Die Musik-CD ist beeindruckend und geschmeidig. Von Anfang an spannend aufgezogen, zuerst leise und dann lauter werdend. Robert Groslots Stücke für Klavier und Streichquartett komponiert. Schon das erste Stück "Ce lac óublié que hante sous le givre..." dauert über 24 Minuten. Musikalische Erneuerung, was hier zur Geltung gelangt.

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Akzentuierte Passagen spielen aufbrausend und halten inne. Streichinstrumente agieren, stehen im Widerspruch zum Klavier. In fabulierenden Bildern sprechen die Akkorde. Dem Belgier Robert Groslot gelingen seine Musikstücke sehr eindringlich. Er ist ein herausragender Pianist und Dirigent und zugleich Komponist, der in den letzten Jahren mit spielerischer Leichtigkeit ein umfangreiches Oeuvre geschaffen hat, das sich durch Originalität hervorhebt und mit quecksilbriger Geschmeidigkeit oszilliert. Das Label gibt ausführlich Auskunft. Könner effektvoller Orchestrierung. Das beweist er im Medium Streichquartett, was mit Klavier und Sopran einer musikalischen Offenbarung gleichkommt. Liesbeth Devos Vokaleinlage in französischer Sprache steigert die Melodramatik des Stückes "La bel aujourd'hui", welches nach einem Gedicht von Stéphane Mallarmé komponiert wurde. Das Asasello Quartett spielt die Streichinstrumente. Am Klavier ist Jan Michiels zu hören. Titelstück "Matrix in Persian Blue" dauert 23:56. Komponiert für Streichinstrumente steht das Stück am Schluss der CD. Robert Groslot ist trotz seiner Widersprüche ein Unabhängiger und Unangepasster, der sich seine Freiheit nicht einschränken möchte und aus dem Spiel Freude bezieht.  

Eine Musik-CD Rezension von Kulturexpress