben und wird Ende
Januar 2023 an den künftigen
Eigentümer übergeben.
„Wir freuen uns, dass wir dazu
beigetragen haben, dieses
historische Gebäude zu erhalten und
damit die Identität von Pasing zu
stärken“, sagt Michael Rubenbauer,
Direktor Immobilienmanagement der
Stadtsparkasse München. „Diese
hochwertigen Büro- und
Gastronomieflächen in einem
außergewöhnlichen Ambiente bieten
wir nun zur Miete an.“
Meldung:
Anschütz + Company,
Public Relations, München