Messe Frankfurt setzt Wachstumskurs fort

 

 

 

Eingangsbereich Portalhaus mit Straßenzugang

 

Branche und Disziplinen sind gewachsen. Die Messe Frankfurt wächst organisch und mit Akquisitionen, sagte Wolfgang Marzin, Vorsitzender der Geschäftsführung der Messe Frankfurt, bei Veröffentlichung der vorläufigen Kennziffern 2019.

 

Seit 2010 hat das Unternehmen 46 Veranstaltungen akquiriert, in sein Portfolio integriert und erfolgreich weiterentwickelt. „Wir sind in der glücklichen Lage, diese Käufe aus eigener Kraft finanzieren zu können“, betonte Marzin. Im Geschäftsjahr 2019 fanden mit weltweit 155 Messen und Ausstellungen so viele Veranstaltungen wie noch nie statt. Das starke operative Geschäft hat zu Bestmarken bei den Finanzkennziffern geführt. Mit einem Umsatz von rund 733 Millionen Euro wird die Messe Frankfurt gegenüber ihrem bisherigen Spitzenjahr 2018 ein Plus von zwei Prozent beziehungsweise 15 Millionen Euro erzielen. Der Jahresüberschuss ist auf 54 Millionen Euro gewachsen. Entsprechend der Ergebnisentwicklung steigt der EBITDA auf rund 134 Millionen Euro an. „Unser Erfolg und die Zuwächse haben auch sehr viel damit zu tun, dass wir Megathemen wie Nachhaltigkeit in vielfältiger Hinsicht, Energieeffizienz und Mobilität im Portfolio haben. Und auch als Messeplatzbetreiber setzen wir diese Themen aktiv um“, so Marzin.

Zu mehr als 420 Veranstaltungen kamen rund 99.000 Aussteller und annähernd fünf Millionen Besucher. Spitzenwerte bei der Internationalität auf den konzerneigenen Veranstaltungen am Heimatstandort Frankfurt runden die starke Performance ab. Auf Ausstellerseite kamen im Durchschnitt mehr als 75 Prozent aus dem Ausland, bei den Besuchern waren es annähernd 57 Prozent. Weltweit expandiert die Messe Frankfurt in ihren Branchenfeldern und Schwerpunktregionen. Verstärkt engagiert sich das Unternehmen auf dem afrikanischen Kontinent, unter anderem erstmalig in Marokko im Bereich der Sicherheitstechnik. 2020 wird in Rabat die ASEC supported by Intersec stattfinden. Aktuell stehen 23 neue Veranstaltungen für die Jahre 2019/2020 im Unternehmens-Portfolio. „Die intensive Auseinandersetzung mit unseren Branchen erlaubt es uns, frühzeitig die maßgeblichen Trends zu erkennen, mit denen sich die Unternehmen früher oder später befassen wollen – oder müssen“, erläuterte Detlef Braun, Geschäftsführer der Messe Frankfurt. Im Rahmen ihrer Texpertise Network wird die Messe Frankfurt ab 2020 mit dem United Nations Office for Partnerships zusammenarbeiten. „Wir unterstützen mit der Conscious Fashion Campaign und dem United Nations Office for Partnerships die Nachhaltigen Entwicklungsziele der UN (Sustainable Development Goals). Diese Ziele werden sukzessive auf unseren 58 Textilveranstaltungen mit mehr als 22.000 Unternehmen weltweit vorgestellt“, betonte Braun.
 

 

Übergang Rolltreppe Halle 12 Richtung Portalhaus

 

Rund 250 Veranstaltungen waren im Geschäftsjahr 2019 auf dem Frankfurter Messegelände zu Gast, darunter hochkarätige Medizin- und Wissenschaftskongresse. „Im Juni 2020 freuen wir uns auf den 25th EHA Annual Congress mit mehr als 12.000 Teilnehmern und auf den European Congress of Rheumatology 2020 mit rund 15.000 Teilnehmern“, so Uwe Behm, Geschäftsführer der Messe Frankfurt.

Beim Gelände-Masterplan nimmt die Messe Frankfurt weitere Ziele in Angriff. „Während der vergangenen drei Jahrzehnte hat das Unternehmen seinen eigenen Lagevorteil am Rande der Innenstadt immobilienwirtschaftlich optimal genutzt“, sagte Behm. „Mittels Eigenfinanzierungskraft ist es gelungen, einen beträchtlichen Mehrwert für die Stadt zu schaffen.“ Die Qualität des Frankfurter Messegeländes als 1a-Standort wird weiter intensiviert. Der Neubau der Halle 5 ist bis Mitte 2023 terminiert. Halle 6 wurde schon revitalisiert. Der Energieverbrauch des Gebäudes liegt seither 30 Prozent unterhalb der gesetzlichen Vorgaben. „Nachhaltiges Wirtschaften bedeutet bei der Messe Frankfurt ein aktives Energiemanagement“, betonte Behm. Ab 2020 wird der Messeplatz Frankfurt mit 100 Prozent Ökostrom betrieben. „Bei Neubauten und bei Sanierungen berücksichtigen wir ebenfalls eine energieoptimierte und effiziente Bauweise“, so Behm weiter. An der Europaallee wird in einer gemeinsamen Projektentwicklung mit der Gustav Zech Stiftung bis zum Jahr 2024 ein 33-geschossiges Hotel- und Büro-Hochhaus sowie der neue Messe-Eingang Süd entstehen.


Für 2020 erwartet die Unternehmensgruppe ein veranstaltungsstarkes Geschäftsjahr mit gewohnt positiven Konzernkennzahlen auf weiter hohem Niveau.

 

Foto (c) Kulturexpress, Meldung: Messe Frankfurt GmbH

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

    vom 06. Dezember 2019