Zum elften Mal wurde der Wettbewerb
Häuser des Jahres ausgelobt und ein
Haus mit dem Ersten Preis
ausgezeichnet. Große und kleine
Bauten waren in allen Jahren dabei.
Das kleinste kommt heuer mit 50
Quadratmetern aus, die von Armando
Ruinelli für eine Person zum
Studieren und Wohnen maßgeschneidert
wurden. Das größte misst knapp 531
Quadratmeter Wohnfläche für vier,
von Dietrich | Untertrifaller
wohnlich gestaltet.
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Den mit 10.000 Euro dotierten ersten
Preis gewannen Andreas Fuhrimann Gabrielle Hächler
Architekten aus Zürich (CH) für das Projekt „Der
Stadtbaustein“
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Häuser auf dem
Land wurden ausgewählt und auf dem
Dorf, in der Vorstadt und der Stadt.
Sie sind aus Beton, Ziegel oder aus
Stein, flächig aufgeglast oder von
einzelnen Setzungen perforiert. Lehm
sorgt für ein gesundes und dabei
atmosphärisches Innenraumklima und
bisweilen, wie bei dem Projekt, das
Christian Feldkircher für seine
Familie realisiert hat, kommt das
Holz sogar aus dem eigenen Wald,
aufgeforstet von den Urgroßeltern
nach dem Bau des Bauernhauses und
von der Urenkelin genutzt, die jetzt
nicht nur komfortabel wohnt, sondern
natürlich wieder 750 Jungbäume
angepflanzt hat.
Die Häuser des Jahres liegen am Hang
oder am Wasser, sie ducken sich aufs
Gelände oder strecken sich in die
Höhe. Und liest man die Antworten
auf die Frage, was den Reiz und das
Problem beim Bau eines
Einfamilienhauses ausmacht, dann
sind heute die kritischen Töne sehr
viel lauter als vor Jahren, und die
Architektinnen und Architekten gehen
mit gutem Beispiel voran: „Der
ständige Neubau von
Einfamilienhäusern kann unseres
Erachtens nicht die Antwort auf die
Wohnungsfrage sein. Zumal es
gleichzeitig so viel Leerstand bei
bestehenden (Wohn-)Gebäuden gibt.
Bei unserer Suche nach einem
geeigneten Wohnraum waren wir
deshalb immer auf der Suche nach
gemeinschaftlichen Wohnformen oder
einem interessanten
Bestandsgebäude“, so Rike Kress von
ARSP. Zumal es richtig ist, dass das
Einfamilienhaus nicht die einzig
denkbare Wohnform ist und nicht für
jeden Ort die beste Lösung. Gezeigt
hat die Debatte jedoch, wie
emotional aufgeladen das Thema
Einfamilienhaus ist: Das eigene Haus
ist und bleibt ein Traum Vieler, ein
sicherer Rückzugsort und
individueller Ausdruck eines
persönlichen Wohn- und
Lebensgefühls. Dass es dafür
differenzierte und höchst
unterschiedliche Lösungen gibt,
zeigt dieses Buch, das auch jedem
Politiker ans Herz gelegt sei.
Fakten zum Wettbewerb
Zum elften Mal lobte der Callwey
Verlag in Zusammenarbeit mit dem
Deutschen Architektur Museum und den
Partnern InformationsZentrum Beton,
dem IVD (Immobilienverband
Deutschland IVD Bundesverband der
Immobilienberater, Makler, Verwalter
und Sachverständigen e.V.),
Atrium/Das IDEALE HEIM, ORF, dem
Magazin Baumeister, der
Architekturzeitschrift werk, bauen +
wohnen sowie architektur aktuell den
Wettbewerb „Häuser des Jahres – die
besten Einfamilienhäuser“ aus. Die
überzeugend besetzte Jury erkor aus
180 Einreichungen 50 Projekte und
benannte aus diesen einen
Preisträger, sieben Anerkennungen
und einen Fotografiepreis. Dabei
wurde Wert auf Nachhaltigkeit,
innovativen Einsatz von Materialien,
kreativen Umgang mit der baulichen
Situation und auf konsequente
Ausführung gelegt. Das Buch zum
Wettbewerb präsentiert diese 50
besten Häuser – mit zahlreichen
Fotos, Lage- und Architektenplänen
und aussagekräftigen
Projektbeschreibungen aus der Feder
von Katharina Matzig,
Architekturjournalistin. Udo
Wachtveitl, der bekannte deutsche
Filmschauspieler mit Affinität zu
Architektur, verfasste die
Einleitung, in der er unterhaltsam
und durchaus kritisch die Bauaufgabe
Einfamilienhaus diskutiert.
Die Anerkennungen gingen an
•
Bathke Geisel Architekten,
München, für „Die Baukunst der
Reduktion“
•
Wespi de Meuron Romeo
Architekten BSA, Caviano (CH), für
das Projekt „Freundliche Festung“
•
Hohengasser Wirnsberger
Architekten ZT GmbH, Spittal an der
Drau (A), für „Einraum für Zwei“
•
ARSP ZT GmbH, Dornbirn (A),
für das Projekt „Vorne hui. Und
hinten? Besonders hui!“
•
Thomas Kröger Architekten
GmbH, Berlin, für „Das Haus am See“
•
Ruinelli Associati AG
Architetti SIA, Soglio (CH), für das
Projekt „Das Bau-Kultur-Studio“
•
Niklaus Graber & Christoph
Steiger Architekten ETH/BSA/SIA
GmbH, Luzern (CH), für „Die Charta
von Luzern-Nord“
Fotografiepreis
• Albrecht Imanuel Schnabel für das
Projekt „Der Einhof“ von LP
architektur ZT GmbH
Kategorie: Bad, Sanitär &
Armaturen
• 1. Preis: Geberit Vertriebs GmbH,
Geberit CleanLine80 in Champagner,
Duschrinne
Auszeichnungen
• herzbach GmbH, Living
Premium/Serie DESIGN iX & DESIGN iX
PVD, Badarmaturen plus Accessoires,
Duschsysteme, Regenbrausen
• TECE GmbH, TECEvelvet,
WC-Betätigung
• Dallmer, CeraFloor Individual,
Duschrinne
Kategorie: Außenwand & Fassade
• 1. Preis: ZÜBLIN Timber GmbH,
LENO-Brettsperrholz, Brettsperrholz
Auszeichnungen
• Trespa International B.V., PURA NFC by Trespa, Fassadenbekleidung
• Ziegelei Hebrok GmbH & Co. KG,
Original Wasserstrich Backstein
Klinker farina, Vollsteine gem. DIN
EN 771-1, DIN 20000-401
Kategorie: Türen, Tore &
Beschläge
• 1. Preis: HOPPE AG, HOPPE
eTürbeschlag HandsFree, Türbeschlag
für Hauseingangstüren
Auszeichnung
• Karcher GmbH, Mission Invisible,
Türbeschläge aus Edelstahl
Kategorie: Fenster, Dach,
Sonnenschutz & Sichtschutz
• 1. Preis: Huber Fenster AG,
Hebeschiebetüren HST – MINI, MIDI,
MAXI, Hebeschiebetüren
Auszeichnungen
• Finstral AG, Finstral
Cristal-Modell, Fenster
• VELUX, VELUX INTEGRA,
Flachdach-Fenster
• Sun System KG, Das Segel,
Sonnenschutz
• Solarlux GmbH, SDL Avalis,
wärmegedämmtes Flachdach
Kategorie: Bodenbeläge,
Designböden & Innenwandgestaltung
• 1. Preis: ARDEX GmbH, PANDOMO,
Bodengestaltung
Auszeichnungen
• Admonter Holzindustrie AG, FLOORs
– Naturholzböden, Parkettboden
• Küberit Profile Systems GmbH & Co.
KG, Runde 90°-Ecke für
Treppenkantenprofile, 871 EV –
Treppenkanten und Winkelprofile
• GODELMANN GmbH & Co. KG, GODELMANN
Architekturbeton, Architekturbeton
Kategorie: Innovation und Technik
• 1. Preis: ALBRECHT JUNG GMBH & CO.
KG, JUNG SCHUKO Steckdose mit USB-Anschlüssen, Elektroinstallation
Auszeichnung
• SPACE FOUNDER GmbH, SPACE FOUNDER,
Leichtbau Design Gebäude
Die
Autoren
Katharina Matzig hat Architektur an
der TU Braunschweig studiert und als
Redakteurin für BauNetz in Berlin
gearbeitet. Sie schreibt Texte für
Fach- und Tagespresse und ist seit
1997 für die Architekturvermittlung
bei der Bayerischen
Architektenkammer zuständig. Udo
Wachtveitl ist ein deutscher
Schauspieler, Synchronsprecher,
Regisseur und Drehbuchautor. Bekannt
ist er vor allem als „Franz Leitmayr“,
Teil des Münchner Ermittlerduos
Batic und Leitmayr in der
ARD-Krimireihe Tatort.
Die
Jury „Häuser des Jahres – die besten
Einfamilienhäuser“
Peter Cachola Schmal
(Direktor Deutsches
Architekturmuseum,
Juryvorsitzender), Katharina
Matzig (Autorin und
Journalistin), Roland Merz
(Chefredakteur Atrium Archithema
Verlag), Ulrich Nolting
(Geschäftsführer Informationszentrum
Beton), Dr. Fabian Peters
(Chefredakteur Baumeister), Sven
Aretz & Jakob Dürr (Aretz Dürr
Architekten, Gewinner Häuser des
Jahres 2020), Udo Wachtveitl
(Schauspieler, Synchronsprecher,
Regisseur und Drehbuchautor).
Häuser des Jahres
Die besten Einfamilienhäuser 2021
Udo Wachtveitl u. Katharina Matzig
Callwey Verlag, München
320 Seiten, 450 farbige Abb.
und Pläne
23 x 30 cm, gebunden
ISBN 978-3-7667-2530-1
www.haeuser-des-jahres.com