Neue Schule auf dem Riedberg

Meldung: Stadt Frankfurt am Main (pia)

   

Mit dem symbolischen ersten Spatenstich haben die Arbeiten für den Neubau der IGS Kalbach-Riedberg begonnen. Das Gebäude für rund 600 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 10 entsteht in der Gräfin-Dönhoff-Straße direkt an der U-Bahn-Station Riedberg und soll zum Schuljahr 2021/22 fertiggestellt sein. „Mit diesem Projekt reagieren wir auf die weiter stark steigenden Schülerzahlen im Frankfurter Norden“, sagte Baudezernent Jan Schneider. „Es entsteht ein innovatives Gebäude, dessen Architektur sich stark am pädagogischen Konzept der Ganztagsschule orientiert.“ Sylvia Weber, Dezernentin für Integration und Bildung, freut sich über den Bau einer weiteren IGS in Frankfurt. „Diese Schulform wird auch im kommenden Schuljahr von den Eltern stark nachgefragt“, sagte sie.

   

Die 2017 gegründete IGS Kalbach-Riedberg ist momentan in einem Übergangsquartier an der Carl-Hermann-Rudloff-Allee untergebracht. Dort wird derzeit der zweite Bauabschnitt in Holzmodulbauweise fertiggestellt. 2021 wird die Ganztagsschule ihren endgültigen Standort beziehen. Der Holzmodulbau wird dann von der Grundschule Riedberg 3 genutzt, für die derzeit an der Hans-Leistikow-Straße ein Übergangsquartier aus Stahlmodulen errichtet wird.

Der Neubau entsteht nach Plänen des Büros h4a Architekten, deren Entwurf 2016 bei einem Architektenwettbewerb den ersten Preis gewonnen hatte. Leitidee für das u-förmige Schulgebäude ist die Aufteilung der Nutzungen in sogenannte Lernhäuser. In diesen werden die Unterrichtsräume der einzelnen Klassen jahrgangsstufenweise angeordnet. Das heißt: Je vier Klassenräume werden um einen zentralen, multifunktionalen und aufteilbaren Gruppenraum angeordnet und mit einem Stützpunkt für das Lehrerteam ergänzt. So erhält jede Jahrgangsstufe ihre überschaubare Einheit. Die öffentlichen Bereiche und Verkehrsflächen werden als Kommunikations- und Lernzonen, Treffpunkte oder Rückzugsräume nutzbar gemacht. Das drei- bis viergeschossige Gebäude ist barrierefrei. Optisch wird es von einer hellen Klinkerfassade geprägt. Durch die großzügige Verglasung im Erdgeschoss öffnet sich die Schule zum öffentlichen Raum.

Neben dem Schulgebäude sind auf dem rund 14.000 Quadratmeter großen Grundstück eine Zwei-Felder-Sporthalle, Räume für ein regionales Beratungs- und Förderzentrum sowie eine Dienstwohnung für den Schulhausverwalter vorgesehen. Das Investitionsvolumen für den in Passivhausbauweise geplanten Campus liegt bei rund 47 Millionen Euro. Die Bauherrenfunktion liegt beim Amt für Bau und Immobilien, die Projektsteuerung wurde der HA Hessenagentur übertragen.

Kalbach-Riedberg ist einer der am stärksten wachsenden Stadtteile. Allein in den vergangenen beiden Jahren kamen rund 2400 Einwohner hinzu. Diese Entwicklung macht sich auch bei der Zahl der Schüler bemerkbar, die stärker steigt als prognostiziert. Dafür müssen zügig weitere Unterrichtsräume bereitgestellt werden. Neben dem Neubau der IGS entstehen auf dem Riedberg derzeit innerhalb weniger Monate in vier Übergangsquartieren insgesamt 31 Klassenräume, zwei Kantinen sowie Verwaltungs-, Naturwissenschafts- und Betreuungsräume. „Wir müssen in kürzester Zeit an mehreren Stellen Plätze für zusätzliche Schüler schaffen“, sagte Schneider. „Das Amt für Bau und Immobilien geht dabei unter sehr schwierigen Bedingungen bis an die Grenze des Machbaren.“
 

 

Kulturexpress ISSN 1862-1996

      vom 15. Mai 2019