Ab Mitte
2022 soll die Schirn Kunsthalle Frankfurt
neu ausgerichtet werden. Im Zuge
dessen soll die in den vergangenen
fünf Jahren von Philipp Demandt
erfolgreich geführte
Ausstellungshalle wieder in
struktureller und inhaltlicher
Eigenständigkeit gestärkt und mit
einer eigenen Leitung versehen
werden. Demandt wird als
Schirn-Direktor diesen Übergang mit
einer vertraglichen Verlängerung bis
Ende Juni 2022 begleiten. Der
Magistrat der Stadt Frankfurt am
Main ist dem Vorschlag von
Kulturdezernentin Ina Hartwig
gefolgt und hat in seiner Sitzung am
Freitag, 17. September, einer
Vertragsverlängerung von Philipp
Demandt, Direktor Schirn Kunsthalle
Frankfurt, zugestimmt.
OB Peter Feldmann sagt: „Die Schirn
ist immer anders und überraschend –
die Ausstellungen machen weltweit
Furore. Mit Philipp Demandt wird die
Neuausrichtung nicht nur ein Kenner
des Hauses, sondern auch der
internationalen Kunstszene und ihrer
Verbindungen begleiten. Das freut
mich sehr und ich bin sicher, dass
die Schirn nach diesem Prozess ihre
Strahlkraft nochmals vergrößern
wird.“
Kultur- und Wissenschaftsdezernentin
Hartwig führt aus: „Die Schirn
Kunsthalle Frankfurt soll neu
ausgerichtet werden und im Kontext
eines Clusters Moderne und Gegenwart
an inhaltlicher und struktureller
Eigenständigkeit gewinnen. Philipp
Demandt gilt für seine erfolgreiche
Arbeit als Direktor der Schirn mein
größter Dank. Er hat in den
vergangenen fünf Jahren mit einem
international ausgerichteten,
diskursiven und diversen Programm
die Schirn ganz maßgeblich in ihrer
Bedeutung als einer der wichtigsten
Kunsthallen dieses Landes
weiterentwickelt. Ich bin Philipp
Demandt ausgesprochen dankbar, dass
er die bevorstehende Phase des
Übergangs begleiten wird. Als
Direktor des Städel Museums und der
Liebieghaus Skulpturensammlung
bleibt er der Stadt Frankfurt am
Main verbunden und wird mit seiner
Handschrift den Kulturstandort
Frankfurt weiter prägen.“
Schirn-Direktor Demandt sagt: „Die
Schirn hat sich den Ruf als einer
der bedeutendsten Kunsthallen
Europas erworben, die mit
wegweisenden Ausstellungen ein
großes Publikum erreicht. Rund 300
Künstlerinnen und Künstler aus zwei
Jahrhunderten und über 40 Nationen
haben wir allein in den vergangenen
fünf Jahren in Frankfurt präsentiert
– ein in Deutschland wohl
einzigartiger Wert. Angesichts der
großen Pläne am Städel Museum und
der Liebieghaus Skulpturensammlung
in den kommenden Jahren werde ich
mich auf die Leitung dieser beiden
Häuser fokussieren; zugleich
unterstütze ich Kulturdezernentin
Ina Hartwig in ihrem Wunsch, die
Schirn zukünftig wieder
eigenständiger zu denken. Auch in
veränderten Konstellationen kann
sich die Schirn der vollumfänglichen
Unterstützung durch das Städel
Museum und seinen Direktor sicher
sein.“
Die Schirn Kunsthalle Frankfurt
wurde 1986 eröffnet, und hat bislang
auf rund 2000 Quadratmetern mehr als
250 Ausstellungen präsentiert, die
von mehr als 9,5 Millionen
Besucherinnen und Besuchern gesehen
wurden. Unter der Führung von
Philipp Demandt gehörten
Ausstellungen wie „Fantastische
Frauen. Surreale Welten von Frida
Kahlo bis Louise Bourgeois“,
„Magritte. Verrat der Bilder“ und „Basquiat.
Boom for Real“ zu Publikumsmagneten.
Auch Ausstellungen wie „Ramin
Haerizadeh, Rokni Haerizadeh und
Hesam Rahmanian“, „Big Orchestra“,
„Power to the People. Politische
Kunst jetzt“ oder zuletzt „Magnetic
North. Mythos Kanada in der Malerei
1910 – 1940“ und „Gilbert & George.
The Great Exhibition“ erzielten in
Deutschland und international
beachtliche Wirkung. Einen
besonderen Fokus legte Demandt auf
die Erweiterung des
kunsthistorischen Kanons sowie auf
die Arbeit von Künstlerinnen, etwa
mit den Soloausstellungen zu „Lee
Krasner“ oder „Hannah Ryggen“.
OB Peter Feldmann ergänzt: „Philipp
Demandt hat die Sanierung der Schirn
im Jahr 2018 zusammen mit dem
Dezernat Kultur und Wissenschaft
maßgeblich vorangetrieben. So
konnten in weniger als vier Monaten
erhebliche Sanierungsmaßnahmen
umgesetzt werden.“ Mit zahlreichen
neuen Angeboten und digitalen
Initiativen habe die Bildungs- und
Vermittlungsarbeit unter Philipp
Demandts Führung weiter ausgebaut
und gestärkt werden können.
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Kulturexpress, Meldung: Presseinfo
der Stadt Frankfurt am Main, (pia)