|
|
|
|
|
Modell für den Wiederaufbau des Goetheturms
Foto ©
Maik Reuß/ Stadt Frankfurt am Main
|
Der
Magistrat der Stadt Frankfurt am Main hat den Bau und die
Finanzierung für den Wiederaufbau des Goetheturms auf den Weg
gebracht. Im September müssen noch die Stadtverordneten
entscheiden. Danach kann mit dem Bau bald begonnen werden.
„Der Goetheturm ist für uns Frankfurter Herzensangelegenheit“,
sagt Oberbürgermeister Peter Feldmann. „Die Frankfurter
Bevölkerung hat engagiert fast 200.000 Euro an Spenden für den
Wiederaufbau gesammelt. Die Zerstörung des Turms in der Nacht
auf den 12. Oktober 2017 hat viele Bürgerinnen und Bürgern
traurig und auch wütend gemacht. Die Rekonstruktion in der
ursprünglichen Form ist von der Bevölkerung so gewünscht - dafür
haben wir nun den Weg geebnet.“
Baudezernent Jan Schneider unterstreicht: „Die heutige
Entscheidung ist eine gute Nachricht für die Stadt. Der neue
Goetheturm wird genauso aussehen wie der alte, mit dem viele
Frankfurterinnen und Frankfurter sehr persönliche Erinnerungen
verbinden. Das Bauwerk entspricht aber nicht nur den heutigen
Vorschriften, es lässt sich künftig auch einfacher sanieren und
instand halten.“ Treppen und Podeste werden, erläutert
Schneider, teilweise aus einer Stahlkonstruktion bestehen, um
sie haltbarer zu machen und Vandalismus vorzubeugen.
Für Umweltdezernentin Rosemarie Heilig wird mit dem Goetheturm
auch der Stadtwald sein Wahrzeichen wiederbekommen. „Allein die
Spendenbereitschaft zeigt: Die Frankfurterinnen und Frankfurter
identifizieren sich mit dem 1931 erbauten Aussichtsturm. Der um
den Turm angelegte Spielpark ist bis heute ein beliebtes
Ausflugsziel, dass durch den Wiederaufbau nun seine Identität
zurückerhält.“ Die Freiflächen um den Turm würden
wiederhergestellt, neun Bäume neu gepflanzt.
Die Investitionen liegen bei rund 2,4 Millionen Euro, rund 2,1
Millionen Euro kommen aus der Versicherungssumme des alten
Turms. Alle zusätzlichen Sicherheitsmaßnahmen und zur
Umgestaltung der Freianlagen sind von der Stadt zu tragen. Hier
kommt auch die Spendensumme von über 195.000 Euro zum Tragen.
|
|
|
Archivfotos: Hölzerner Goetheturm vor dem Brand, Foto
(c) Kulturexpress
|
|
|
Der Goetheturm im Frankfurter Stadtwald war aufgrund eines
Brandanschlages vollständig abgebrannt. Der Turm war ein
wichtiges Wahrzeichen der Mainmetropole und ein beliebtes
Ausflugziel. In einer Online-Umfrage entschieden sich 78 Prozent
der Bürger für einen möglichst originalgetreuen Wiederaufbau.
Entsprechend dem Wunsch der Bürgerinnen und Bürger wird eine
hölzerne Fachwerk-Konstruktion auf den bestehenden Fundamenten
geplant. Eine vollständig originalgetreue Rekonstruktion des
Turmes ist jedoch aufgrund aktueller Normen nicht möglich. Die
äußere Geometrie des alten Goetheturms von 1931 wird
beibehalten, der Turm wird wieder 43,30 Meter hoch. Änderungen
gegenüber dem historischen Vorbild betreffen im wesentlichen
Details und Materialien sowie die Anpassung der Treppen und
Podeste an geltende Vorschriften. Einzelne Bauteile wiederum
sollen sich leichter austauschen lassen, so dass der Turm für
kleinere Reparaturen nicht gesperrt oder eingerüstet werden
muss.
Als Alternative stehen verschiedene Hölzer zur Auswahl. Für die
Hauptstützen wurde Edelkastanie ausgewählt, die Stufen und
Beläge werden wieder aus Eichenholz gefertigt.
Meldung: Presseinfo der Stadt Frankfurt am Main (pia)