Blickachsen 12 - Treffpunkt für zeitgenössische Kunst

Meldung: Stiftung Blickachsen gGmbH

 

   

Winter - Hoerbelt, Donnerstags ist alles gut, 2019
Courtesy Stiftung Blickachsen gGmbH, Bad Homburg

 

Zum zwölften Mal werden Bad Homburg und die Region Frankfurt Rhein-Main ein Treffpunkt für zeitgenössische Kunst. Alle zwei Jahre lockt die Veranstaltung Gäste aus der ganzen Welt in die Metropolregion und präsentiert immer neue Kunstwerke dreidimensionaler Art im Dialog zum öffentlichen Raum.

Vom 26. Mai bis zum 6. Oktober präsentiert Blickachsen 12 sechs Standorte mit insgesamt 60 Werken von rund 30 Künstlerinnen und Künstlern verschiedener Kontinente. Traditionell dient Bad Homburg als Kern und Ausgangspunkt der Skulpturenschau. Blickachsen des 1856 von Peter Joseph Lenné in Bad Homburg entworfenen Kurparks ziehen sich symbolisch bis in den Schlosspark und weit über die Stadtgrenzen hinaus und verknüpfen insgesamt sechs Standorte im Rhein-Main-Gebiet: Ausgehend vom Lennéschen Kurpark und dem landgräflichen Schlosspark in Bad Homburg führen die Blickachsen 12 in diesem Jahr nach Bad Vilbel, in den Skulpturenpark Niederhöchstadt in Eschborn, auf den Campus Westend der Goethe- Universität Frankfurt, in das geschichtsträchtige Kloster Eberbach und nach Kronberg in den Park Schloss Friedrichshof.

Im Zusammenhang mit Architektur und Landschaft sollen unterschiedliche Kunstwerke an den einzelnen Standorten aufgestellt werden. Damit besteht die Grundidee der Biennale weiter, Kunst soll neue Perspektiven zu eröffnen. Bereits vor zehn Jahren wuchs die Großausstellung erstmals über Bad Homburg hinaus. Seitdem wurden zahlreiche Standorte hinzuaddiert. Nicht Zahl der Standorte, Skulpturen und Installationen allein zählt, sondern ihr abwechslungsreiches Zusammenspiel und die behutsame Kombination von Kunst und Raum sollen in Erscheinung treten.

 

 

   

 

Das künstlerische Programm ist variabel. So soll der Einblick in Strömungen und Entwicklungen innerhalb der zeitgenössischen Skulptur ermöglicht werden. Impulse dazu bringen auch die vielen Partnerinstitutionen, die mit Blickachsen verknüpft sind. Diesmal ist der schwedische Skulpturenpark Wanås Konst aus Knislinge in Skåne, mit dem Direktoren-Duo Elisabeth Millqvist und Mattias Givell eingeladen worden. Gemeinsam mit dem Blickachsen-Gründer präsentieren sie eine vielfältige Ausstellung, die unterschiedlichste künstlerische Positionen vereint und auch zahlreiche ortspezifische Arbeiten zeigt.

Christian K. Scheffel bekundet dazu: "die Bildhauerei und auch die Installationskunst entwickeln sich nicht gradlinig, kunsthistorisch eindimensional. Das reflektieren die Blickachsen bewusst. Unser Konzept der Blickführung setzt auf den spannenden Dialog sowohl zwischen unterschiedlichsten künstlerischen Ausdrucksformen als auch zwischen Gegenwartskunst, Natur und historischem Umfeld."

Der Ort von Wanås Konst versammelt auf einzigartige Weise Kunstwerke mit 70 ortspezifischen Arbeiten von Künstlern wie Marina Abramovic, Jenny Holzer und Antony Gormley. Wanås Konst setzt in historischer Umgebung auf das Zusammenspiel von zeitgenössischer Kunst und Natur und machen ihrem Publikum – auch mit ihren temporären Ausstellungen – vielfältige Erfahrungsangebote. In der gemeinsamen Ausstellung haben sie nicht nur ihre Kenntnisse der skandinavischen Szene eingebracht. Nachdem in den zurückliegenden Jahren bereits Partner- Institutionen aus Ländern wie der Schweiz, Belgien, Frankreich und Österreich zu Gast waren, sind die Blickachsen somit auch immer international zu verstehen.

Direktorenduo des schwedischen Skulpturenparks Wanås Konst erklärt: "Hinter den Blickachsen und den Ausstellungen im schwedischen Wanås Konst stehen eine vergleichbare Vision und der gemeinsame Antrieb, zeitgenössische Kunst zu den Menschen zu bringen. Wir freuen uns, dass wir mit Christian Scheffel bei Blickachsen 12 neue Ausblicke auf die Skulptur und ihren wichtigen Beitrag für die Gesellschaft eröffnen können. Angesichts der gegenwärtigen Weltlage und des überall erstarkenden Nationalismus versuchen wir, überzeugende Weitblicke zu eröffnen, indem wir Künstler verschiedener Kontinente zur Mitwirkung eingeladen haben, unsere Kenntnisse des nordischen Kunstgeschehens beisteuern und eine Anbindung an das ortspezifische Programm von Wanås Konst herstellen. Blickachsen sollen Neugierde auf das Kommende wecken – und wir laden alle Besucher ein, es zu entdecken, sich auf die Kunstwerke einzulassen, nachdenklich hinzusehen und Einschau zu halten, teilzunehmen und, nicht zuletzt, einen Wunsch zu äußern."

www.blickachsen.de

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

    vom 01. Juni 2019