Der Magistrat der
Stadt Frankfurt hat am Montag, 20.
Juli, vertiefenden Untersuchungen zu
den von Kulturdezernentin Ina
Hartwig vorgeschlagenen
Standort-Varianten zugestimmt. „Das
ist ein sehr gutes Ergebnis zu
Beginn der Sommerpause und ebnet den
Weg für die Entscheidung, wo Oper
und Schauspiel gebaut werden
sollen“, sagt Kulturdezernentin Ina
Hartwig. „Es ist schon lange kein
Geheimnis mehr, dass die
Theaterdoppelanlage abgängig ist.
Umso wichtiger ist mir, dass wir die
Planungen konsequent fortsetzen
können. Bereits im Januar wurde mit
dem Beschluss der Stadtverordneten
für einen Neubau der Städtischen
Bühnen ein Meilenstein gesetzt.“
Die Stabsstelle „Zukunft Städtische
Bühnen“ wird beauftragt, die fünf
Standortvarianten näher zu
untersuchen. Variante eins – die
sogenannte Spiegel-Variante – sieht
das Schauspiel auf dem heutigen
Platz der Doppelanlage vor, die Oper
entstünde gegenüber in den
Wallanlagen. Variante zwei verfolgt
den Gedanken einer Kulturmeile: In
der Mainzer Straße entstünde ein
Opern-Neubau, das Schauspiel bliebe
auf dem Willy-Brandt-Platz und würde
ebenfalls ein neues Gebäude
erhalten. Bei der dritten Variante
würde das Schauspiel am Opernplatz
entstehen, während die Oper am
Willy-Brandt-Platz verbliebe.
Variante vier sieht einen Neubau der
Doppelanlage auf dem
Willy-Brandt-Platz vor. Bei Variante
fünf entstünde ein Neubau der
Doppelanlage auf einem Grundstück am
Osthafen.
Kulturdezernentin Hartwig hatte sich
in der jüngsten Vergangenheit
bereits klar für ihre Präferenz
ausgesprochen: „Die Variante mit
einer Oper am Rande der Wallanlage
und einem neuen Schauspiel auf dem
Willy-Brandt-Platz ist besonders
reizvoll für Frankfurt, weil damit
die einmalige Chance entstünde, die
Wallanlagen zu einer Kulturmeile
auszubauen. Das Zusammenspiel von
Kulturbauten, Grünanlagen und
Hochhäusern besitzt meiner Meinung
nach ein großes Potential für die
zukünftige Entwicklung unserer
Innenstadt“, sagte die Stadträtin.
Im nun anstehenden nächsten Schritt
werden die Anforderungen an die
Bühnen definiert. Dabei werden im
Zusammenhang mit den Fragen eines
zukunftsfähigen Opern- und
Schauspielbetriebes sowohl
räumliche, funktionale,
künstlerische als auch
wirtschaftlich-ökonomische und
städtebauliche Aspekte beleuchtet,
wie beispielsweise die Öffnung in
den angrenzenden Stadtraum, Nutzung
für die Öffentlichkeit auch
außerhalb der Aufführungszeiten,
Bühnenformen, Bühnentechnik,
Betriebsabläufe und vieles mehr.
Außerdem sollen bei den weiteren
Untersuchungen energetische und
umweltspezifische Gesichtspunkte
berücksichtigt werden.
„Als nächstes gilt es, die
Anforderungen an die Spielstätten zu
aktualisieren und ein
zukunftsfähiges Funktions- und
Nutzungskonzept zu erarbeiten.
Daraus wird ein Raumprogramm für
einen Architekturwettbewerb
erstellt. Öffentliche Informations-
und Diskussionsveranstaltungen zu
verschiedenen Themen werden diesen
Prozess begleiten. Der Dialog mit
den Landesdenkmalpflegern, wie der
Denkmalwert des Wolkenfoyers in
etwas Neues überführt werden kann,
wird fortgesetzt“, erklärt Hartwig
den weiteren Planungsprozess.
Die weiterführenden Untersuchungen
dienen als Entscheidungsgrundlage
für die Stadtverordneten in der
Standortfrage.
Meldung: Presseinfo
der Stadt Frankfurt am Main (pia)