Die Voruntersuchungen
zur geplanten Paulskirchen-Sanierung
haben begonnen. Ein Vermessungsbüro
erstellt derzeit im Auftrag der vom
Oberbürgermeister eingesetzten
„Stabsstelle Paulskirche“ digitale
Bildpläne der gesamten Außenfassade
des Baudenkmals. Dabei ist eine
Arbeitsbühne im Einsatz, um
hochauflösende Fotos aus optimaler
Perspektive erstellen zu können. Mit
den Bildplänen ist es möglich, die
Schäden an der Sandsteinfassade
vorab zu erfassen und zu kartieren.
Oberbürgermeister Peter Feldmann
sagt hierzu: „Die Sanierung der
Paulskirche ist das zentrale
denkmalhistorische Projekt der
Stadt. Die Paulskirche steht für die
deutsche Demokratiegeschichte und
deren Ursprung in Frankfurt. Ich
freue mich, dass es auch in
schwierigen Zeiten wie diesen jetzt
endlich vorangeht. Mein Dank gilt
allen Beteiligten für ihren
Einsatz!“
Baudezernent Jan Schneider betont:
„Die Sandsteinfassade der
Paulskirche weist umfangreiche
Schäden auf, die sorgfältig behoben
werden müssen. Mit den
vorbereitenden Untersuchungen wird
diese Aufgabe professionell
angepackt. Hier bringt die jetzt in
meinem Dezernat angesiedelte
Stabsstelle Paulskirche ihre
Erfahrung beim Umgang mit
denkmalgeschützter Bausubstanz ein.“
Die digitale Erfassung der
Paulskirchen-Fassade ist keine
einfache Angelegenheit. Wegen des
Grundrisses des Gebäudes weist die
Fassade unterschiedliche
Krümmungsradien auf. Die sogenannten
Orthofotos müssen deshalb auf dem
Computer so korrigiert werden, dass
ein digitaler Bildplan ohne
Verzerrungen entsteht, mit dem
später die Restauratoren arbeiten
können. Das mit den Aufnahmen
beauftragte Vermessungsbüro fokus
aus Leipzig hat Erfahrung mit
solchen Aufgaben, ist es doch auf
die Dokumentation denkmalgeschützter
Gebäude spezialisiert. Auf Basis der
digitalen Kartierung der Schäden
wird ein Sanierungskonzept erstellt.
„Bei allen Maßnahmen stimmen wir uns
eng mit dem Denkmalschutz ab“,
erläutert Andrea Lotz-Bauscher, die
Leiterin der Stabsstelle.
Die Instandsetzung der Fassade ist
nur ein Teil der Gesamtsanierung der
Paulskirche. Unter anderem müssen
auch Mängel bei Brandschutz und
Ausstattung behoben und die
Haustechnik komplett erneuert
werden. Einige Voruntersuchungen
sind schon abgeschlossen. Andere,
für die auch die Öffnung von
Bauteilen nötig ist, folgen noch.
Derzeit wird die Ausschreibung
vorbereitet, mit der ein
Planungsbüro für die umfangreiche
Aufgabe gesucht wird. Der von der
Stabsstelle erarbeitete Zeitplan
sieht vor, dass nach Abschluss der
aufwendigen Planungen und den
nötigen Beschlüssen der städtischen
Gremien im Sommer 2023 mit den
Sanierungsarbeiten begonnen wird.
Meldung: Presseinfo
der Stadt Franlfurt am Main (pia)