FOR FOREST
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die ungebrochene
Anziehungskraft der Natur |
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Eine temporäre
Kunstintervention von Klaus
Littmann, die das
Wörthersee-Fußballstadion in
Klagenfurt vom 9. September bis 27.
Oktober 2019 in Österreichs größte
öffentliche Kunstinstallation
verwandelt.
Inspiriert von „Die ungebrochene
Anziehungskraft der Natur“, einer
dystopischen Bleistiftzeichnung des
visionären, österreichischen
Künstlers und Architekten Max
Peintner, die Littmann vor
knapp dreißig Jahren entdeckte,
erweckt FOR FOREST die Vision eines
Waldes in einem Stadion zum Leben.
Mit dieser monumentalen Installation
möchte Littmann unsere Wahrnehmung
der Natur herausfordern und den
Blick auf die Zukunft der
Mensch-Natur Beziehung schärfen. Das
Projekt versteht sich auch als
Mahnmal dafür, dass die
Selbstverständlichkeit der Natur
eines Tages nur noch in ihr speziell
zugewiesenen Gefäßen zu bestaunen
sein könnte, wie das bereits heute
etwa mit Tieren im Zoo der Fall ist.
Das Spielfeld wird gänzlich von
einem authentischen Mischwald in
Besitz genommen. Mit rund 300
Bäumen, von denen einige bis zu
sechs Tonnen wiegen, gestaltet Enzo
Enea über das gesamte Spielfeld,
einen einheimischen,
mitteleuropäischen Mischwald.
Mit dem internationalen Kunstprojekt
des Schweizers Klaus Littmann wird
das 30.000 Zuschauer fassende
Wörthersee-Stadion in Klagenfurt am
Wörthersee zum Schauplatz der Kunst.
Von der Zuschauertribüne aus, kann
die sich ausbreitende Waldfläche zu
unterschiedlichen Tageszeiten (10:00
bis 22:00) bei freiem Eintritt
betrachtet und die Veränderung
derselben beobachtet werden. Dieses
ebenso fiktional wirkende, wie
faszinierende Bild, ermöglicht eine
völlig neue Perspektive auf den Wald
an sich und soll somit bei den
Besuchern ganz unterschiedliche
Wahrnehmungen und Reaktionen
auslösen. Dieser emotionale Eindruck
wird durch die völlig neue
Betrachtungsweise des scheinbar
Gewohnten – des Waldes – und die
Dimension der Kunstintervention noch
weiter verstärkt. Je nach Tages-
oder Nachtzeit bilden die Bäume eine
sich ständig verändernde Landschaft,
die sich auch durch Wetter und
Witterungseinflüsse, die Besiedlung
durch Insekten und andere Tiere,
sowie die saisonale Herbstfärbung
des Laubes weiter verändern wird.
Nach dem Ende der Kunstintervention
am 27. Oktober 2019 wird der Wald an
einem öffentlichen Ort in der Nähe
des Wörthersee-Stadions im Maßstab
1:1 sorgfältig verpflanzt und bleibt
als lebendige, sich weiter
verändernde "Waldskulptur" erhalten.
Hierzu entsteht parallel ein
Pavillon, indem das Projekt
dauerhaft dokumentiert wird und als
open space für Schülern und
Studenten genutzt werden kann.
Über Klaus Littmann
Klaus Littmann (*1951) lebt und
arbeitet in Basel. Littmann
studierte an der Düsseldorfer
Kunstakademie bei Josef Beuys und
etablierte sich als Createur sowie
freiberuflicher Vermittler für
zeitgenössische Kunst. Dabei hat er
sich zuerst als Initiant und
Organisator von Einzel- und
Gruppenausstellungen einen Namen
gemacht und sich später auf die
Planung und Realisierung von
themenkonzentrierten
Kunstausstellungen sowie
künstlerischen Interventionen im
öffentlichen Raum konzentriert.
Jedem seiner komplexen und
einzigartigen Projekte liegt auch
eine dichotische Spannung zugrunde,
die die Beschäftigung des Künstlers
mit der Alltagskultur und die
Konfrontation zwischen
zeitgenössischer Kunst und urbanen
Räumen hervorhebt. Das während über
25 Jahren aufgebaute Beziehungsnetz
von Klaus Littmann zu international
bekannten Künstlerinnen und
Künstlern sowie sein Gespür für
bislang unbekannte kreative Talente,
bilden die Basis seiner
Vermittlungsarbeit und sind der
entscheidende Qualitätsfaktor in
jedem seiner Projekte.
Die von Klaus Littmann realisierten
über 80 Kunstprojekte im In- und
Ausland sind in Katalog- und
Buchform dokumentiert. Zu den
international renommierten
Künstlern, mit denen Littmann
zusammengearbeitet hat, gehören
unter anderem: Christo und
Jeanne-Claude, Tony Cragg, Guillaume
Bijl, César, Jean Tinguely, Dieter
Roth, Leon Golub, Keith Haring,
Michel Blazy, Job Koelewijn, Daniel
Buren, Peter Kogler, Katharina
Sieverding, Niki de Saint Phalle,
Subodh Gupta, Daniel Spoerri.
Littmanns langjähriges Interesse an
der Alltagskultur, bildet die Basis
für die Verwirklichung von FOR
FOREST. So geht das Projekt auch auf
eine Reihe von Ausstellungen zurück,
die Littmann kuratiert und
produziert hat: Fußball in der
Vitrine mit Werner Jehle (1982 in
Basel, CH); Kultort Stadion (2003 in
Basel, CH); Faces of Football (2008
in Vigo, ES); Move for Life (2011 in
Lyon, FR); Real Fiction Cinema
Wanderausstellung (2010-2012, CH und
2015-2016, CHN) und Jardin des
Planètes (2018 in Basel, CH).
Zu vergangenen Projekten, die Klaus
im öffentlichem Raum veranstaltet
hat, gehören unter anderem: Jardin
des Planètes (2018 in Basel); Real
Fiction Cinema Tour (2010-2012, CH);
Real Fiction Cinema (2015 in
Shanghai); Real Fiction Cinema (2016
in Dongguan, CHN); Move for Life
(2011 in Paris); Move for Life
(Biennale 2011 in Lyon); Public
Viewing (2007 in Shanghai); Senteurs
et couleurs du Maroc (2000 in
Marrakech, Foundation Dar Bellarj)
und Un mois de lecture des Bâlois
mit César (1996 in Basel).
Vergangene Ausstellungen und
Installationen: Paris Sans Fin (2018
in Cecina, IT); Faces of Football
(2008 in Vigo und La Coruña, ES);
Kultort Stadion (2003 in Barcelona);
Christo & Jeanne-Claude (2006 in
Madrid); Keith Haring Editions on
Paper (2005-2006 in Madrid, Vitoria
und Valencia, ES); Neuer Supermarkt
mit Guillaume Bijl (1998 in Basel
und Frankfurt); China Now (1996) und
Keith Haring Editions on Paper
Wanderausstellung (1994 in
Hiroshima, Osaka, Nagoya, Tokyo und
Fukuoka, JPN); Fussball in der
Vitrine (1982 CH, 1993 Wien) und
Drogen – Welt in Trance (1991 CH,
1993 AT); Unnatural Bodies mit Jim
Whiting (1988 in Basel, Zürich und
Köln, 1989 in Berlin); und Das Auto
in der Vitrine (1983 in Basel und
Frankfurt, 1985 in Thun).
2002 wurde Klaus Littmann mit dem
Kulturpreis der Stadt Basel
ausgezeichnet.
www.klauslittmann.com
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Max Peintner,
"Die ungebrochene
Anziehungskraft der Natur",
Bleistiftzeichnung 1970/71,
Handkoloriert von Klaus
Littmann 2018, Unikat in
Serie |
Über Max Peintner
Max Peintner (*1937) geboren in Hall
in Tirol, lebt und arbeitet in Wien.
Peintner studierte Bauingenieurwesen
an der Technischen Universität Wien
und Architektur an der Akademie der
bildenden Künste Wien. 1964 gab er
mit Heinz Geretsegger die
Monographie Otto Wagner 1841– 1918,
Unbegrenzte Großstadt, Beginn der
modernen Architektur im Residenz
Verlag heraus. 1969 veröffentlichte
er seine ersten Zeichnungen unter
dem Titel Sechs Beiträge zur
Zukunft’: Technik- und
Zivilisationskritik unter den
Deckmantel der Utopie. Seine Werke
wurden in Einzel- und
Gruppenausstellungen in
internationalen Museen gezeigt,
unter anderem in der Kunsthalle Wien
in Wien (2006 und 1997), im Museum
van Hedendaagse Kunst in Antwerpen
(1998), im Ludwig Kortárs Múvészeti
Múzeum in Budapest (1996 / 1997), im
Museion in Bozen (1989), im
Rupertinum in Salzburg (1985/1986),
in der Galleria D'Arte Moderna in
Bologna (1984) und der Staatsgalerie
Stuttgart (1982). Im Jahr 2000
widmete ihm die Neue Galerie Graz
eine Retrospektive mit dem Titel Max
Peintner: Take Off. Wahrnehmung im
technologischen Zeitalter.
Er war außerdem in bedeutenden
internationalen Ausstellungen, wie
der documenta 6 (1977) zu sehen und
wurde 1986 als Vertreter Österreichs
bei der Biennale di Venezia
ausgewählt. Eine Zeichnung von
Peintner aus dem Jahr 1974 befindet
sich in der Sammlung des Museum of
Modern Art in New York und er war in
mehreren Ausstellungen im Museum zu
sehen, darunter 9 + 1 Ways of Being
Political: 50 Years of Political
Stances in Architecture and Urban
Design (2012-2013) und The Changing
of the Avant-Garde: Visionary
Architectural Drawings from the
Howard Gilman Collection
(2002-2003).
Max Peintners „Die ungebrochene
Anziehungskraft der Natur“ ist im
Laufe der Jahre zu einer Ikone und
zum Denkanstoß über die bildende
Kunst hinaus geworden. So fand das
Werk etwa Eingang in über 20
deutschsprachige Schul- und
Lehrbücher, sowie in Publikationen
aus Frankreich, Dänemark, Estland,
Tschechien und Ungarn. Die visionäre
Ausdruckskraft der
Bleistiftzeichnung gilt als
Denkanstoß für Philosophie,
Soziokultur, Biologie, Ökologie,
Anthropologie und Literatur.
Über Enzo Enea
Nach einer Ausbildung zum
Industriedesigner studierte Enzo
Enea Landschaftsarchitektur in
London und reiste danach nach
Brasilien und Hawaii’, wo er sein
erstes großes Landschaftsprojekt für
ein Sheraton-Hotel entwarf.
Heute gilt Enea Landscape
Architecture als eines der
international führenden Unternehmen
für Landschaftsarchitektur. Enzo
Enea ist bekannt für die Umsetzung
komplexer Entwürfe, sowie dem
Verschmelzen, dem gestalterischen
Verbinden von Außen- mit Innenraum.
Enzo Enea erhielt zahlreiche goldene
und silberne Preise auf den Giardina
Messen von Basel und Zürich.
Außerdem wurde er 1998 mit dem
Newcomer Preis der renommierten
Chelsea Flower Show in London
ausgezeichnet.
Im Jahr 2005 wurde der
Gartenfachgeschäft Enea Outside In
in Zürich eröffnet, das
Designberatung, sowie eine Auswahl
an Gartenmöbeln und Skulpturen
anbietet. Im selben Jahr eröffnete
Enzo Enea die Enea Garden Design
Inc. in Miami, Florida. 2016
eröffnete Enzo Enea das Büro Enea
Garden Design NY Inc. in New York.
Enea liefert weiterhin kreative
Lösungen für beispielhafte Projekte,
die die Kompetenz und Leidenschaft
für die Gartengestaltung zeigen, die
das Unternehmen seit 25 Jahren
auszeichnet. Eine umfassende
Dokumentation findet sich im Buch „enea
private gardens“.
www.enea.ch
Über das Wörthersee-Stadion
Das Wörthersee-Stadion in Klagenfurt
ist das modernste Stadion
Österreichs und wurde im September
2007 offiziell eröffnet. Das Stadion
des SK Austria Klagenfurt, das allen
UEFA und FIFA Richtlinien
entspricht, hat eine Kapazität von
30.000. Im Jahr 2008 spielte es eine
Rolle in der
Fußball-Europameisterschaft und war
seitdem Austragungsort anderer
wichtiger Spiele, darunter des
internationalen Champions-Cup-Spiels
2018 zwischen dem FC Bayern München
und Paris Saint-Germain. Neben
Fußballspielen fanden in der
Multifunktionsarena unterschiedliche
Veranstaltungen statt, darunter ein
Eishockey-Derby im Freien, mehrere
große Konzerte, sowie die United
World Games und die Special Olympics
„Herzschlag 2014“.
Architektonisch prägnant ist die
dynamische Überhöhung des Daches
über der Osttribüne. Weitere
auffällige Merkmale sind die Nähe
der Tribünen zum Fußballfeld selbst,
sowie die zusätzlich zur leicht
ansteigenden Westrampe in Richtung
Stadion und platzierten Aufgänge,
die den Zugang zum Stadion an den
Eckpunkten der Plattform
ermöglichen.
www.sportpark-klagenfurt.at
Weitere Information:
forforest.net | Instagram: @forforestklagenfurt
| Twitter: @forforest_art | #FORFOREST
FOR FOREST Publikation und Film:
Es gibt eine Sonderveröffentlichung
zu FOR FOREST. Weitere Details
werden in Kürze bekannt gegeben. Ein
Dokumentarfilm von Robert Schabus
soll ebenfalls im Winterhalbjahr
2019 erscheinen.
Rahmenprogramm:
Wird in Kürze bekannt gegeben
FOR FOREST: 9. September - 27.
Oktober 2019 Wörthersee-Stadion
Südring 207 9020 Klagenfurt
Österreich
Geöffnet von 10 bis 22 Uhr | Täglich
(auch an Feiertagen)
Eintritt frei
www.forforest.net
Zur
Finanzierung des Projekts
FOR FOREST wird wie folgt
ermöglicht: durch private
Ermöglicher und Mäzene,
Sachleistungen, sowie die
Möglichkeit, das Projekt durch
Baumpatenschaften zu unterstützen,
denn außergewöhnliche Interventionen
brauchen außergewöhnliche
Investitionen. Die Natur und die sie
reflektierende und respektierende
Kunst braucht in diesem Fall
Unterstützung von Menschen, die
daran glauben, dass Kunst vor allem
dann etwas bewegen kann, wenn sie
dort stattfindet, wo eine breite
Öffentlichkeit mit ihr konfrontiert
wird. Ermöglicher erhalten mit einer
Baumpatenschaft ein von Klaus
Littmann handkoloriertes Exemplar
von Max Peintners Zeichnung „Die
ungebrochene Anziehungskraft der
Natur“ — d.h. ein Unikat in Serie.
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