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Auf dem Foto Birgit Sander |
Zum 1. Mai 2020 hat das Museum
Giersch der Goethe-Universität in
Frankfurt eine neue Leitung:
Direktorin wird die
Kunsthistorikerin Dr. Birgit Sander,
die das Haus bisher kommissarisch
geführt hat. Der bisherige Direktor
Dr. Manfred Großkinsky war Ende 2019
in Ruhestand gegangen.
„Schön, dass es jetzt mit Frau Dr.
Sander in der Museumsleitung
Kontinuität im Wandel gibt. Als
stellvertretende Direktorin mit
langjähriger Museums- und
Ausstellungserfahrung hat sie im
Museum Giersch der
Goethe-Universität schon in der
Vergangenheit vielbeachtete
Ausstellungen realisiert. Ihr
Konzept für die Weiterentwicklung
des Museums hat die
Findungskommission beeindruckt. Ich
freue mich darauf, die produktive
Zusammenarbeit mit ihr fortsetzen zu
können“, sagt Prof. Dr. Birgitta
Wolff, Präsidentin der
Goethe-Universität. Sander konnte
sich in einem starken Bewerberfeld
durchsetzen: 16 Fachleute aus Kunst-
und Universitätsmuseen hatten sich
um die Großkinsky-Nachfolge
beworben.
1964 in Hannover geboren, hat Birgit
Sander in Bonn und Wien
Kunstgeschichte, Germanistik und
Geschichte studiert. In ihrer
Doktorarbeit untersuchte sie das
Künstlerplakat der Avantgarde vom
Historismus bis zum Bauhaus. Nach
einem Volontariat am Museum für
Kunst und Gewerbe in Hamburg war sie
als Kustodin am
Schleswig-Holsteinischen
Landesmuseum Schloss Gottorf in
Schleswig tätig.
Am Museum Giersch wirkt Birgit
Sander seit dem Jahr 2000. Sie war
am Aufbau des regional
ausgerichteten Hauses beteiligt und
gab dem Museum mit zahlreichen
Sonderausstellungen sein
spezifisches Profil. Nachdem das
Museum Giersch zum 100-jährigen
Bestehen der Goethe-Universität zum
Universitätsmuseum geworden war,
forcierte Sander gemeinsam mit
Großkinsky auch die thematische
Anbindung an die Hochschule. Als
Kuratorin zeichnete sie zuletzt für
die Ausstellungen „Ersehnte Freiheit
– Abstraktion in den 1950er Jahren“
(2017) und „Frobenius – die Kunst
des Forschens“ (2019)
mitverantwortlich. Sie ist sowohl
mit der Museumsszene als auch mit
verschiedenen Bereichen der
Universität gut vernetzt..
„Ich möchte das Museum Giersch als
universitäre Institution noch
stärker in der öffentlichen
Wahrnehmung positionieren und in die
universitäre Community einbinden“,
fasst Sander ihre Ziele als
Direktorin zusammen. Sie wolle
interessante Ausstellungen
konzipieren, die Forschung, Lehre
und Museum verbinden sowie
multiperspektivische und
interdisziplinäre Ansätze verfolgen.
Sie werde eng mit universitären
Partnern kooperieren, auch mit Blick
auf die zahlreichen Sammlungen der
Universität, und das Haus noch
stärker für Veranstaltungen der
universitären Community öffnen. Das
bisherige Profil des Museums als
Ausstellungsort für wichtige Themen
der Kunst- und Kulturgeschichte des
Rhein-Main-Gebiets soll auf alle
Fälle erhalten bleiben. „Ich freue
mich sehr auf die Aufgabe, zukünftig
dieses schöne Ausstellungshaus am
Schaumainkai zu leiten. Ich sehe
eine große Chance darin, einer
breiten Öffentlichkeit Themen der
Kunst und der Wissenschaft
gleichermaßen in Ausstellungen
nahezubringen“, so die neue
Museumsleiterin.
Meldung: Goethe-Uni, Frankfurt am
Main