Verbot von Ölheizungen ist Aktionismus |
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"Die Energiewende darf die Versorgungssicherheit
im ländlichen Raum nicht gefährden", erklärt der Präsident des
Deutschen Raiffeisenverbands (DRV), Franz-Josef Holzenkamp. "Ein
pauschales Verbot von Ölheizungen grenzt an Aktionismus. Da in
der Fläche schlichtweg leitungsgebundene Energieträger wie Gas
und Fernwärme fehlen, werden sich die derzeit vorhandenen 5,5
Millionen Ölheizungen nicht binnen kurzer Frist durch
alternative Wärmequellen ersetzten lassen", ergänzt der
DRV-Präsident. Vor diesem Hintergrund fordert der Verband, die
Potenziale aller Technologien und Brennstoffe anzuerkennen und
zu nutzen.
Um die Klimaziele im Gebäudebereich zu erreichen, muss nach
Ansicht des DRV vielmehr schnell die Effizienz der vorhandenen
Systeme gesteigert und zudem mehr erneuerbare Energieträger in
Heizsystemen eingesetzt werden. Bereits durch den Einbau
moderner Brennwerttechnik kann der CO2-Ausstoß
um bis zu 30 Prozent gegenüber alten Heizungen reduziert werden.
Wenn die Maßnahme darüber hinaus noch mit dem verstärkten
Einsatz erneuerbarer Energien sowie Dämmungen an der
Gebäudehülle kombiniert werden, sind sogar Einsparungen von bis
zu 80 Prozent möglich. Dies zeigt, dass die Klimarelevanz einer
bestimmten Heiztechnik in hohem Maße von verschiedenen Faktoren
wie zum Beispiel dem verwendeten Brennstoff abhängt.
Holzenkamp: "Bereits heute gehört klimaneutrales Heizöl zum
Angebot der Raiffeisen-Genossenschaften, die insgesamt
betrachtet die größten Brennstoffhändler im Ländlichen Raum
sind. Sie tragen so entscheidend zur Energie- und Klimawende
bei."
Meldung: Deutscher Raiffeisenverband
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