Zwei Projekten aus
der Mainmetropole wurde vor Ort die
Auszeichnung Vorbildliche Bauten im
Land Hessen 2020 verliehen. Sie
zeigen beispielhaft, wie eine
nachhaltige Transformation der Stadt
gelingen kann. Zwei von insgesamt
fünf Preisträgerinnen und
Preisträgern der Vorbildlichen
Bauten im Land Hessen 2020 wurden
mit einer Schmuckplakette
ausgezeichnet. Das Land Hessen,
vertreten durch das Hessische
Ministerium der Finanzen, und die
Architekten- und Stadtplanerkammer
Hessen (AKH) würdigen damit die
besondere baukulturelle Leistung auf
dem Gebiet des nachhaltigen Planen
und Bauens.
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Stylepark
Neubau, September 2019 |
Hessens Finanzstaatssekretär Dr.
Martin Worms erklärte: „Die
eingereichten Planungen und gebauten
Beispiele zum Thema Nachhaltigkeit
haben eine große Bandbreite an
Lösungsansätzen für die
städtebaulichen Herausforderungen
der kommenden Jahre aufgezeigt.
Dabei ragte das Aktiv-Stadthaus
Speicherstraße besonders hervor. Mit
einem umfassenden Energie-Konzept
und modernster technischer
Ausstattung weist das Gebäude in die
Zukunft der Energiewende. Projekte
wie der Stylepark-Neubau am
Peterskirchenhof hingegen machen
aber auch deutlich, wie komplex und
unterschiedlich die einzelnen
Planungs- und Bauaufgaben sein
können: von der Nachnutzung großer
Konversionsflächen über die
Sanierung denkmalgeschützter Gebäude
und die Errichtung neuer
Bürohochhäuser bis zum
generationengerechten Wohnen. Beim
Stylepark ist es meisterhaft
gelungen, Neubau und
denkmalgeschützten Bestand
miteinander zu vereinen und dabei
einen Beitrag zur Nachverdichtung
und effizienten Nutzung städtischer
Flächen zu leisten.“
Brigitte Holz,
Präsidentin der Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen und
Jurymitglied betont: „Um die Chancen und Qualitäten einer
nachhaltigen Gestaltung der gebauten
Umwelt zu verdeutlichen, gibt es
nichts Geeigneteres als
Best-Practice-Beispiele. Die in
Hessen ausgezeichneten Projekte und
Planungen sind ein Beleg gelebter
Nachhaltigkeit. Nachhaltig Planen
und Bauen heißt, dass ein Quartier
mit lokal angemessener Dichte
vielfältige Entwicklungen
ermöglicht, dass ein Freiraum den
differenzierten Bedürfnissen von
Menschen, aber auch der Umwelt
gerecht wird und, dass Gebäude
aufgrund architektonischer und
funktionaler Qualitäten
zukunftsweisend konzipiert sind.“
Gemeinsam enthüllten
Finanzstaatssekretär Worms und
AKH-Präsidentin Holz in Anwesenheit
der Planerinnen und Planern sowie
der Bauherrinnen und Bauherren die
Schmuckplaketten an den beiden
Siegerprojekten:
Aktiv-Stadthaus Speicherstraße
· Preisträgerin in der Kategorie
Quartiersplanung und
Stadtentwicklung
· Architektinnen und Architekten:
HHS Planer + Architekten AG, Kassel
· Bauherrin: ABG Frankfurt Holding
Wohnungsbau- und
Beteiligungsgesellschaft mbH,
Frankfurt am Main
Mit dem Bau des Aktiv-Stadthauses in
Frankfurt am Main entstanden auf
einer bis dahin als nahezu
unbebaubar geltenden Parkplatzfläche
nicht nur 74 Wohnungen, sondern ein
Gebäude, das als Landmarke wirkt und
Strahlkraft für die Umgebung
besitzt. Besonders hervorzuheben ist
nicht nur das städtebauliche und
architektonische Konzept, sondern
auch das Energiekonzept des Hauses.
Das achtgeschossige Gebäude benötigt
in der Jahresbilanz keine zugeführte
Energie, sondern erzeugt mit einer
Photovoltaikanlage auf dem Pultdach
und an der Südfassade ein Plus.
Stylepark Neubau am Peterskirchhof
· Preisträger in der Kategorie Bauen
im Bestand
· Architektinnen und Architekten:
NKBAK Nicole Kerstin Berganski
Andreas Krawczyk Architekten Part
mbB, Frankfurt am Main
· Bauherrin: Stylepark AG, Frankfurt
am Main
Der vergleichsweise kleine Anbau
einer privaten Marketingagentur für
Architektur und Design an ein
klassizistisches Mietshaus gibt viel
beachtete Hinweise, wie
Nachverdichtung, Nutzungsmischung
und Übergänge vom privaten in den
öffentlichen Raum gestaltet werden
können. Besonders hervorzuheben ist,
die harmonische Vernetzung
unterschiedlicher baulicher
Zeitschichten in der Frankfurter
Innenstadt.
Zwei weiteren Projekten aus
Südhessen wird vor Ort die
Auszeichnung verliehen. Sie zeigen
beispielhaft, wie eine nachhaltige
Transformation in der Quartiers- und
Freiraumplanung gelingen kann. Zwei
weitere von insgesamt fünf
Preisträgerinnen und Preisträgern
der Vorbildlichen Bauten im Land
Hessen 2020 werden mit einer
Schmuckplakette ausgezeichnet. Das
Land Hessen, vertreten durch das
Hessische Ministerium der Finanzen,
und die Architekten- und
Stadtplanerkammer Hessen (AKH)
würdigen damit besondere
baukulturelle Leistungen auf dem
Gebiet des nachhaltigen Planens und
Bauens.
Hessens Finanzstaatssekretär Dr.
Martin Worms: „Die in diesem
Wettbewerb ausgezeichneten Bauten
zum Thema Nachhaltigkeit haben eine
große Bandbreite an Lösungsansätzen
für die städtebaulichen
Herausforderungen der kommenden
Jahre aufgezeigt. Das Projekt Wohnen
am Verna-Park in Rüsselsheim
beweist, dass mit durchdachter
Architektur und langlebigen
Materialen auch große Wohngebäude
ohne den Einsatz aufwendiger Technik
gut gelingen können. Die
Klinkerbauten orientieren sich an
ortstypischen Bauformen, fügen sich
wunderbar in den Stadtteil ein und
bieten unterschiedliche
Wohnungstypen an. Dem
Pop-Up-Biergarten Erbach Brücke 7
ist es meisterhaft geglückt, ein
historisches Ensemble mit behutsamen
Eingriffen zu reaktivieren. Mit klug
eingesetzten, einfachen Mitteln
wurde ein vergessener Ort zwischen
Alt- und Neustadt wiederbelebt und
dabei auch der angrenzende Fluss für
die Menschen geöffnet.“
Gemeinsam enthüllten
Finanzstaatssekretär Worms und
AKH-Präsidentin Holz in Anwesenheit
der Planerinnen und Planern sowie
der Bauherrinnen und Bauherren die
Schmuckplaketten an den beiden
Siegerprojekten:
Wohnen am Verna-Park, Rüsselsheim am
Main
· Preisträger in der Kategorie
Quartiersplanung und
Stadtentwicklung
· Architektinnen und Architekten:
Baur & Latsch Architekten PartmbB,
München
· Bauherrin: gewobau Rüsselsheim
mbH, Rüsselsheim am Main
Nachhaltigkeit wird umfassend
verstanden. Viele Fragen zur
Nachhaltigkeit werden direkt mit der
Art und Weise, wie gebaut wurde,
beantwortet. Die Gebäudekörper sind
kompakt und haben einen angemessenen
Öffnungsanteil. Die
schattenspendende, haushohe Loggia
im Süden kann von Pflanzen bewachsen
werden. Die Klinkerfassade ist
robust und verspricht schön zu
altern. Dieser einfache
Lowtech-Ansatz, das Besinnen auf
traditionelle Bauformen und die gute
Gestaltung der Häuser und
Außenräume ist überzeugend.
Pop-Up-Biergarten Erbach Brücke 7
· Preisträger in der Kategorie
Freiraum- und Landschaftsplanung
· Architektinnen und Architekten:
liquid architekten, Reichelsheim
· Bauherrin: Nelson Gameiro & Nuno
Gameiro GbR, Erbach
Das Projekt nutzt die Potenziale
eines vergessenen Ortes und ist in
diesem Sinne in seiner Gesamtheit
nachhaltig. Die luftige expressive
Architektur integriert den Bestand
in eine zukunftsorientierte neue
Nutzung auf kluge Weise: durch die
Umkehrung eines Innenraums in einen
Außenraum, was wiederum als
„Innenraum“ der Stadt zu verstehen
ist. Auch die Bestandsvegetation
wurde berücksichtigt und klug
ergänzt.
Die sichtbare Auszeichnung der
Projekte soll einer breiten
Öffentlichkeit zeigen, dass
Nachhaltigkeit ein wichtiges
Zukunftsthema ist.
Weitere Informationen zum
Auszeichnungsverfahren und den
ausgezeichneten Projekten, inklusive
Bildmaterial, stehen auf der Website
der AKH:
www.akh.de/vorbildliche-bauten