Trotz Inflation und
teilweise noch immer gestörter
Lieferketten blickt die
Heizungsindustrie weiterhin auf eine
positive Entwicklung im deutschen
Markt. Das geht aus der aktuellen
Absatzstatistik des Bundesverbandes
der Deutschen Heizungsindustrie (BDH)
hervor. So brachten die im BDH
organisierten Hersteller bis
einschließlich Oktober dieses Jahres
3 Prozent mehr Geräte in Verkehr als
noch im Vorjahreszeitraum. Dies
entspricht 807.500 Geräten in
absoluten Zahlen.
Als wesentlichen Treiber für die
anhaltende positive Entwicklung
sieht der BDH die attraktive
Förderkulisse. Die prozentual am
stärksten wachsende Produktgruppe
bleibt mit einem Plus von 42 Prozent
gegenüber dem Vorjahr die
Wärmepumpe. Dieser Positivtrend
dürfte sich auch künftig fortsetzen.
Ziel der Bundesregierung ist es, ab
dem Jahr 2024 jährlich 500.000 neue
Wärmepumpen in den Markt zu bringen.
Die Heizungsindustrie unterstützt
dieses Ziel ausdrücklich. Mit Blick
auf das heutige Marktvolumen sowie
den heterogenen Gebäudebestand und
die soziale Ausgewogenheit wird der
gesamte technische Lösungsraum für
die Wärmewende benötigt. Parallel
dazu muss der Ausbau der
erneuerbaren und CO2-freien
Energieträger im Wärmemarkt
vorangetrieben werden. Ein ebenfalls
starkes Wachstum verzeichnet das
Produktsegment der holzbasierten
Systeme mit einem Plus von 14
Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Pelletkessel trugen mit einem Plus
von 21 Prozent und 55.000 in Verkehr
gebrachten Geräte am stärksten zu
dieser positiven Entwicklung bei.
Vor diesem Hintergrund kritisiert
der BDH die Reduktion der
Fördermittel für holzbasierte
Systeme bei gleichzeitiger
Verschärfung der technischen
Anforderungen. Holz ist der größte
erneuerbare Energieträger im
Wärmesektor. Zur thermischen
Verwertung wird überwiegend Rest-
und Schadholz verwendet. Zudem
trägt die Holzenergie beträchtlich
zur Reduktion der Abhängigkeit von
russischem Gas bei. Größtes Segment
sind mit rund 500.000 in Verkehr
gebrachten Einheiten weiterhin die
gasbasierten Systeme. Diese
entwickelten sich jedoch mit einem
Minus von 9 Prozent rückläufig.
Damit reagierte der Markt unter
anderem auf die gestiegenen
Gaspreise und die unsichere
Versorgungssituation.
PDF-Download
Marktentwicklung Wärmemarkt 2022 -
Januar bis Oktober
Meldung:
Berufsverband der Deutschen
Heizungsindustrie e.V., BDH, Köln