Der diesjährige Schweizer Buchpreis
geht an Anna Stern für den Roman
"das alles hier, jetzt"
(Elster & Salis Verlag).
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das alles hier, jetzt
von Anna Stern
Elster & Salis
Gebunden, Lesebändchen
ca. 248 Seiten, 12 x 19 cm
ISBN 978-3-03930-000-6 |
In der Begründung der Jury heißt es:
«Anna Stern hat einem der ältesten
Themen der Literatur eine völlig
neue Form und unerhörte Töne
abgewonnen.
"das alles hier,
jetzt"
handelt vom Tod eines geliebten
Menschen, und die Autorin erzählt
mit großer experimenteller Kraft und
zugleich mit hoher sinnlicher
Intensität. Fast beschwörend wird
die Vergangenheit wachgerufen und
die Leserinnen und Leser in den
Erinnerungsprozess einbezogen. Das
Erzählverfahren ist höchst
originell. Nicht nur kommt der Text
über die gesamte Strecke ohne jede
Gender-Fixierung der Figuren aus, es
ist auch ein Roman in zwei Spuren:
auf den linken Buchseiten die
Gegenwart der Trauer, rechts die
erinnerte Vergangenheit einer
gemeinsamen Kindheit und Jugend –
bis alles auf ein fulminantes
Roadmovie-Finale zusteuert. Ein
gleichermaßen intimer wie
kunstvoller Roman über zutiefst
menschliche Erfahrungen.»
Das Preisgeld für Anna Stern beträgt
30‘000 Franken, die weiteren
Nominierten je 3’000 Franken. Die
öffentliche Preisverleihung im
Theater Basel war coronabedingt
abgesagt worden. «das alles hier,
jetzt.» ist einer von fünf Titeln,
die die Jury im September aus 83
eingereichten Romanen und Essays von
Schweizer Autorinnen und Autoren
nominiert hat.
Die
weiteren Nominierten waren:
Dorothee Elmiger: «Aus der
Zuckerfabrik» (Hanser Verlag)
Tom Kummer: «Von schlechten
Eltern» (Tropen Verlag)
Charles Lewinsky: «Der
Halbbart» (Diogenes Verlag)
Karl Rühmann: «Der Held» (Rüffer
& Rub Verlag)
Die nominierten Autorinnen und
Autoren spüren die Auswirkungen der
Pandemieentwicklung stark. So wurden
etliche Termine der Lesetour, die
normalerweise an der Frankfurter
Buchmesse startet und durch
Deutschland, Österreich und die
Schweiz führt, abgesagt. Auch die
Einzellesungen am Festival BuchBasel
konnten nicht stattfinden. Besonders
schmerzhaft war die Absage der
öffentlichen Preisverleihung am
Sonntag im Theater Basel. Das Geld,
das die Trägerschaft normalerweise
für den Apéro und das anschließende
Essen zu Ehren der Nominierten
ausgibt, wird dieses Jahr den
Autorinnen und Autoren ausbezahlt.
Mitglieder der Jury für den
Schweizer Buchpreis 2020 waren:
Tommy Egger (Buchhändler,
Buchhandlung im Volkshaus); Daniel
Graf (Kulturredakteur Republik;
Jurysprecher), Annette König (SRF-Literaturbloggerin);
Christine Richard (freie
Kritikerin); Hubert Thüring
(Professor für Neuere Deutsche
Literaturwissenschaft, Universität
Basel). Die Expertenjury wird
regelmäßig personell erneuert.
Teilnahmeberechtigt für den
Schweizer Buchpreis 2020 waren
deutschsprachige literarische und
essayistische Werke von in der
Schweiz lebenden oder Schweizer
Autorinnen und Autoren, die zwischen
Oktober 2019 und September 2020
erschienen sind.
Mitglieder der
Jury für den Schweizer Buchpreis
2020 waren: Tommy Egger
(Buchhändler, Buchhandlung im
Volkshaus); Daniel Graf
(Kulturredakteur Republik;
Jurysprecher), Annette König (SRF-Literaturbloggerin);
Christine Richard (freie
Kritikerin); Hubert Thüring
(Professor für Neuere Deutsche
Literaturwissenschaft, Universität
Basel). Die Expertenjury wird
regelmäßig personell erneuert.
Buchhändler-
und Verleger-Verband (SBVV)
initiiert. Ziel ist es, die
öffentliche Diskussion über Bücher
von deutschsprachigen Schweizer
Autorinnen und Autoren zu animieren
und mit der aktiven Werbung im
Buchhandel sowie mit einer Lesetour
durch die Schweiz und Nachbarländer
dazu beizutragen, dass diese stärker
wahrgenommen, gelesen und gekauft
werden. Inzwischen hat sich der
Schweizer Buchpreis als eine der
bedeutendsten literarischen
Auszeichnungen der Deutschschweiz
etabliert und genießt über die
Landesgrenzen hinaus Beachtung. Der
Schweizer Buchpreis wird dieses Jahr
zum dreizehnten Mal vergeben.
Meldung: Schweizer
Buchpreis, Basel