Lange hatten die
Verantwortlichen aus guten Gründen
an einer physischen Messe
festgehalten - doch steigende
Infektionszahlen und neue
Corona-Bestimmungen machten eine
Absage am Ende wohl unausweichlich.
Selbst europäische Verlage hätten
kaum noch anreisen können, nachdem
Aussteller aus Übersee, darunter das
Gastland Kanada, schon längst
abgesagt hatten. Was aber ist eine
Buchmesse ohne persönliche
Begegnungen? (...) Nicht mehr viel.
(...) Die Buchmesse ist auf
digitalem Crashkurs. Virtuelle
Partys inklusive.
Ein Kommentar von Bettina
Schulte, Badische Zeitung
Die Buchmesse wird
stattfinden - in diesem Jahr
größtenteils digital, aber mit
vielen Dutzenden Veranstaltungen in
der Stadt Frankfurt.
Oberbürgermeister Peter Feldmann
teilt zu dem neuen Konzept der Messe
mit: „Es ist gut, dass der
Buchpreis, der Friedenspreis, die
Eröffnung und die Veranstaltungen in
der Stadt stattfinden können - die
große Tradition der Buchmesse wird
in Frankfurt fortgesetzt. Die
weltweit größte Buchmesse ist ein
internationaler Marktplatz der Ideen
und prägt die Identität unserer
Stadt seit Jahrhunderten.“
Die Stadt habe die Buchmesse in
vielen Punkten unterstützt,
beispielsweise darin beraten, was
etwaige kurzfristige Stornierungen
angeht, zusätzliche Flächen und
repräsentative städtische Gebäude
bereitgestellt. Und auch der
Rhein-Main-Verkehrsverbund hatte
seine Unterstützung für ein
attraktives Ticketangebot
signalisiert. „Die Stadt der
Paulskirche, die Stadt der ersten
deutschen Demokratie weiß um die
Bedeutung der Meinungs-, Rede- und
Pressefreiheit – und die Stadt wird
weiterhin alles dafür tun, dass eine
Messe, die diesen Geist seit jeher
in sich trägt, auch in den kommenden
Jahren der führende Treffpunkt des
freien Wortes in der ganzen Welt
bleibt“, so Feldmann.
Kulturdezernentin Ina Hartwig ergänzt:
„Ich bedauere, dass in diesen
schwierigen Zeiten unter
Corona-Bedingungen eine physische
Buchmesse nur eingeschränkt möglich
sein wird. Umso erfreulicher ist es,
dass die Begleitprogramme der Messe
und der Stadt – insbesondere das
städtische Lesefest „Open Books“ –
stattfinden werden. Auf diese Weise
werden Debattenräume geöffnet und
gesellschaftliche Themen auf die
Tagesordnung gesetzt, über die wir
uns verständigen müssen. Mit der
Buchmesse, deren weltweite
Strahlkraft in der Verteidigung von
Presse- und Meinungsfreiheit
besteht, bekräftigen wir in
Frankfurt am Main in einer stolzen
Tradition die Demokratie. Die Rolle
des Buchs in der Welt darf nicht
geringgeschätzt werden, vom Buch
geht das freie Denken aus, die
Freiheit des Publizierens und des
freien Austausches müssen jetzt und
in Zukunft gesichert werden. Darum
geht es.“
Foto (c)
Kulturexpress, Meldung: Presseinfo
der Stadt Frankfurt am Main (pia)