22 Projekte in der Shortlist DAM-Preis 2021 nominiert

 

 

BEZ+Kock, Museum Westfalen, C. Brigida Gonzalez

Seit 2007 werden mit dem DAM Preis für Architektur in Deutschland jährlich herausragende Bauten in Deutschland ausgezeichnet. 2021 wird der Preis vom Deutschen Architekturmuseum (DAM) bereits zum fünften Mal – in enger Zusammenarbeit mit JUNG als Kooperationspartner – in einem gestaffelten Juryverfahren vergeben. Eine Expertenjury unter Vorsitz von Alexander Schwarz (David Chipperfield Architects, Gewinner des DAM Preis 2020) bestimmte nun aus dem Feld der Longlist 22 Projekte für die engere Wahl der Shortlist zum DAM Preis 2021. Eine Auswahl von vier Bauten deutscher Architekten im Ausland kommt außer Konkurrenz hinzu.

Facetten des Wohnungsbaus finden sich in der Shortlist etwa mit einem an industriellen Beispielen orientierten Systembau in Berlin und einem die Vorgängerbebauung mit Spolien zitierenden Baukomplex in Nürnberg.
Kindertagesstätten werden mit zwei konträren Planungen vorgestellt: einem bewusst selbstverständlich erscheinenden Massivholzbau in Ditzingen und, umgekehrt, mit einem artifiziell wirkenden Um- und Weiterbau eines ehemaligen Wohngebäudes in Memmingen im Allgäu.

Wie vielfältig, wie kommunikationsfördernd können Verwaltungsgebäude sein? Zu den Beispielen zählt ein städtisches Gebäude mit Jobcenter und Dachgewächshaus im historischen Zentrum von Oberhausen und die höchst variable Struktur eines Hauses im neu entstehenden Münchner Werksviertel, das heute im Erdgeschoss mit Gastronomie, darüber mit einem Fitnessstudio und mit Büroflächen belegt ist. Nicht zuletzt gehören auch ortsprägende Sonderbauten zu der Auswahl: Dazu zählt die Hochwasserschutzanlage und Uferpromenade am Hamburger Niederhafen ebenso wie die innovative Holzkonstruktion des Urbachturms im schönen Remstal.

In die Longlist des DAM Preis nominiert wurden rund 100 Bauwerke aus Deutschland, die aus einer weitaus größeren Liste stammen, an der ein Beirat aus Experten beteiligt war. Dieser bestand aus Uwe Brösdorf, Florian Fischer, Patrick Gerstein, Lydia Haack, Christian Holl, David Kasparek, Ursula Kleefisch-Jobst, Ilka Ruby, Alexander Russ und Jörn Walter. Außerdem wurden Projekte von den Architektenkammern der Länder Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Thüringen vorgeschlagen. Grundsätzlich bestand für die Nominierung der Bauten keine Einschränkung auf eine bestimmte Bautypologie, Mindestgröße oder Bausumme. Die nominierten Bauwerke für den DAM Preis 2021 sollten zwischen Ende 2018 und Frühjahr 2020 fertiggestellt sein.

Die von JUNG 2017 entwickelte Internetpräsenz zum DAM Preis www.dam-preis.de ist nun um die aktuellen Nominierungen der Longlist und die Auswahl der Shortlist 2021 sowie um die aktuellen Export-Projekte ergänzt. Die Datenbank bietet somit einen profunden Überblick zum Baugeschehen in und aus Deutschland.
Die Finalisten werden mit der Veröffentlichung des Architekturführers Deutschland 2021 und mit allen nominierten Bauten in einer handlichen gedruckten Version vorgestellt. Das bei DOM publishers, Berlin, verlegte Buch erscheint im Oktober.

Die öffentliche Bekanntgabe des Preisträgers und Verleihung des DAM Preis 2021 sowie die Eröffnung der Ausstellung mit dem Preisträgerprojekt und allen Bauten der Shortlist finden am 29. Januar 2021 im DAM statt. Zu diesem Anlass erscheint auch das Deutsche Architektur Jahrbuch 2021 mit ausführlichen Besprechungen der Bauten aus der Shortlist und des Preisträgers.

Shortlist DAM-Preis 2021

ALLMANN SATTLER WAPPNER . ARCHITEKTEN
Revitalisierung Schwanthaler Höhe, München

ARETZ DÜRR ARCHITEKTUR
Haus D // 6, Oberberg

ATELIER KEMPE THILL
Atriumhaus Tenever, Bremen

ADDENDA ARQUITECS
Bauhaus Museum Dessau

BEHNISCH ARCHITEKTEN
Adidas World of Sports ARENA, Herzogenaurach

BEHNISCH ARCHITEKTEN
KIT Energy Lab 2.0, Eggenstein-Leopoldshafen

BEZ + KOCK ARCHITEKTEN
Museums- und Kulturforum Südwestfalen, Arnsberg

BARKOW LEIBINGER
Trumpf Betriebs-Kindertagesstätte, Ditzingen

BRUNO FIORETTI MARQUEZ
Erweiterung Landratsamt Neustadt an der Waldnaab

BUNDSCHUH ARCHITEKTEN
Suhrkamp-Ensemble, Berlin

FAR FROHN&ROJAS
Wohnregal, Berlin

HILD UND K
Wohnen an der Werderstraße, Nürnberg

HEILERGEIGER ARCHITEKTEN
Kita Karoline Goldhofer, Memmingen (Allgäu)

HELGA BLOCKSDORF ARCHITEKTUR
Wohn- und Atelierhaus Rosé, Berlin

ICD / ACHIM MENGES UND ITKE / JAN KNIPPERS, UNIVERSITÄT STUTTGART
Urbach Turm, Remstal

KUEHN MALVEZZI
Verwaltungsgebäude mit gebäudeintegriertem Dachgewächshaus, Oberhausen

LRO LEDERER RAGNARSDÓTTIR OEI
Dialogicum – dm-drogerie markt Unternehmenszentrale, Karlsruhe

MVRDV

WERK12, München

MAX DUDLER
Eisenbahnmuseum, Bochum

O&O BAUKUNST
Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch, Berlin

WANDEL LORCH ARCHITEKTEN
Lern- und Gedenkort Hotel Silber, Stuttgart

ZAHA HADID ARCHITECTS
Hochwasserschutzanlage und Uferpromenade Niederhafen, Hamburg

Architekturexport

BOLLES + WILSON
BnL – Bibliothèque nationale du Luxembourg, Luxemburg

GMP ARCHITEKTEN VON GERKAN MARG UND PARTNER
Südbahnhof Hangzhou, China

INGENIEURE OHNE GRENZEN E.V.
Rising Star School für Hopley, Harare, Simbabwe

TERRAIN: INTEGRAL DESIGNS
GRÜNE ERDE-WELT Unternehmens - und Besucherzentrum, Steinfelden, Österreich

Meldung: Deutsches Architekturmuseum DAM

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

 vom 24. August 2020