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Frankfurter Goethehaus von der
Gartenseite aus
Foto (c) Kulturexpress |
Dr. Ina Hartwig, Kulturdezernentin
der Stadt Frankfurt am Main betont
anlässlich des Jubiläums die
Bedeutung des Goethe-Hauses: „Das
Haus atmet bis heute den Geist der
Goethezeit, auch wenn es in
Wirklichkeit aus dem Jahr 1951
stammt. Diese Atmosphäre zu bewahren
und weiterzutragen ist die
Verpflichtung nicht nur des Freien
Deutschen Hochstiftes allein,
sondern auch der Stadt Frankfurt,
die sich mit Stolz und Dank zu
diesem Symbol des freien Geistes
bekennt.“
„Dass das Goethe-Haus auch heute
noch ein zentraler Ort des
Goethe-Gedenkens ist, verdanken wir
Ernst Beutler, der sich nach der
Zerstörung von 1944 erfolgreich für
den Wiederaufbau einsetzte. Aufgabe
des Freien Deutschen Hochstifts –
damals wie heute – ist nicht nur,
einen anschaulichen Eindruck von
Goethes Frankfurter Ursprüngen zu
vermitteln, sondern auch die
Erinnerung an seinen liberalen und
weltoffenen Geist lebendig zu halten
und in die Zukunft zu tragen. Unser
Dank gilt an dieser Stelle den
öffentlichen Zuwendungsgebern – der
Beauftragten der Bundesregierung für
Kultur und Medien, dem Hessischen
Ministerium für Wissenschaft und
Kunst, der Stadt Frankfurt am Main –
sowie den zahlreichen privaten
Spenderinnen und Spender, die unsere
Arbeit engagiert unterstützen.“, so
Prof. Dr. Anne Bohnenkamp-Renken,
Direktorin des Freien Deutschen
Hochstifts. „
Im Jubiläumsjahr wird das Freie
Deutsche Hochstift in unmittelbarer
Nachbarschaft zum Goethe-Haus das
Deutsche Romantik-Museum eröffnen,
für das Ernst Beutler mit der
Erweiterung des
Sammlungsschwerpunktes der
Einrichtung die Basis geschaffen
hat. Die Ergänzung des bestehenden
Ensembles aus Goethe-Haus und
Gemäldegalerie der Goethe-Zeit um
ein innovatives Museum, verspricht
eine anregende Auseinandersetzung
mit der Epoche der Romantik und
möchte einen wichtigen Beitrag zur
Reflexion unserer heutigen Identität
leisten. Goethe selbst wird dabei in
ein neues Licht gerückt.
Das Freie Deutsche Hochstift widmet
der 1951 weltweit beachteten
Wiedereröffnung des Goethe-Hauses am
10. Mai 2021 einen Vortrag im
Live-Stream mit dem Architekten Dr.
Ing. habil. Wolfgang Voigt sowie
eine Online-Ausstellung mit
zahlreichen Briefen, Fotos,
Aufsätzen und Zeitungsartikeln.
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Ernst Beutler und Architekt Theo
Kellner am Goethehaus vor der Wiedereinweihung im Jahre
1951
Foto (c) Freies Deutsches Hochstift
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Montag, 10. Mai 2021, 19 Uhr,
Zoom-Live-Stream
10. MAI
1951 – Frankfurts Gabe an die Welt
Am 10. Mai 1951 wurde das
originalgetreu wieder aufgebaute
Frankfurter Goethe-Haus unter den
Augen der Weltöffentlichkeit neu
eröffnet. Dem Entschluss zum
Wiederaufbau des im März 1944
zerstörten Hauses war eine intensive
Debatte vorausgegangen. Anhänger des
Deutschen Werkbundes sprachen sich
vehement gegen den vom Hochstift
unter Ernst Beutler favorisierten
originalgetreuen Wiederaufbau aus,
den Persönlichkeiten wie Hermann
Hesse, Thornton Wilder, Marie Luise
Kaschnitz und Benno Reifenberg
unterstützten. Es war die erste
bundesweite Diskussion darüber, wie
mit dem zerstörten historischen Erbe
nach dem Krieg umgegangen werden
soll.
Den Festvortrag hält der Architekt
Dr.-Ing. habil. Wolfgang Voigt, der
2018 für die Ausstellung ‚Die immer
neue Altstadt. Bauen zwischen Dom
und Römer seit 1900‘ neue
Erkenntnisse zum Wiederaufbau des
Goethe-Hauses vorlegte. Im Anschluss
sollen im Gespräch mit dem Publikum
und Dr. Joachim Seng, dem Leiter der
Bibliothek sowie Dr. Nina Sonntag,
Kunsthistorikerin am Haus, die
unterschiedlichen Positionen der
zeitgenössischen Diskussion
anschaulich werden. Es grüßt
Kulturdezernentin Dr. Ina Hartwig.
Die Veranstaltung wird als
Zoom-Live-Stream angeboten. Die
Teilnahme ist kostenlos.
Link und Meeting-ID:
https://freies-deutsches-hochstift.de
ab 10. Mai 2021
Von der
Zerstörung zum Wiederaufbau des
Frankfurter Goethe-Hauses 1944 –
1951
Eine virtuelle Ausstellung von Dr.
Joachim Seng und Dr. Nina Sonntag
Es war ein weltweit zur Kenntnis
genommenes Ereignis, als am 10. Mai
1951 das originalgetreu wieder
aufgebaute Frankfurter Goethe-Haus
in Anwesenheit von Bundespräsident
Theodor Heuss und den drei Hohen
Kommissaren der drei westlichen
Besatzungsmächte wiedereröffnet
wurde. Dem Entschluss zum
Wiederaufbau des im März 1944 völlig
zerstörten Hauses war eine lebhafte
Diskussion vorausgegangen. Anhänger
des Deutschen Werkbundes sprachen
sich vehement gegen den vom Freien
Deutschen Hochstift unter Ernst
Beutler favorisierten
originalgetreuen Wiederaufbau aus,
den Persönlichkeiten wie Hermann
Hesse, Thornton Wilder, Albert
Schweitzer, Karl Jaspers und Benno
Reifenberg unterstützten. Die
landesweite Diskussion darüber, wie
mit dem zerstörten historischen Erbe
nach dem Krieg umgegangen werden
soll, hatte bereits unmittelbar nach
dem Krieg begonnen, am Frankfurter
Goethe-Haus und seinem Wiederaufbau
schieden sich im Jahr 1947 die
Geister. Die Entscheidung des
Frankfurter Magistrats fiel im
Frühjahr 1947, doch bis zur
Eröffnung „von Frankfurts
kulturellem Heiligtum“ (Thomas Mann)
im Mai 1951 war es – durch
Materialknappheit, Kostensteigerung
und Währungsreform – ein steiniger
Weg.
Anhand zahlreicher Briefe, Fotos,
Aufsätze und Zeitungsartikel
zeichnet die virtuelle Ausstellung
den konfliktbehafteten Weg von der
Zerstörung bis zur Einweihung des
Goethe-Hauses nach.
https://frankfurter-goethe-haus.de