Visualisierungsmethodik durch 360°- Skizzen

 

 

 

 

Neue Methode entwickelt, die es Designern per 3D oder Virtual Reality ermöglicht, ihre Ideen umgehend zu visualisieren und aus der Perspektive des Fahrers oder anderer Passagiere zu erleben. Statt wie üblich zweidimensionale Skizzen anzufertigen, die im Nachhinein als dreidimensionale Modelle erstellt werden, können Designer mit dieser Methode ihre Konzepte direkt unter realistischen Bedingungen testen – ein überzeugendes Beispiel für den von Ford verfolgten Ansatz des kundenzentrierten Designs, bei dem stets das Erlebnis des Endverbrauchers im Mittelpunkt steht.


„360°-Skizzen ermöglichen die gemeinsame Visualisierung von Armaturentafel, Türen, Sitzen und Mittelkonsole, wodurch die Interaktion dieser Elemente viel besser und schneller erfassbar ist. Außerdem können wir dank dieser Methode in Echtzeit und an mehreren Elementen gleichzeitig zusammenarbeiten“, sagte Nicolas Fourny, Interior Designer, Ford of Europe.

 

 

 

Die im Ford Design-Zentrum in Köln entwickelte 360°-Skizzen-Technologie kommt bereits bei der Gestaltung neuer Modelle zum Einsatz. Fourny und sein Team verwenden zudem Animationen, um die Skizzen atmosphärisch zum Leben zu erwecken. So kann beispielsweise die Beleuchtung einer Armaturentafel oder die Bewegung anderer Elemente simuliert werden. Auf diese Weise können Optimierungen im Innenraum, die zum Beispiel die Sicht- oder Platzverhältnisse von Fahrgästen verbessern, deutlich effizienter als bisher umgesetzt werden. Laut eigener Aussage bezog Fourney seine Inspiration für die 360°-Skizzen-Methode aus der Entwicklung von Computerspielen, in deren Zentrum die Entwicklung virtueller Welten steht. Eine weitere innovative Technologie ist Gravity Sketch – eine 3D-Virtual-Reality-Methode, die Designer bei der Entwicklung von kundenzentrierten Designs unterstützt. Ford ist der erste Autohersteller, der mit Gravity Sketch arbeitet - einem 3D-VR-Tool, mit dem Designer menschlichere Designs entwickeln können
 

 

 

 

Dank der Co-Creation-Funktion in Gravity Sketch können globale Designer denselben 3D-Entwurfsraum für virtuelle Realität nutzen und so die Zusammenarbeit und Entscheidungsfindung in Echtzeit beim Entwurf von Fahrzeugen verbessern. Mit Co-Creation können Designer Zeit sparen und den Bedarf an globalem Reisen während des Entwicklungsprozesses für die Erstellung neuer Fahrzeuge reduzieren.
 

Ein Designer aus Shanghai und einer aus Dearborn betreten gemeinsam einen virtuellen Designraum, um Änderungen an einem globalen Fahrzeugdesign vorzunehmen. Beide durchlaufen das 3D-Design, überprüfen es und nehmen Änderungen im Handumdrehen. Sobald sie fertig sind, nehmen die beiden ihre VR-Headsets ab und kehren zu ihren separaten Arbeitsbereichen zurück - Tausende von Kilometern voneinander entfernt.
 

 

 

Designer tauschen ihre Skizzenblöcke gegen ein Headset und Controller aus, um in die virtuelle Realität einzutauchen, imitieren gestische Interaktionen durch Bewegungsverfolgung, die das Skizzieren mit Stift und Papier nachahmt. Sie können die 3D-Skizze zeichnen, drehen, erweitern und komprimieren. Die Co-Creation-Funktion ermöglicht es mehreren Designern, Inhalte in Echtzeit zu erstellen. Co-Creation bietet Designern aus verschiedenen Regionen die Möglichkeit, sich in einem Raum zusammenzutun und eine 3D-Skizze zu überprüfen, um wichtige Entscheidungen zu einem früheren Zeitpunkt im Designprozess zu treffen.
 

„Mit der Co-Creation-Funktion können Sie in einer virtuellen Umgebung mehr Stimmen in die Unterhaltung einbringen. Dies führt zu effizienteren Konstruktionsarbeiten, die die Entwicklung eines Fahrzeugs beschleunigen können“, sagt Michael Smith, Design Manager bei Ford.

In fünf globalen Ford-Designstudios experimentieren Dutzende von Innen- und Außendesignern mit Gravity Sketch, um die Durchführbarkeit des Workflows und die Fähigkeit zur gemeinsamen Erstellung und Zusammenarbeit in Echtzeit zu überprüfen. Die Umstellung auf ein Modell, das in der virtuellen Realität entworfen und ausgewertet wird, könnte den gesamten Arbeitsvorgang beschleunigen, indem Entwicklungszeit drastisch reduziert und mehr 3D-Darstellungen in der Auswertungsphase ermöglicht werden.

 

Meldung: Ford

 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

    vom 09. November 2019