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Während der Betonsockel mit dem
integrierten Erdgeschoss eng mit dem felsigen Untergrund
verbunden erscheint, schwebt das in Holzbauweise
erstellte Obergeschoss wie eine Aussichtsplattform
darüber
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Eine junge Familie
hat ihr Wohnhaus auf der
norwegischen Insel Karmøy
gestalterisch innen wie außen ganz
nach der umliegenden Fjordlandschaft
ausgerichtet. Architekt Tommie
Wilhelmsen nahm Farben und
Materialien des Naturraums auf und
öffnete weite Bereiche der
Gebäudehülle zu dem grandiosen
Panorama – mit hoch isolierten
Fassaden, Fenstern und
Schiebetürsystemen von Schüco.
Die fünfköpfige Familie hatte das an
der Küste des Boknafjords gelegene
Grundstück geerbt und sich nach 15
Jahren Residenz im Zentrum von Oslo
dazu entschlossen, auf ihre
Heimatinsel Karmøy zurückzukehren.
Ihre tiefe Verbundenheit mit der
malerischen Küstenlandschaft kam in
dem präzisen Briefing zum Ausdruck,
das sie dem Architekten Tommie
Wilhelmsen gaben: Das Gebäude sollte
so viel wie möglich von der
umliegenden Natur wahrnehmbar
machen. Barrieren zwischen innen und
außen sollten sich auflösen.
Natürliche und puristische
Materialien – Holz, Metall, Glas,
Beton und Naturstein – sollten
möglichst schlicht und funktional
den Ausdruck von Böden, Wänden und
Mobiliar prägen, ohne von dem
Panorama abzulenken. Gesteigerten
Wert legten die Bauherren auf
raumhohe Verglasungen in hoch
wärmegedämmter Ausführung und mit
möglichst wartungsfreier
Rahmenkonstruktion aus
Metallprofilen.
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Die kleinere der beiden an
das OG angrenzenden
Terrassen ist nach Süden
ausgerichtet. Neben den
Schiebetüren sorgen
vielerorts Fenster für
sommerliche
Durchlüftungmöglichkeiten
Schüco AWS 70.HI
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Architekt Wilhelmsen ließ sich in
Farben und Materialien intensiv von
der umliegenden Natur inspirieren
und wählte Eichenhölzer, Naturstein,
hellgrauen Sichtbeton und schwarze
Fassadenplatten als kontrastierende
Materialien zu schlank profilierten,
raumhohen Tür-, Fenster- und
Fassadensystemen aus dem Schüco
Systemangebot. Mehrere Anforderungen
führten den Planer zur Systemtechnik
des Unternehmens. Zum einen suchte
er nach Fenster-, Tür- und
Fassadenelementen, deren schmale
Profilansichten und hoher Glasanteil
dazu beitragen sollten, den Ausblick
zu maximieren. Darüber hinaus waren
dauerhafte Wartungsfreiheit, hohe
Funktionalität und sehr gute
Wärmedämmwerte gefordert: "Wir
wählten Schüco Systemtechnik
aufgrund der filigranen Optik in
Verbindung mit hohem
Glasflächenanteil", bestätigt
Architekt Tommie Wilhelmsen und
ergänzt, dass die Systeme aufgrund
ihrer konstruktiven Merkmale, ihres
energetischen Profils und des
Werkstoffs Aluminium die erste Wahl
für die rauen klimatischen
Anforderungen an Norwegens Küste
sind.
Großflächige Fassaden mit
Schiebetüren
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Durchgang zum
Familienraum zwischen den
beiden Terrassen:
Naturerlebnis in allen
Richtungen ganzjährig
wahrnehmbar, links und
rechts: Hebeschiebesystem
Schüco ASS 70.HI |
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Fassadenplatten und
Holzverkleidungen in
schwarz, grau und Brauntönen
prägen die nicht
transparenten Bereiche der
Gebäudehülle. Der Architekt
bediente sich der Farben und
Materialen aus dem
natürlichen Umfeld |
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Die variable Öffenbarkeit möglichst
vieler Fassadenflächen war ein
weiterer entwurfsprägender Gedanke –
sowohl unter ästhetischen als auch
gebäudeklimatischen Überlegungen.
Schiebetüren, Falt-Schiebetüren und
Fenster sollten an warmen Tagen dazu
beitragen, in allen hauptsächlichen
Nutzungsbereichen der Natur
möglichst nah zu sein – und das
barrierefrei. Durchlüftung in den
Sommermonaten und exzellente
Wärmeisolation an kalten Tagen
sollten durch die hoch isolierte
Systemtechnik in Verbindung mit
Dreifach-Isolierverglasungen
gewährleistet werden. Diese
Planungsziele wurden durch eine
Kombination der
Hebeschiebetürsysteme Schüco ASS
70.HI mit dem Fassadensystem Schüco
FWS 50.HI auf elegant-funktionale
Weise erreicht. Im Untergeschoss ist
es eine diagonal zur Küstenlinie
angeordnete, sechs Meter breite und
raumhohe Fassadenverglasung, die den
Panoramablick Richtung Südosten
öffnet. Hier entstand ein
Rückzugsraum mit Aussicht, der in
den kühleren und dunkleren
Jahreszeiten die erwünschte
Geborgenheit bietet. Darüber öffnet
eine über Eck laufende
Fassadenfläche die Gebäudehülle des
auskragenden Geschosses von
Sonnenaufgang bis zum frühen
Nachmittag dem Licht. Beidseitig des
Gebäuderiegels angeordnete
Freiterrassen mit großzügigen
verglasten Zugängen bieten aus dem
Rückraum des Obergeschosses
zusätzlichen Zugang zu Licht und
Landschaft.
Schüco Systempartner Alglass,
Haugesund, war bereits im frühen
Projektstadium planend und beratend
bei der technischen Konfiguration
der Fenster, Fassaden und
Schiebetüren involviert und übernahm
die Fertigung und Montage der
Systeme. Zur optimalen Balance
zwischen hoher Wärmedämmung,
Sonnenschutz, Lichteinfall und
Sicherheit wurden die Schüco Systeme
mit multifunktionalen
Dreifach-Isolierglaseinheiten
ausgestattet. Man wählte eine
neutrale Sonnenschutzbeschichtung
mit hoher Lichtdurchlässigkeit von
70 Prozent und einer geringen
Gesamtenergiedurchlässigkeit von 35
Prozent. Die Beschichtung ist auf der
Witterungsseite der aus
Sicherheitsgläsern gefertigten
Triple Glazed Units aufgebracht und
sorgt an sonnigen Tagen bei
geschlossenen Fenstern und
Schiebetüren für einen reduzierten
Energieeintrag.
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Bildnachweis:
Wilhelmsen Arkitektur,
Stavanger (NO) Grundriss
1.Etage
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Ganzheitlicher Entwurf
Stilprägend für die Architektur von
Tommie Wilhelmsen ist nach seinen
eigenen Angaben die Absicht, einen
unmittelbaren Bezug und eine
visuelle Interaktion zwischen
Naturraum und Wohnraum herzustellen.
Bei der Villa Melstokke konnten die
Stilprinzipien des Architekten mit
den Wohnträumen und dem erwünschten
Raumprogramm der Bauherren in vollem
Umfang in Deckung gebracht werden.
So entstand ein ganzheitlicher
Gebäudeentwurf, der in Gebäudehülle
und abgestimmter Innenraumgestaltung
die Barrieren zwischen Landschaft
und Objekt konsequent auflöst.
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Bildnachweis:
Wilhelmsen Arkitektur,
Stavanger (NO) Grundriss
2.Etage
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Bildnachweis:
Wilhelmsen Arkitektur,
Stavanger (NO) Schnitt AA
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