20 Romane hat die
Jury für den Deutschen Buchpreis
2022 nominiert. Seit
Ausschreibungsbeginn hat sie 233
Titel gesichtet, die zwischen
Oktober 2021 und dem 20. September
2022 (Bekanntgabe der Shortlist)
erschienen sind oder noch
erscheinen.
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Jury des
Deutschen Buchpreises 2022
v.l.n.r.: Selma Wels, Uli
Ormanns, Erich Klein, Miriam
Zeh, Frank Menden, Isabelle
Vonlanthen, Jan Wiele |
Jurysprecherin Miriam Zeh,
Deutschlandfunk Kultur: „In der
deutschsprachigen
Gegenwartsliteratur rumoren die
großen Fragen unserer Zeit: nach
Herkunft und Identität, nach Formen
und Zukunft unseres Zusammenlebens.
Sie können sich in der deutschen
oder österreichischen Provinz ebenso
entfalten wie in Kabul oder
Pjöngjang, in einer herannahenden
Dystopie oder der real-historischen
Ostberliner Vorwendezeit. Aus über
200 Titeln und so vielen
Einreichungen wie noch nie haben wir
epische Erzählungen ausgesucht,
poetische Sprachschöpfungskaskaden
sowie formale Experimente, die
klassische und realistische Formen
des Romans aufbrechen. Die Auswahl
auf unserer Longlist folgt dabei
verschiedenen Kriterien, so wie auch
in der Jury Perspektiven aus
Literaturvermittlung und -kritik
zusammenfinden. Nominiert für den
Deutschen Buchpreis 2022 sind
etablierte Autor*innen ebenso wie
eine Vielzahl noch weniger bekannter
und jüngerer Stimmen. Und wenn wir
die so verschiedenen Romane damit
einem neugierigen Lesepublikum
näherbringen können, freuen wir uns
umso mehr.“
Die nominierten
Romane:
-
Fatma Aydemir:
Dschinns (Carl Hanser,
Februar 2022)
-
Kristine Bilkau:
Nebenan (Luchterhand,
März 2022)
-
Daniela Dröscher:
Lügen über meine Mutter
(Kiepenheuer & Witsch, August
2022)
-
Carl-Christian
Elze: Freudenberg (edition
AZUR, Februar 2022)
-
Theresia
Enzensberger: Auf See
(Carl Hanser, August 2022)
-
Jan Faktor:
Trottel (Kiepenheuer &
Witsch, September 2022)
-
Marie
Gamillscheg: Aufruhr der
Meerestiere (Luchterhand,
März 2022)
-
Kim de l’Horizon:
Blutbuch (DuMont, Juli
2022)
-
Yael Inokai:
Ein simpler Eingriff (Hanser
Berlin, Februar 2022)
-
Reinhard
Kaiser-Mühlecker: Wilderer
(S. Fischer, März 2022)
-
Anna Kim:
Geschichte eines Kindes
(Suhrkamp, August 2022)
-
Esther Kinsky:
Rombo (Suhrkamp, Februar
2022)
-
Dagmar Leupold:
Dagegen die Elefanten!
(Jung und Jung, Februar 2022)
-
Eckhart Nickel:
Spitzweg (Piper, April
2022)
-
Gabriele Riedle:
In Dschungeln. In Wüsten. Im
Krieg. (Die Andere
Bibliothek, März 2022)
-
Slata Roschal:
153 Formen des Nichtseins (homunculus,
Februar 2022)
-
Anna Yeliz
Schentke: Kangal (S.
Fischer, März 2022)
-
Jochen Schmidt:
Phlox (C.H.Beck,
September 2022)
-
Andreas
Stichmann: Eine Liebe in
Pjöngjang (Rowohlt, März
2022)
-
Heinz Strunk:
Ein Sommer in Niendorf
(Rowohlt, Juni 2022)
Der Jury gehören neben Miriam Zeh
an: Erich Klein (freier
Kritiker, Wien), Frank Menden
(stories! Die Buchhandlung,
Hamburg), Uli Ormanns (Agnes
Buchhandlung, Köln), Isabelle
Vonlanthen (Literaturhaus
Zürich), Selma Wels
(Kuratorin und Moderatorin,
Frankfurt) und Jan Wiele
(Frankfurter Allgemeine Zeitung).
Im nächsten Schritt wählen die
Jurymitglieder aus den Titeln der
Longlist sechs Romane für die
Shortlist aus, die am 20. September
2022 veröffentlicht wird. Erst am
Abend der Preisverleihung erfahren
die sechs Autor*innen, an wen von
ihnen der Deutsche Buchpreis geht.
Der oder die Preisträger*in erhält
ein Preisgeld von 25.000 Euro; die
fünf Finalist*innen erhalten jeweils
2.500 Euro. Die Preisverleihung
findet am 17. Oktober 2022 zum
Auftakt der Frankfurter Buchmesse im
Kaisersaal des Frankfurter Römers
statt und wird live übertragen.
Der Deutsche Buchpreis wird von der
Stiftung Buchkultur und
Leseförderung des Börsenvereins des
Deutschen Buchhandels vergeben.
Hauptförderer des Deutschen
Buchpreises ist die Deutsche Bank
Stiftung, weiterer Partner ist die
Stadt Frankfurt am Main. Die
Deutsche Welle unterstützt den
Deutschen Buchpreis bei der
Medienarbeit im In- und Ausland.
Die nominierten Romane kennenlernen:
Leseproben,
Hörproben, Videoclips, Blogger*innen-Rezensionen
Ab dieser Woche ist das Taschenbuch
„Deutscher Buchpreis 2022: Die
Nominierten“ deutschlandweit in
vielen Buchhandlungen kostenlos
erhältlich. Es enthält Leseproben
aller Bücher und weiterführende
Informationen, kuratiert vom
Fachmagazin Börsenblatt des
Technologie- und
Informationsanbieters MVB, und lädt
zum Entdecken der Geschichten und
ihrer Autor*innen ein.
Das Podcast-Radio detektor.fm hat
Hörproben der 20 nominierten Titel
produziert. Die Podcast-Episoden
sind abrufbar unter
www.deutscher-buchpreis.de/longlist
oder
detektor.fm/deutscher-buchpreis
und über die detektor.fm-App. Auf
den Plattformen Amazon Music, Apple
Podcasts, Google Podcasts, Deezer
und Spotify sind alle Audios als
Podcast direkt zu hören. Als
Kooperationspartner des Deutschen
Buchpreises bespricht Papierstau
Podcast ab dem 31. August alle
nominierten Titel, die Shortlist und
den Roman des Jahres. Der Podcast
ist kostenlos auf allen gängigen
Streaming-Plattformen sowie über die
Website
www.papierstaupodcast.de
abrufbar.
Ab September stellen kurze
Videoclips die nominierten
Autor*innen und ihre Romane vor. Sie
stehen dann auf der Website des
Deutschen Buchpreises, auf YouTube
und Instagram zur Verfügung.
Unter dem Hashtag #buchpreisbloggen
stellen in den kommenden Wochen 20
Literaturblogger*innen je einen
nominierten Titel vor. Die
Rezensionen werden unter
www.deutscher-buchpreis.de/news
veröffentlicht und über die
Social-Media-Kanäle des Deutschen
Buchpreises geteilt.