Mit seinem Entwurf für ein
zweigeschossiges privates Wohnhaus
für eine Person gelang dem
Augsburger Architekten Sergej Felber
eine spannungsreiche Weiterführung
zentraler Gestaltungsideen der
"Klassischen Moderne". Die
Grundrisse beider Geschosse sind
durch ihre freie Raumaufteilung
gemäß Bauherrenwunsch höchst
flexibel nutzbar. Großflächige
Fassadenelemente des Systems Schüco
FWS 35 PD.SI erlauben Bewohner und
Gästen ein wechselhaftes Erleben von
Innen und Außen.
|
 |
|
Die Fassade zum Garten: filigran
profilierte großformatige Glasflächen, gerahmt durch
verputzte Strukturen. Der Kubus des Obergeschosses ist
in Holzbauweise erstellt
Foto (c)
Christian Eblenkamp |
Das Wohnhaus Baierl
ist zu einer Seite mit dem
angrenzenden Gebäude verbunden,
setzt sich jedoch durch den
auskragenden oberen Baukörper und
eine auf der Gartenseite
ausgebildete (Glas-)Fuge optisch
klar vom Nachbargebäude ab. Die
Singularität des Hauses erzielte der
Architekt durch die Kombination von
zwei Raumkörpern unterschiedlicher
rechteckiger Grundrisse: Der obere,
aus statischen Gründen in
Holzbauweise erstellte Kubus ist von
der Grundfläche größer und kragt zur
Straßen- und Gartenseite aus - er
ruht auf dem Betonsockel des
Erdgeschosses. Die Auskragungen
erfüllen im Eingangs- und im
Terrassenbereich eine
fassadenintegrierte
Überdachungsfunktion. Der zur freien
Gebäudeseite auskragende Boden des
Obergeschosses wiederum bildet die
Überdachung eines Carports. Der
helle Putz und die farblich
abgesetzten Lichtöffnungen in
Aluminium/Glas sind weitere,
geschoss- und flächenübergreifende
Gestaltungselemente einer Fassade,
die Ihre Modernität mehrdimensional
ausdrückt.
 |
|
In Form, Raumaufteilung, Materialien und
Transparenz orientiert sich das Gebäude an der
Klassischen Moderne |
|
Neuinterpretation der Klassischen
Moderne
Nach Aussage von Sergej
Felber hatte der Bauherr eine klare
Vorstellung über die möglichst
flexible, offene Raumaufteilung der
beiden Gebäudeebenen. Bei der
architektonischen Gestaltung
wiederum ließ er dem Architekten
kreativen Spielraum, dessen
stilistische Auffassung von einer
"Weiterführung der Klassischen
Moderne" umzusetzen. Der kubische
Baukörper, geometrische Formen und
Strukturen, ein hoher
Glasflächenanteil und der Einsatz
puristisch-funktionaler Baustoffe
und Systeme prägen das Repertoire
der gewählten Gestaltungsmittel.
Dabei ordnet der Architekt den
einzelnen Elementen klar definierte
Eigenschaften und Funktionen zu: Die
eleganten, großflächigen
Fassadenelemente aus Aluminium und
Glas sorgen für die hochwertige
Optik der Außenansicht und
übernehmen die reichhaltige
Tageslichtführung. Sichtbetonflächen
wurden wegen ihrer spezifischen
Haptik integriert und kontrastieren
die Wohnlichkeit der Naturholzdielen
im OG und auf der Terrasse. Als
Element von Wertigkeit und edler
Anmutung ist im Erdgeschoss der
Teumaer Fruchtschiefer als
Naturstein-Bodenbelag eingesetzt.
Transparenz schafft nahtlose
Übergänge
|
 |
|
Der Boden des Obergeschosses kragt
seitlich aus und bildet die Überdachung eines Carports
|
Klarheit, Transparenz und
raumübergreifende Offenheit der
Architektur folgen dabei einem
zentralen Stilprinzip der Moderne -
dem Diktum des "totalen Raums", der
im Sinne von Mies van der Rohe einen
möglichst nahtlosen Übergang
zwischen Drinnen und Draußen
schaffen soll. Bei der Umsetzung
dieser stilistischen Zielsetzung
spielen Fassaden und Systemelemente
von Schüco eine zentrale Rolle. Vor
allem an der Gartenfassade wird dies
auf beiden Ebenen durch raumhohe,
ungeteilte Fassadenelemente des
Systems Schüco FWS 35 PD.SI
sichtbar. Das spezielle "Panorama
Design" dieses hoch isolierten
Fassadesystems minimiert dabei die
Ansichtsbreiten der
Rahmenkonstruktion zugunsten eines
Maximums an Transparenz. Der Effekt:
Übergänge zwischen Wohn- und
Naturraum werden auf beiden
Geschossen optisch aufgelöst. Im
Erdgeschoss wird dieser nahtlose
Übergang sogar real, da die Grenzen
zwischen Natur und Wohnraum durch
die Integration eines großzügigen
Öffnungselementes auf Wunsch
ineinanderfließen.
 |
|
Gläserne Fuge am Schnittpunkt zum
angrenzenden Gebäude.
|
|
Schüco Systemelemente aus
hoch-isolierten Aluminiumprofilen
mit Dreifach-Isolierverglasungen
tauchen als funktionale und
gestaltende Komponenten auch an
Straßen- und Seitenfassade des
Gebäudes auf. Fenster- und
Türsysteme der Produktfamilien
Schüco AWS/ADS 75.SI wurden dort
integriert, wo Licht und Sicht
erwünscht waren. Im
EG-Eingangsbereich sorgt eine
transluzente Sichtschutzfolie in den
Verglasungen von Tür und
Fassadenelement für die gewünschte
Diskretion bei natürlichem
Lichteinfall.
|
 |
|
Die Aluminium-Glas-Fassade mit
integriertem Öffnungsfeld und rahmenloser Glasbrüstung
aus Verbund-Sicherheitsglas wurde hoch wärmeisolierend
ausgeführt |
Bautafel
Projekttitel: Wohnhaus
Baierl, Gersthofen (D)
Architekt:
Sergej Felber, Augsburg
Verarbeiter
Metallbau: Metallbau
Regler, Königsbrunn
Fertigstellung:
April 2018
Schüco
Systeme im Objekt
Fenstersysteme: Schüco AWS
75.SI
Fassadensysteme: Schüco FWS
35 PD.SI
Türsystem: Schüco ADS 75.SI
Meldung: Schüco International
KG, Bielefeld