Die Planungen des
Pilotprojekts Römerhof schreiten
weiter voran. Das haben
Planungsdezernent Mike Josef und
Verkehrsdezernent Klaus Oesterling
gemeinsam mit Christoph Mäckler vom
Deutschen Institut für Stadtbaukunst
und dem Geschäftsführer der
Wohnungsbaugesellschaft ABG
Frankfurt Holding, Frank Junker, am
Donnerstag, 18. Juni, während einer
Pressekonferenz detailliert
ausgeführt. Auf dem Areal südlich
des Rebstockparks sollen rund 2000
neue Wohnungen nach dem Leitbild der
Europäischen Stadt als Stadt der
kurzen Wege in sozialer und
funktionaler Mischung entstehen.
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Visualisierung: Luftperspektive Römerhof
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„Uns liegt jetzt ein überzeugender
städtebaulicher Entwurf auf Basis
eines gemeinsamen Workshops des
Deutschen Instituts für
Stadtbaukunst und des
Stadtplanungsamtes vor, der
Modellcharakter hat“, sagte Stadtrat
Josef. „Er bildet die Grundlage für
ein gemischtgenutztes Quartier mit
Blockrandbebauung, qualitativ
hochwertigen Straßenräumen und
Plätzen sowie grünen Höfen,
Vorgärten und hochwertiger
kleinteilig gegliederter
Architektur.“ Josef kündigte an,
dass Architekturwettbewerbe
stattfinden und verbindliche
Gestaltungsvorgaben hohe Qualität
garantieren werden. „Wir können 2000
Wohnungen sowie einen Schulneubau
ermöglichen und sowohl das
Feldbahnmuseum, die bestehenden
Kleingärten als auch bestehende
Gewerbebetriebe an Ort und Stelle
erhalten. Für den vorhandenen
Omnibusbetriebshof haben wir
inzwischen auch einen
Verlagerungsstandort gefunden.“
Stadtrat Oesterling sagte: „Ich
freue mich sehr darüber, dass die
schwierigen Verhandlungen zur
Verlagerung des Betriebshofes
bereits zu einer grundsätzlichen
Einigung geführt haben. Derzeit
werden letzte Details geklärt. Zur
Erschließung werden wir die
Stadtbahn U5 über das Europaviertel
hinaus auf Straßenniveau verlängern
und auf diese Weise ansprechende
Straßenräume mit integrierten
U-Bahnhaltestellen ermöglichen.“
Auch Mäckler unterstrich die
Bedeutung des Pilotprojekts: „Hohe
Qualität ist die Grundlage. Sie wird
durch städtische Haus-, Hof-,
Straßen- und Platztypen ermöglicht,
die wir seitens des Deutschen
Instituts für Stadtbaukunst
herausgearbeitet und planerisch auf
die gesellschaftlichen Bedürfnisse
unserer Zeit übertragen haben.“ Das
Institut hatte 2018 gemeinsam mit
dem Stadtplanungsamt einen
interdisziplinären Workshop zur
Entwicklung eines städtebaulichen
Strukturplans initiiert und war in
der Folge von der ABG Frankfurt
Holding beauftragt worden, einen
städtebaulichen Entwurf für das
Areal zu erarbeiten. Weitere
Informationen dazu finden sich auch
in der beigefügten Pressemitteilung
des Deutschen Instituts für
Stadtbaukunst.
„Bevor wir am Römerhof bauen können,
müssen wir allerdings den
vorhandenen Omnibusbetriebshof
verlagern“, erläuterte Junker.
„Nachdem sich die ursprüngliche Idee
zerschlagen hatte, diesen an der
Gaugrafenstraße anzusiedeln, haben
wir nun nach langer Suche einen
neuen Standort zwischen Lorscher
Straße und Guerickestraße in
Rödelheim mit einer bisher als
Baumschule genutzten Fläche
gefunden. Damit sind wir einen
entscheidenden Schritt weiter, um
hier ein ebenso lebendiges wie
attraktives Quartier mit dem
Schwerpunkt Wohnen zu errichten. Die
ABG wird hier 40 Prozent geförderten
Wohnraum errichten sowie 15 Prozent
der Flächen für gemeinschaftliches
und genossenschaftliches Wohnen zur
Verfügung stellen.“
Der Geltungsbereich des laufende
Bebauungsplanverfahrens Nr. 919 – Am
Römerhof umfasst eine Fläche von
circa 29 Hektar, das eigentliche
Entwicklungsgebiet rund 18 Hektar,
davon etwa 11 Hektar für Wohnen. Der
Bebauungsplanentwurf kann
voraussichtlich im Frühjahr/Sommer
2021 in die Offenlage gehen. Durch
die Verlagerung des Betriebshofs
kann ein Areal von insgesamt etwa 5
Hektar freigeräumt und einer
Wohnnutzung zugeführt werden. Die
Bebauung der frei werdenden Flächen
bildet den Auftakt für die weitere
Entwicklung des Quartiers.
Meldung: Presseinfo
der Stadt Frankfurt am Main (pia)