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Feuerholz zum anzünden |
Giftiges
Kohlenmonoxid (CO) kann durch
verstopfte Abluftrohre und
Schornsteine von Gasthermen,
Ölheizungen oder Kamin- und
Kachelöfen in die Raumluft gelangen.
Durch technische Defekte, mangelnde
Wartung oder Manipulationen an der
Verbrennungseinrichtung können
insbesondere bei geschlossenen
Fenstern lebensbedrohliche
CO-Konzentrationen verursacht
werden.
Kaum Vorbeugung und viel
Unwissenheit über das Atemgift
Laut einer Umfrage des
Bundesinstituts für Risikobewertung
(BfR)* in Deutschland haben
82 Prozent der Befragten schon
einmal von Kohlenmonoxid
Vergiftungsfällen gehört. Die
meisten geben außerdem an, Ursachen
und Symptome von CO-Vergiftungen zu
kennen, aber nur 41 Prozent schätzen
das Risiko einer Vergiftung mit CO
eher hoch oder sehr hoch ein. Nur
15 Prozent haben einen CO-Warnmelder
installiert, um sich und ihre
Familie zu schützen.
Überprüfung, Wartung und
CO-Warnmelder senken das Risiko
Auf
41,1 Mio. deutsche Haushalte kommen
laut Statistik des Bundesverbandes
des Schornsteinfegerhandwerks 11,1
Millionen offene Kamine, Kaminöfen
und Kachelöfen usw., sogenannte
Einzelraumfeuerungsanlagen. Alexis
Gula vom Bundesverband des
Schornsteinfegerhandwerks rät daher:
„Um die Gefahr von CO-Unfällen zu
minimieren, sollten Wohneigentümer
ihre Kamine oder Öfen regelmäßig
warten bzw. überprüfen lassen. Die
Übergangsregelung der 1. BImSchV
schreibt seit 2010 einen neuen
Grenzwert von 0,15 g Staub und 4 g
Kohlenmonoxid pro m³ Abgas für die
sog. Einzelraumfeuerungsanlagen vor.
Ältere Modelle, die diesen Wert
nicht mehr einhalten können, müssen
zu bestimmten Zeitpunkten
ausgetauscht, nachgerüstet oder
außer Betrieb genommen werden.“ Als
lebenswichtige Sicherheitsmaßnahme
empfehlen Feuerwehren und
Schornsteinfeger allen Eigentümern
mit Kaminen oder Kachelöfen,
CO-Warnmelder zu installieren. Diese
überprüfen den Co-Gehalt der
Raumluft und warnen rechtzeitig vor
dem tödlichen Atemgift.
„Wichtig dabei ist auf die Qualität
der Warnmelder sowie eine
fachgerechte Montage zu achten. Wir
empfehlen CO-Warnmelder, die von
einem anerkannten Prüfinstitut nach
EN 50291 zertifiziert worden sind“,
ergänzt Anne Wentzel, Sprecherin der
Initiative zur Prävention von
Kohlenmonoxid-Vergiftungen. Die
Geräte sollten an der Decke mit
mindestens 30 Zentimetern Abstand
zur Wand, jedoch nicht direkt über
dem Kamin oder Ofen montiert werden.
CO führt unentdeckt zum Tod
Kohlenmonoxid ist ein besonders
gefährliches Atemgift, denn das
toxische Gas ist unsichtbar,
geruchs- sowie geschmacksneutral und
damit für Menschen nicht
wahrnehmbar. „Eine beginnende
CO-Vergiftung äußert sich durch
Kopfschmerzen, Benommenheit und
Übelkeit. Abhängig von der
Konzentration in der Raumluft führt
Kohlenmonoxid zu erheblichen
Beschwerden, Bewusstlosigkeit und
unentdeckt sogar zum Tod. Auch in
geringen Dosen über einen längeren
Zeitraum kann CO zu einer
chronischen Vergiftung führen“,
berichtet Neurologin Dr. Gabriele
Wöbker über die gesundheitlichen
Folgen.
Foto (c)
Kulturexpress, Meldung: Initiative
zur Prävention von Kohlenmonoxid
Vergiftungen, Berlin