Der hausintern
„Gebäude 10“ genannte, markante
Neubau wird künftig für Studium,
Lehre und Forschung überwiegend vom
Fachbereich Soziale Arbeit und
Gesundheit genutzt, auch der
Hochschulsport zieht hier ein. Die
Mehrzweckhalle trägt zu Ehren des
Gründungsrektors der Fachhochschule
Frankfurt Prof. Dipl.-Ing. Johannes
Uthoff den Namen „Johannes-Uthoff-Halle“.
Das Gebäude ist nicht nur ein Ort
für die Lehre. Es sollen auch
öffentlichkeitswirksame
Veranstaltungen, wissenschaftliche
Kongresse, internationale Tagungen
und Diskussionsforen stattfinden.
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Mit dem
Durchschneiden des Bandes
eröffneten Vizepräsidentin
Prof. Dr. Susanne Rägle, der
geschäftsführende Präsident
Prof. Dr. René Thiele,
Staatssekretärin Ayse Asar,
LBIH-Direktor Thomas Platte
und Kanzler Dr. Bert Albers
(v.l.) am 23. September 2022
das neue Seminar- und
Mehrzweckgebäude, Foto (c)
Frankfurt UAS |
Für den Neubau wurden 31 Millionen
Euro aus dem gemeinsam von Bund und
Land finanzierten Programm
Hochschulpakt 2020 – INVEST Phase
III zur Verfügung gestellt, um die
Campusgestaltung an die hohe
Nachfrage und den enormen
Studierendenaufwuchs in den
vergangenen Jahren anzupassen. Im
Sommersemester 2022
hatte die
Frankfurt UAS rund 15.000
Studierende.
Ayse Asar, Staatssekretärin im
Hessischen Ministerium für
Wissenschaft und Kunst (HMWK),
ergänzte in ihrer Eröffnungsrede:
„Das neue Gebäude 10 trägt den stark
angestiegenen Studierendenzahlen an
der Frankfurt UAS Rechnung: Hier
wird Raum für zeitgemäße
Veranstaltungsformate geschaffen und
ein neuer Akzent auf dem
Hochschulcampus gesetzt, der
funktional und nachhaltig ist. Der
Bau ist ein ausgezeichnetes Beispiel
dafür, wie wir moderne Infrastruktur
für die hervorragende Lehre und
Forschung an den hessischen
Hochschulen schaffen. So bieten wir
Hessens klugen Köpfen bestmögliche
Konditionen und gerechte Chancen,
damit sie ihre Potenziale entfalten
können.“
„Die Fertigstellung unseres neuen
Seminar- und Mehrzweckgebäudes ist
ein Meilenstein für die
Weiterentwicklung der Frankfurt
University of Applied Sciences zu
einer der modernsten Hochschulen für
Angewandte Wissenschaften und somit
ein starkes Signal des Aufbruchs“,
sagte Prof. Dr. René Thiele,
geschäftsführender Präsident und
Vizepräsident für Studium und Lehre
der Frankfurt UAS. „Unser Dank gilt
den beiden hessischen Ministerien
für Wissenschaft und Kunst und für
Finanzen für ihre Unterstützung.
Eingebettet und bestens vernetzt in
der Region Rhein-Main können wir
unseren Studierenden und Forschenden
künftig ein noch attraktiveres
Umfeld bieten.“ Thiele dankte auch
dem Landesbetrieb Bau und Immobilien
Hessen (LBIH), der das
Projektmanagement innehatte, und der
HOCHTIEF Infrastructure GmbH
Frankfurt als Generalunternehmer,
die für reibungslose Bauarbeiten „am
offenen Herzen“ und im Budgetrahmen
für eine überpünktliche
Fertigstellung vor dem Zeitplan
sorgten. Auch der Nachbarschaft
dankte er für ihr Verständnis
während der Bauarbeiten.
Hoher
energetischer Standard
Rechtzeitig vor dem Beginn des
Wintersemesters 2022/23 steht der
Frankfurt UAS nun eine dringend
benötigte Flächenerweiterung mit
3.900 Quadratmetern Nutzfläche zur
Verfügung. Das vom Architekturbüro
HASCHER JEHLE Architektur, Berlin,
entworfene Gebäude hat viereinhalb
Geschosse und durch seine
charakteristische, organische Form
auf Basis eines dreieckigen
(trigonalen) Grundrisses einen hohen
Wiedererkennungswert. Es bildet den
nördlichen Abschluss des Campus und
schafft mit einem gemeinsamen Foyer
eine Verbindung zum Bestandsgebäude
2.
Im Erdgeschoss befindet sich die
Mehrzweckhalle mit mobilem
Bühnensystem. Das Untergeschoss wird
für das Hochschularchiv sowie
Technikflächen genutzt. In den
oberen Ebenen stehen insgesamt 25
Büroräume, 18 Seminar- bzw.
Gruppenräume in unterschiedlicher
Größe und zwei Multifunktionsräume
zur Verfügung. Die Einrichtung
bietet moderne Standards wie
elektrisch höhenverstellbare
Schreibtische in den Büros,
Seminartische mit EDV-Ausstattung in
Seminarräumen (Gruppenräumen) für
die Studierenden und moderne
Medientechnik in den
Multifunktionsräumen. Ein Lichthof
vom zweiten bis zum vierten
Obergeschoss sorgt für Helligkeit.
Das Flachdach ist teilweise mit
einer extensiven Begrünung
bepflanzt; in der Restfläche kann zu
einem späteren Zeitpunkt eine
Photovoltaik-Anlage nachgerüstet
werden.
In Zeiten drohender Energieknappheit
und mit Blick auf Nachhaltigkeit und
Ressourcenschonung bedeutsam ist der
hohe energetische Standard des
Gebäudes: Der Primärenergiebedarf
liegt um 30 Prozent niedriger als
die gesetzlichen energetischen
Mindest-Anforderungen es verlangen,
die Qualität der Gebäudehülle
übertrifft die gesetzliche
Mindest-Anforderung sogar um 50
Prozent. Das Gebäude ist ebenso wie
weitere Gebäude auf dem Campus an
die Fernwärmeversorgung der Mainova
angeschlossen.
Der Neubau von Gebäude 10 stellt
seit 2006 die erste bauliche
Veränderung auf dem Campus der
Frankfurt UAS am Nibelungenplatz
dar. Er markiert zugleich den Anfang
einer Runderneuerung der Hochschule,
da weiterhin großer Bedarf an Lehr-
und Forschungsflächen besteht. Der
beengte Campus kann nur ausgebaut
werden, wenn flächengrößere
Neubauten sukzessive Altbauten
ersetzen. Für die Gebäude 7 und 8
sind bereits Ersatzneubauten
vorgesehen.
Der Frankfurt UAS wurden dafür im
Rahmen der Fortsetzung des
hessischen Hochschulbauprogramms
HEUREKA (Hochschul Entwicklungs- und
Umbauprogramm: RundErneuerung,
Konzentration und Ausbau von
Forschung und Lehre in Hessen)
weitere 85 Millionen Euro
zugesichert. Die Verteilung der
HEUREKA II+/III Mittel bis 2031 soll
die Umsetzung der wichtigsten
baulichen Prioritäten und
Entwicklungsziele der hessischen
Hochschulen unterstützen.
Meldung: Frankfurt
UAS