Der Verband der
Chemischen Industrie (VCI) sieht in
dem am 13. November verabschiedeten
Abschlussbericht der Klimakonferenz
von Glasgow trotz kleiner Erfolge
noch nicht den entscheidenden
Wendepunkt für die internationale
Klimapolitik. Die positiven
Initiativen von Glasgow können nach
Ansicht
von VCI-Hauptgeschäftsführer
Wolfgang Große Entrup
nicht darüber
hinwegtäuschen, dass viele Nationen
eine schnelle CO2-Minderung
weiter ablehnen.
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Dr. Wolfgang
Große Entrup
Foto ©
Döring/ VCI
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Große Entrup sagte: „Viele Länder
verschieben unbequeme Maßnahmen
weiter in die Zukunft, während
Europa den klimaneutralen Umbau der
Wirtschaft bereits massiv
vorantreibt. Um auch international
voranzukommen, sollte die EU zwei
Dinge tun: Die eigenen Ambitionen
mit einer Klimadiplomatie flankieren
und einen Klimaclub der Willigen mit
belastbaren Minderungszusagen auf
G20-Ebene gründen. Und sie muss
sicherstellen, dass die heimische
Industrie während der Transformation
nicht unter die Räder kommt.“
Einen wichtigen Ansatzpunkt sieht
der VCI-Hauptgeschäftsführer in
einem globalen Emissionshandel
gemeinsam mit Partnern außerhalb der
EU. Die Spielregeln dafür seien in
Glasgow zwar besser definiert
worden, konkret wurde man aber
nicht. Wolfgang Große Entrup: „Ein
weltweiter Standard für die
Bepreisung von CO2
würde dem Klimaschutz massiv helfen.
Zudem hätten Standorte in Europa
dadurch weniger
Wettbewerbsnachteile.“ Für eine
klimaneutrale Produktion müsse die
deutsche Chemie in den kommenden
Jahrzehnten gewaltige Investitionen
auf den Weg bringen. Das sei nur
möglich, wenn die Produktion in der
EU auch wirtschaftlich nachhaltig
sei, so Große Entrup.
Meldung: Verband der
Chemischen Industrie, VCI, Frankfurt
am Main