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Das ONE ist ein in Bau befindliches
Hochhaus im Europaviertel in Frankfurt, September 2020 |
Der führende
Investment-Manager Empira Gruppe,
für institutionelle
Immobilieninvestments im
deutschsprachigen Europa, hat in
ihrer neuesten Studie verschiedene
Frühindikatoren für die
Immobilienkonjunktur analysiert und
über 14 Länder
verglichen. Betrachtet werden sowohl
klassische immobilienwirtschaftliche
Datensätze und volkswirtschaftliche
Parameter wie Konsum, BIP und
Arbeitslosigkeit als auch sehr
spezifische Indikatoren aus dem
Bereich Rohstoffe, Transport und
Energie.
Während volkswirtschaftliche
Parameter eine hohe Korrelation zur
parallel verlaufenden
Immobilienkonjunktur aufweisen, sind
sie in ihrer Rolle als Frühindikator
relativ weniger relevant.
Immobilienwirtschaftliche
Kennzahlen, allen voran die Zahl der
erteilten Baugenehmigungen und die
Zahl der existierenden
Bauunternehmen im jeweiligen Land,
bieten sowohl zeitgleich als auch
mit Vorlauf von bis zu zwei Jahren
eine hohe Korrelation zur
Immobilienkonjunktur. Darüber hinaus
ergaben sich auch einige weniger
erwartete Parameter, die mit ein
oder zwei Jahren der
Immobilienkonjunktur voranlaufen,
etwa bestimmte Rohstoffpreise wie
Uran oder der private Konsum. Je
nach Land eignen sich solche
Indikatoren sogar besser als
immobilienmarktnahe Indikatoren wie
der Baukostenindex.
„Institutionelle Anleger denken und
agieren in der Regel mit einem sehr
langfristigen Horizont. Entsprechend
groß ist das Bedürfnis nach
Langzeit- und Frühindikatoren, um
Wertentwicklungen verlässlich
abschätzen zu können und die eigene
Portfolioallokation und
Investment-Strategie rechtzeitig
anpassen zu können – sowohl defensiv
als auch opportunistisch. Hier
setzen wir mit unserer Studie an und
blicken bewusst über die
üblicherweise genutzten Indikatoren
hinaus“, erläutert Lahcen Knapp, CEO
der Empira Gruppe.
Breites Frühwarnsystem: klassische
volks- und immobilienwirtschaftliche
Parameter und ausgewählte
Rohstoffpreise
Die Studie identifiziert elf
statistisch besonders relevante
Frühindikatoren mit hohen
Korrelationswerten, die bereits mit
zwei Jahren Vorlauf Prognosen zur
Immobilienkonjunktur zulassen.
Dabei handelt es sich um die
klassischen volkswirtschaftlichen
Parameter Konsum, BIP,
Arbeitslosigkeit,
Einzelhandelsumsätze sowie die Zahl
der Beschäftigten und Arbeitnehmer.
Hinzukommen als
immobilienwirtschaftliche
Indikatoren die Anzahl der erteilten
Baugenehmigungen (wichtigster
Indikator) und der Mietpreisindex.
Überraschenderweise schafft es der
nationale Baukostenindex nicht in
die Spitzengruppe, dafür aber mit
der Zahl der im jeweiligen Land
aktiven Bauunternehmen ein weniger
üblicher Indikator. Auch
vermeintliche Exoten aus dem Bereich
der Rohstoffpreise, etwa des
besonders konjunktursensiblen Urans,
oder die Zahl der jährlichen
PKW-Zulassungen sind je nach
betrachtetem Land relevante
Frühindikatoren.
„Entscheidend ist dabei aber, dass
keiner der betrachteten Indikatoren
dominiert und isoliert betrachtet
zuverlässige Aussagen über die
künftige Entwicklung der
Immobilienmärkte liefern kann. Ein
belastbares Frühwarnsystem für den
Immobilienmarkt ergibt sich erst aus
der Kombination unterschiedlicher
Indikatoren“, kommentiert Prof. Dr.
Steffen Metzner, Head of Research
der Empira Gruppe und Autor der
Studie.
Der vollständige Research-Bericht
zum Download:
www.empira.ch/de/aktuelles
und
Researchbericht
Foto (c)
Kulturexpress, Meldung: Empira
Investment Solutions GmbH, Zug
(Schweiz)